Sparkassen Chess-Meeting 2018 in Dortmund
Ein Platz im Einladungsturnier steht seit 2003 dem Gewinner des Moskauer Aeroflot-Opens zu. Aktuell wurde dieses Privileg dem weißrussischen Großmeister Vladislav Kovalev zuteil, der im Februar in Moskau gewonnen hatte. Ein Muss ist die Teilnahme wohl auch für Vladimir Kramnik, denn der russische Exweltmeister konnte bereits zehnmal in Dortmund den ersten Preis in Empfang nehmen. Kramniks letzter Sieg liegt inzwischen allerdings schon sieben Jahre zurück; sein erster Turniergewinn datiert aus dem Jahr 1995. Natürlich geht es auch nicht ohne deutsche Teilnehmer: Georg Meier und Liviu-Dieter Nisipeanu sind in Dortmund mit von der Partie. Das Teilnehmerfeld wird komplettiert durch Ian Nepomniachtchi (Russland), Anish Giri (Niederlande) und die beiden starken Polen Radoslaw Wojtaszek und Jan-Krzysztof Duda.
Gespielt wird in Dortmund im "Orchesterzentrum|NRW", einer gemeinsamen Einrichtung der vier staatlichen Musikhochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen.
Den Spielern steht relativ viel Bedenkzeit zur Verfügung, was zusätzlich auf eine hohe Qualität der Partien hoffen lässt: 40 Züge in 100 Minuten, 20 Züge in 50 Minuten, Rest 15 Minuten + 30 Sekunden für jeden Zug.
Das Gruppenbild bei Twitter gab es bereits gestern:
Kramnik - Nisipeanu
Kramnik hatte einen Mehrbauern, doch der war Teil einer Struktur, die dem Exweltmeister keinerlei Möglichkeit mehr gab, irgendwelche Fortschritte zu machen. Nisipeanu wusste genau, was zu tun war, um das Gleichgewicht zu halten:
Große Bühne!
Nepomniachtchi - Giri
In einer langen Partie hatte Nepomniachtchi wohl zweimal zu verschiedenen Zeitpunkten eine aussichtsreiche Position erlangt. Doch einmal ging es um ein schwer zu sehendes Figurenopfer auf Position, das andere Mal um ein extrem schwierig zu beurteilendes Damenendspiel:
Ian Nepomniachtchi wurde am heutigen Samstag 28 Jahre alt
Wojtaszek - Meier
Georg Meier überraschte seinen Gegner mit einer ungewöhnlichen Eröffnung, und die führte schließlich zu einer äußerst soliden Stellung für den Deutschen. Wojtaszek fand keinen Weg, wie er hätte vorankommen können:
Duda - Kovalev
Die beiden Spieler arbeiteten bis 22.30 Uhr. Nützen sollte es nichts: Auch in dieser Partie wurde der Punkt geteilt.
Runde 1, 14. Juli, 15 Uhr
Wojtaszek - Meier
Kramnik - Nisipeanu
Duda - Kovalev
Nepomniachtchi - Giri
Runde 2, 15. Juli, 15 Uhr
Meier - Giri
Kovalev - Nepomniachtchi
Nisipeanu - Duda
Wojtaszek - Kramnik
Runde 3, 17. Juli, 15 Uhr
Kramnik - Meier
Duda - Wojtaszek
Nepomniachtchi - Nisipeanu
Giri - Kovalev
Runde 4, 18. Juli, 15 Uhr
Meier - Kovalev
Nisipeanu- Giri
Wojtaszek - Nepomniachtchi
Kramnik - Duda
Runde 5, 20. Juli, 15 Uhr
Duda - Meier
Nepomniachtchi - Kramnik
Giri - Wojtaszek
Kovalev - Nisipeanu
Runde 6, 21. Juli, 15 Uhr
Meier - Nisipeanu
Wojtaszek - Kovalev
Kramnik - Giri
Duda - Nepomniachtchi
Runde 7, 22. Juli, 13 Uhr
Nepomniachtchi - Meier
Giri - Duda
Kovalev - Kramnik
Nisipeanu - Wojtaszek
Open
Im Rahmen des Sparkassen Chess-Meetings wird auch ein offenes Turnier ausgerichtet, dessen Teilnehmer in drei Spielstärkeklassen eingeteilt sind (A-Open, B-Open, C-Open) - es haben sich über 200 Spieler angemeldet. Für den 1. Platz im A-Open gibt es ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro; elobester Starter ist hier GM Daniel Hausrath.
Helmut-Kohls-Turnier
Das nach einem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Dortmund benannte Einladungsturnier soll junge Talente aus der Region fördern. Die zehn Spieler bzw. Spielerinnen treten in einem Rundenturnier jeweils einmal gegeneinander an.
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