Dortmund ab heute live

von ChessBase
15.07.2005 – Das Sparkassen Chess Meeting in Dortmund ist ein voller Erfolg. Jeden Tag verfolgen zahlreiche Zuschauer die Partien live vor Ort oder abends bei ChessBase TV. Deshalb haben sich die Veranstalter entschlossen, die letzten drei Runden live zu übertragen, um, so Veranstaltungsleiter Gert Kolbe, "das Interesse der vielen Schachfans in aller Welt an unserer Veranstaltung zu belohnen". Ab heute, 15 Uhr auf dem Fritz-Server oder auf Chessgate. Wer wissen will, was sich die Großmeister bei ihren Zügen gedacht haben, erfährt das wieder in der täglichen ChessBase TV Sendung, in der Oliver Reeh mit seinen Gästen die Höhepunkte der jeweiligen Runde erläutert. Beginn: spätestens 19 Uhr 30, aber wenn sich in Dortmund Spannendes ereignet, geht Oliver Reeh auf dem Fritz-Server auch früher auf Sendung. Apropos Höhepunkte: Die 6. Runde war voll davon.TurnierseiteMichael Adams zu Gast bei ChessBase TV - Teil 1Michael Adams zu Gast bei ChessBase TV - Teil 2Helmut Pfleger zu Gast bei ChessBase TVErgebnisse, Tabelle, Höhepunkte...

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Ergebnisse:

Loek van Wely - Emil Sutovsky 1-0
Veselin Topalov - Peter Svidler 0,5:0,5
Peter Leko - Etienne Bacrot 0,5:0,5
Michael Adams - Peter Heine Nielsen 1-0
Arkadi Naiditsch - Vladimir Kramnik 0,5:0,5

Tabelle:


Partien der 6. Runde:

Der Höhepunkt des Tages war die Partie zwischen Arkadi Naiditsch und Vladimir Kramnik.



Beide Seiten behandelten die von Kramnik gewählte Russische Verteidigung aggressiv und nach 20. Zügen kam es zu folgender Stellung.


Hier opferte Naiditsch mit 21.Txf6 die Qualität, um seinen Angriff aufrecht zu erhalten, aber nach 21...gxf6 22.Dxf6 De3+ erwies sich seine Kompensation im weiteren Partieverlauf als zweifelhaft. Aber obwohl Kramnik optisch fast auf Gewinn stand, tat er sich schwer, Naiditsch den entscheidenden Schlag zu versetzen und am Ende wurde Naiditschs hartnäckige Verteidigung belohnt:


Hier spielte Kramnik 48...Txd4, wonach Naiditsch ins Dauerschach entkommen konnte: 49.Txh5! Td6 50.Th7+ Kf8 51.Th8+ Kf7 52.Dh5 Ke6 53.Dg4+ f5 54.Dc4+ Ke5 55.Df4+ Ke6 56.Dc4+ Ke5 57.Df4+ Ke6 58.Dc4+ und als sich die Spieler hier auf Remis einigten, brandete spontan Applaus auf.

Auch die Partie zwischen Topalov und Svidler endete nach heftigem Schlagabtausch Remis. In einem komplizierten Mittelspiel opferte Svidler die Qualität:


27....c4 28.bxc4 Txd3 29.Txd3 Lxc4 und bereitete Topalov damit so viel Probleme, dass der Bulgare wenig später die Qualität zurückgab und mit einer spektakulären Kombination Dauerschach erzwang:


37.Txc5 Sxc1 38.Lxf7+! Kxf7 39.Txd5! Dxf2 40.Td7+ und der schwarze König kann den Schachs nicht entkommen.

Weniger spektakulär kam das dritte Remis des Tages zustande. In der Partie zwischen Peter Leko und Etienne Bacrot tat sich nichts wirklich Aufregendes und nach 41 Zügen einigte man sich auf Remis.


Der Auftakt zu einer ruhigen Partie. Peter Leko und Etienne Bacrot.

Die erste Gewinnpartie des Tages gelang Michael Adams gegen Peter Heine Nielsen. Dem Dänen, der die ganze Zeit über unter leichtem Druck gestanden hatte, ruinierte alle seine Anstrengungen mit einem drastischen Einsteller:


Hier spielte Schwarz 26...Te4?? und gab nach 27.Dxe4 sofort auf.


Hier war die Welt noch in Ordnung.

Mit der zweiten Gewinnpartie des Tages konnte sich Loek van Wely an die Spitze der Tabelle schieben. In einem Grünfeldinder setzte er Sutovsky von Beginn an unter Druck und in Zeitnot unterlief dem Israeli dann der entscheidende Fehler:


In dem Versuch, sich zu befreien, spielte Sutovsky hier 32...g5, aber nach 33.Lxg5 Tb8 34.Txb8 Txb8 35.Lf4 Te8 36.Lb5 war er gezwungen, mit 36...Sg6 in ein Endspiel mit zwei Minusbauern einzulenken, das van Wely schließlich auch gewann.

Heute um 15 Uhr geht es weiter, live in Dortmund und auf dem Server. Van Wely wird versuchen, seinen Platz an der Tabellenspitze gegen Kramnik zu verteidigen, während Naiditsch gegen den angeschlagenen Peter Heine Nielsen vielleicht wieder Boden gut machen kann. Außerdem spielen Sutovsky gegen Topalov, Svidler gegen Leko und Bacrot gegen Adams.

(Fotos: Frederic Friedel)


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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