Im Westen gab es lange nichts Neues. Der vielfache Deutsche Mannschaftsmeister SG Porz hatte sich mit seinem Mäzen Wilfried Hilgert aus Protest gegen die Gründung des Bundesliga e.V. und Ausgliederung der Ersten Bundesliga aus dem Deutschen Schachbund in die Schmollecke der Zweiten Bundesliga West zurückgezogen und gewann dort mit einer Erstliga-tauglichen Mannschaft regelmäßig die inoffizielle Westmeisterschaft. Aufsteigen wollte man aber nicht. Überhaupt gab es einige Male in der Zweiten Bundesliga West keinen Verein, der den hohen Kostenaufwand für ein Engagement in der Ersten Liga auf sich nehmen wollte. Ähnlich verhielt es sich auch gelegentlich in den anderen Zweiten Ligen und deshalb wurde auch die Reform der Zweiten Liga beschlossen, die nächstes Jahr umgesetzt wird. Die Zweite Liga wird verkleinert und auf nur noch zwei Gruppen reduziert.
Nach dem Tod von Wilfried Hilgert haben einige Profis wie Loek van Wely und Jan Timman die Porzer SG verlassen und in anderen Mannschaften Aufnahme gefunden. Timman steht nun in den Diensten des Düsseldorfer SK. Das Team spielt seit der Saison 2026-17 in der Zweiten Bundesliga West und landete in der ersten Saison mit Ulf Andersson auf Platz vier. In der Saison 2017-18 stieg Düsseldorf als Zweiter in die Erste Liga auf, konnte sich aber nicht halten. In der langen Pandemiesaison 2019-21 schaffte Düsseldorf erneut den Aufstieg, musste aber die Erste Liga als Viertletzter wieder verlassen.
In der folgenden Zweitliga-Saison war Heimbach-Weis-Neuwied besser und spielt nun in der Ersten Liga mit. Düsseldorf wurde nur Vizemeister West. Nun wollte man in Düsseldorf aber Nägel mit Köpfen machen. Dies war möglich, weil man mit dem Düsseldorfer Unternehmer Wadim Rosenstein einen Schach-affinen Sponsor im Rücken hat. Anfang des Jahres 2023 hatte Rosenstein in Düsseldorf ein Weltklasseturnier organisiert und später lockte er mit seiner Rapid-Mannschaftsweltmeisterschaft noch einmal die besten Spieler der Welt in die Rheinmetropole.
Mit der gut gefüllten Kriegskasse ging der Düsseldorfer SK aufs Einkaufstour und stellte für die aktuelle Zweitliga-Saison folgende Mannschaft zusammen:
Aufstellung Düsseldorfer SK
Der erste Doppelspieltag des Düsseldorfer SK wurde zusammen mit der Einzelrunde auf Februar verschoben. Also hatte der Düsseldorfer SK erst am vergangenen Wochenende seine Saisonpremiere. Da es gleich gegen den vielleicht engsten Konkurrenten um den Aufstieg, Bad Emstal/ Wolfhagen, ging, wollte Mannschaftsführer Jan Werner kein Risiko eingehen und brachte die Bestbesetzung an den Start, fast: Gukesh spielt derzeit in London und Dominguez hat man aus den USA nicht eingeflogen.
Das Team vor dem Wettkampfstart
Derart geschwächt reichte es aber doch zu zwei ungefährdeten Siegen, gegen die Konkurrenz Bad Emstal/Wolfhagen mit 7,5:0,5 und gegen den SV Koblenz am Sonntag mit 7:1
Runde 3
Runde 4
Tabelle nach vier Runden
Die Chancen für einen Wiederaufstieg in die Erste Liga sind wohl mit dieser Mannschaft ganz gut. Aber reicht es denn auch, um im nächsten Jahr die Liga zu halten, werden sich Skeptiker fragen. Auch in Düsseldorf. Deshalb hat man vorgesorgt und meldet weitere Verpflichtungen.
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