ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Das Turnier im Amsterdamer Café Batavia zeichnete sich durch eine gemütliche Atmosphäre, aber auch große Kampfesfreude an den Brettern aus. Nur 11 der 45 Partien endeten mit der Punkteteilung. Alle anderen Partien wurden entschieden. Fast wäre der Sieger Dimitri Reinderman ohne ein einzige Remis durch das Turnier gekommen, aber neben sieben Siegen und einer Niederlage stand dann doch ein einzelner halber Punkt zu Buche. Der niederländische Großmeister schloss das Turnier mit 7,5 Punkten nach 9 Runden herausragend ab. Zweiter wurde der polnische GM Tomasz Warakomski, der nur eine Partie verlor, gegen den Sieger, und so in der Endabrechnung einen Punkt weniger hatte.
Das Turnier unter der Leitung von Merijn van den Delft dient eigentlich dazu, jungen Spielern die Gelegenheit zu geben eine IM- oder GM-Norm zu machen. In der aktuellen Ausgabe gelang das mit Ausnahme der beiden Erstplatzierten, die keine Norm mehr nötig haben, keinem Spieler. IM Aljoscha Feuerstack kam mit 5,5 Punkten dem Ziel noch am nächsten. Er wurde damit Dritter. Lawrence Trent verzeichnete immerhin den größten Rating-Zugewinn aller Teilnehmer.
Lawrence Trent
Turniersieger Reinderman kassierte seine einzige Niederlage gegen den GM-Kollegen Friso Nijboer, dem sonst nicht viel gelang. In Runde sechs traf Reinderman auf Edwin van Haastert. Dieser wurde während des Turniers krank, spielt noch weiter, musste sich später aber doch zurückziehen.
Reinderman zog 20...h4. Es folgte 31.Lxf5 hxg3 32.hxg3 Th5 33.Le4 f5 34.Lg2 Kd7, mit der Idee den anderen Turm zum Angriff dazu zu holen. Van Haastert machte ein paar Fehler und gab auf, als sein Läufer in der h1-Ecke gefangen wurde.
Merijn van Delft gratuliert Dimitri Reinderman
Auch Warakomski feierte in der sechsten Runden einen Sieg, gegen Nico Zwirs, stand aber in der Partie zwischendurch nicht unbedingt gut.
Zwirs nahm die Einladung zu 6.d5 gerne an. Nach 6...Sa7 7.Ld4 Kf8 8.Lxg7+ Kxg7 steht Weiß besser. Im Bemühen um einen Angriff lief Zwirs aber in einen Konter gegen seinen lang rochierten König und landete schließlich in einem schlechten Endspiel.
Routiniert: GM Tomasz Warakomski
Aljoscha Feuerstack feierte in Runde acht einen schönen Sieg über Friso Nijboer. Nach einer etwas sorglosen Eröffnung kam der weiße König unter Beschuss.
Weiß zog hier unternehmungslustig 14...Sxf3 nach 15.Sg3, folgte 15...Dxh2 16.Kxf3 Sxg3 17.Lf4 und nun setzte Schwarz seinen Angriff mit 17...f5 fort. Die Position war unklar. Am Ende erreichte Schwarz ein besseres Endspiel.
Aljoscha Feuerstack
In der zweiten Hälfte des Turniers gab die einzige Frau im Feld, die Indonesierin Irene Kharisma Sukander noch einmal mächtig Gas und sammelte 3,5 Punkten aus sechs Partien. Dabei war aber ein kampfloser Punkt gegen den inzwischen erkrankten Van Haastert. Aljoscha Feuerstack und Miguoel Admiraal besiegte sie aber regulär. Gegen Waramowski stand sie in der letzten Runde auch auf Gewinn, verpasste aber den entscheidenden Schlag:
34...Sxd2 gewinnt, z.B.: 35.Dxd2 Dh1 36.Ke2 Txf2! 37.Kxf2 Tf8 38.Ke2 Df3 matt. Sukandar spielte jedoch 34...Tbe8 wonach Weiß mit 35.Lc3 Gegenspiel erhielt.
Irine Sukandar
Übersetzt und bearbeitet von André Schulz.