Dresdner Bilderbogen

von ChessBase
13.04.2007 – Der Frühling hat auch Dresden mit Macht ergriffen und gleich für sommerliche Temperaturen gesorgt. So konnten die Spieler vor Rundenbeginn noch etwas vom nun sonnendurchfluteten sächsischen Hauptstadtambiente genießen, bevor es dann in der Vorschlussrunde für viele heute schon fast um alles geht. Und wer mochte, dem bot die Stadt auf dem Weg zum Turniersaal einen noch einen Streifzug durch Dresdner Architekturgeschichte unternehmen. Mehr...

ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024 ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024

ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan

Mehr...

Dresdner Bilderbogen
Von André Schulz

Inzwischen hat der Frühling mit Macht Einzug auch in Dresden gehalten. Tatsächlich sind die Temperaturen eher sommerlich und die Klimakatastrophenexperten werden angesichts der zu dieser Zeit unüblich hohen Temperaturen bedenklich mit dem Kopf wackeln. Die meisten Spieler sind im Ibis-Hotel gleich an der Prager Straße im Zentrum von Dresden untergebracht. Während man gegenüber auf einen Wohnblock blicken kann, der nicht unbedingt als architektonische Meisterleistung in die Geschichte eingehen wird, aber noch steht, wird um die Ecke ein großes altes Gemäuer gleich neben der Fußgängerzone eingerissen. Das Stadtbild verändert sich besonders in der Einkaufszone am Bahnhof rasant, aber nicht nur dort.



Anderswo wurde nämlich ein in dunkler Zeit aus politischen Gründen mit sehr viel Gewalt eingerissenes Bauwerk kürzlich neu errichtet. Spieler, die im Ibis wohnen und sich zu Fuß auf den Weg zum Spiellokal, dem neuen Kongresszentrum machen, bekommen en passant am Wegesrand einen Schnellkurs der Epochen der Dresdner Geschichte geboten.


Die Frauenkirche


Hinten sozialistische Romantik, vorne Kommerzwürstchen beim Bratwurst-Sachsen


Die Semperoper


Das Residenzschloss gegenüber der Semperoper


Das neue Kongresszentrum in den Elbauen


Von der "Terasse" aus hat man einen schönen Blick über die Elbe


Innen geräumig


Blick in den Spielsaal


Reichlich Platz zum Schachspielen, auch für die Schacholympiade im nächsten Jahr.

Mit dem Kongresszentrum und der Unterstützung der Stadt und lokaler Unternehmen haben die Dresdner Schachfreunde gute Voraussetzungen für die Durchführung von Top-Events. Um Dirk Jordan, der nun als Chairman der Organisationskomitees fungiert, hat sich eine Reihe von Helfern und Mitarbeitern versammelt, die zusammen solche Veranstaltungen "stemmen" können. Mit der Europameisterschaft der Männer und Frauen und 550 Spielern kann man nun schon einmal etwas "Olympiadefeeling" aufnehmen und testen, was sich in den vorhandenen Räumlichkeiten gut bewerkstelligen lässt, was weniger optimal ist, was im Team gut gelöst wird und woran man noch arbeiten muss. Neben den Organisatoren und Spielern ist natürlich auch die gesamte deutsche Schachjournaille aufgelaufen, und macht sich ebenfalls ein Bild


Chairman Dirk Jordan


Dr. Dirk Jordan mit Prof.
Dr. Hans-Jürgen Hochgräfe, der beim Schachbund für Trainerausbildung zuständig ist.


Harald Fietz im Gespräch mit Bundesturnierdirektor Ralph Alt und dem Berliner Schiedsrichter Matthias Möller

Vor jeder Runde wird jeweils für die beste Partie des Männer und des Frauenturniers ein Schönheitspreis vergeben. Die prämierte Partie, verbunden mit einem Geldpreis von 100 Euro wird von Wolfgang Uhlmann ausgewählt. Heute wurden Ketino Kachiani-Gersinska und Viktor Bologan geehrt. Die Ehrung selbst nehmen Gäste vor, heute waren es schwere Jungs von den Dresden Monarchs.


Jordan gratuliert Bologan


Maik Lorenz, Jaqjit Bal, in der Mitte Ketino Kachiani-Gersinska


Ganz so groß, wie die Jungs neben Ketino wirken, sind sie aber dann doch nicht, wie ein zweites Gruppenbild mit Damen (Anna Dergachova und Kristina Apanavicuite) beweist.


Volokitin gegen Eljanov am Spitzentisch


Für die einzelnen Spieler ist es schwer, sich in einem solch hochkarätigen und dichten Feld zu behaupten. Viele Großmeister nehmen Plätze ein, zu deren Beschreibung man drei Ziffern benötigt. Manchen geht es aber auch sehr gut. So konnte zwei Spieler des Hamburger Vizemeisters den Schwung aus der Bundesliga mit in die Euro nehmen. "Plus Vier!", grinst Lubomir Ftacnik zufrieden auf die Frage, wie es geht. Damit gehört er ebenso zum unmittelbaren Verfolgerfeld von Spitzenreiter Volokitin wie Mannschaftskollege Jan Gustafsson, der auf die gleiche Punktzahl kommt. Auch Arkadij Naiditsch hat sich wieder nach vorne gearbeitet.


Ftacnik gegen Sutovsky


Jan Gustafsson


Arkadij Naiditsch

Nicht so gut in Form sind Artur Jussupow und Thomas Luther, aber dennoch gut gelaunt.


Thomas Luther mit Dreitagebart


Artur Jussupow mit Dreißigtagebart

Sebastian Siebrecht, der mit seinen 2,02 m gerne längster Großmeister der Welt werden möchte, bedauerte, gestern remis abgelehnt und dann verloren zu haben. Heute ist er entschlossen, dass wett zu machen.


Sebastian Siebrecht mit Biss


Tiger Hillarp Persson fachsimpelt mit Siebrecht


Alexander Naumann, spielstärkster Apotheker der Welt


Michael Prusikin


Alexander Khalifman


Sergey Tiviakov

Im Frauenturnier führen weiter die beiden Kosintsevas mit einem Punkt Abstand untereinander, doch Titelverteidigerin Atalik hat zu Nadezhda aufgeschlossen und spielt heute gegen Tatiana. Zu den Verfolgern gehört auch Eva Moser, die einen Qualifikationsplatz für die nächste WM in Sicht hat.


Spitzentisch


Tatiana Kosintseva


Nadezhda Kosintseva


Ekaterina Atalik


Antoaneta Stefanova


Eva Moser


Hoang Thanh Trang spielt für Ungarn


Viktorija Cmylite


Monika Socko


Maia Lomineishvili


Elena Danelian


Natalia Zdebskaja


Ana Srebrnic alias Lady Malshun auf dem Fritzserver


Sopiko Guramishvili

Die deutsche Ecke:


Ketino Kachiani-Gersinska


Jessica Nill


Vera Jürgens


Anna Dergachova


Anna Rudolph


Monika Seps aus der Schweiz


 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

Diskutieren

Regeln für Leserkommentare

 
 

Noch kein Benutzer? Registrieren