Die "WinChain" — eine kleine ChessBase-Spielerei

von Arne Kaehler
20.03.2020 – Wer Turnierschach gespielt hat, der hat gute Chancen, gegen Magnus Carlsen zu gewinnen, sollte es je zu einer solchen Partie kommen. Zumindest theoretisch. Und mit ein bisschen Phantasie. Warum das so ist, zeigt die WinChain, ein neues Feature von ChessBase, mit dem man viel Spaß haben kann. | Foto: Public Domain via Pixabay

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ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan

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Die Welt ist klein

Haben Sie schon einmal von der Theorie gehört, dass die ca. 7,5 Milliarden Menschen, die zur Zeit auf der Erde leben, alle miteinander verwandt sind?

Warum es gute Gründe für diese Theorie gibt, hat der Wissenschaftler A.J. Jacobs in einem TED-Talk erläutert. Das heißt, Kim Kardashian könnte (über 20 oder mehr Stufen) durchaus eine Verwandte von Ihnen sein und damit einen Platz auf der Einladungsliste für die nächste größere Familienfeier verdient haben.

Die Idee dieser weltumfassenden Verbindung geht zurück auf den ungarischen Schriftsteller Frigyes Karinthy (1887-1938) der die Grundlage zur Theorie des so genannten Kleine-Welt-Phänomens 1929 in der Erzählung Láncszemek (Kettenglieder) gelegt hat. Geprägt und bekannt gemacht hat diesen Begriff allerdings der amerikanische Sozialpsychologe Stanley Milgram, der 1967 in einem Buch das Phänomen der Six Degrees of Separation zwischen allen Menschen auf der Welt näher erläuterte. Bekannt wurde Milgram jedoch vor allem durch das legendäre und umstrittene Milgram-Experiment, in dem er getestet hat, inwieweit Menschen bereit sind, sich Autoritäten zu unterwerfen.

Aber was hat das mit Schach zu tun?

Nun, vielleicht wollen Sie ja wissen, welche Chancen sie sich in einer Partie gegen Magnus Carlsen ausrechnen können. Da hilft der Gedanke an die Verbindung zwischen allen Menschen. Vielleicht haben Sie (noch) nicht gegen Carlsen gespielt, aber vielleicht haben Sie gegen jemanden gespielt (und gewonnen), der gegen jemanden gespielt (und gewonnen) hat, der gegen Magnus Carlsen gespielt und gewonnen hat. Mit Hilfe dieser "WinChain" mit vier Personen und drei Kettengliedern können Sie behaupten, in einer Partie gegen Carlsen – oder anderen Spitzenspielern Ihrer Wahl – gute Gewinnchancen zu haben.

Aber Scherz beiseite — verrät die "WinChain" tatsächlich etwas über die eigene Spielstärke?

Photo: Magnus Carlsen by Lennard OotesDas kommt drauf an. Doch je weniger Kettenglieder Ihre "WinChain" hat, desto besser spielen Sie wahrscheinlich. Probieren Sie es aus: hat Ihre "WinChain" gegen Magnus Carlsen weniger als vier Kettenglieder?

WinChain vs Magnus Carlsen

Natürlich können Sie die "WinChain" gegen einen beliebigen Spieler testen. Allerdings muss dieser Spieler mit Partien in der ChessBase-Datenbank vertreten sein und entsprechend geschrieben sein. Probieren Sie es aus – mit Vereinskollegen, Lokalrivalen oder irgendeinem anderen Spieler auf der Welt.

Natürlich können Sie auch gegeneinander antreten und herausfinden, wer im Kreise Ihrer Schachfreunde bei diesem virtuellen Kräftemessen gegen Carlsen und Kollegen am besten abschneidet.

Foto: Magnus Carlsen, aufgenommen von Lennart Ootes

Hier ein paar Anregungen, gegen wen Sie noch antreten könnten:


Arne Kaehler, ein kreativer Kopf, der sich für Brettspiele im Allgemeinen begeistert, wurde in Hamburg geboren und lernte schon in jungen Jahren das Schachspielen. Durch das Unterrichten von Schach für Jugendteams und das Erstellen von schachbezogenen Videos auf YouTube konnte Arne diese Leidenschaft ausweiten und hat sogar einen Onlinekurs für alle erstellt, die lernen möchten, wie man Schach spielt. Arne schreibt für die englische und deutsche Nachrichtenseite, konzentriert sich aber vornehmlich um Content für die medialen ChessBase Kanäle.

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