Dortmund: Wilde Partien im A-Open

A-Open

Gemütlich war es nur in der Partie zwischen IM Georgios Goumas und GM Frederik Svane am zweiten Brett. „Ich hätte gerne eine richtige Partie bekommen, aber mein Gegner kannte sich weit aus“, haderte Svane nach der Partie ein wenig. Goumas strebte mit Weiß schnell ein Remis an, und bekam dieses in unter einer Stunde Spielzeit.

Am ersten Brett wurde hingegen hart gekämpft. Topfavorit GM Anton Korobov und IM Nico Zwirs hatten beide ihre Chancen, doch am Ende stand auch hier ein Remis.

Am vierten Brett sah es lange nach einem Sieg von IM Konstantin Peyrer aus. Doch in Zeitnot verspielte er den Vorteil, die Damen wurden getauscht und ihm blieb nur die Zugwiederholung zum Remis gegen GM David Gavrilescu.

Als letzte Partie der Spitzengruppe versuchte IM Vadim Petrovskiy seinen Mehrbauern gegen GM Christopher Wojin Yoo zu verwerten. Nach der Zeitnot gelang ihm der Bauerndurchbruch b4, nebst c4-c5 und er gewann seine Partie. Nachher zeigte er sich verwundert von der Eröffnung seines Gegners. „Nach 8...0-0 9.g4! ist bekannt, dass ich bereits besser stehe.“
Damit führt Petrovskiy nun alleine das Feld vor dem finalen Wochenende mit den letzten beiden Runden vor den teilnehmenden Großmeistern an. Allerdings trennt ihn nur ein Punkt von Rang 23! Neben dem Turniersieg oder einer guten Platzierung geht es für ihn außerdem um seine zweite Großmeisternorm in Dortmund, für die er sich eine gute Ausgangsposition verschafft hat.

Auch in der Verfolgergruppe gab es extrem wilde Partien. Am sechsten Brett legte GM Quesada Perez die Partie mit dem Königsgambit sehr aggressiv an. Es entstand eine spannende Materialverteilung. Zwischendurch hatte FM Nadav Zemach großen Vorteil, schlussendlich endete die Partie mit einem Dauerschach.

Kurios wurde es an Brett 11. FM Enis Zuferi trickste den erfahrenen GM Rafael Vaganian aus und stand nach der Zeitnot plötzlich komplett auf Gewinn. Doch dann unterlief ihm mit 47.Dxe4 ein unglaublicher Fehler und Vaganian konnte mit 47...Dxf1! zweizügig mattsetzen.

Zwei Runden zu spielen, der Kampf um den Turniersieg völlig offen und weiter geht es am Samstag um 15 Uhr!

Stand nach sieben Runden:

...193 Spieler

Partien A-Open

B-Open

Oleksandr Kasapchuk von den Schachfreunden Brackel führt mit 100 Prozent nach 6 Runden alleine das B-Open der Sparkassen Chess Trophy an. Gewinnt er seine letzte Partie mit Weiß gegen Andreas Leidig, ist er souveräner Turniersieger. Walter Richard, der wie Leidig einen halben Punkt hinter dem Spitzenreiter liegt, muss seine Partie gewinnen und auf ein Remis oder einen Leidig-Sieg an Brett 1 hoffen, um noch gleichziehen zu können. Spannung pur!

Die Top-Platzierungen nach sechs Runden:

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