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Am vergangenen Wochenende fand in Lahnstein (bei Koblenz) ein Turnier statt, das von vielen mit Spannung erwartet worden war. Nicht so sehr wegen der sportlichen Bedeutung, sondern wegen der Frage „Kann der Schachbund DSAM“? Der Schachbund hatte sich mit dem „Erfinder“ und langjährigem Kopf der DSAM, Dr. Dirk Jordan, überworfen und hatte sich entschlossen, die „Reset-Taste“ zu drücken und das Turnier neu aufgestellt. Und in Lahnstein musste der DSB nun liefern...
Der Turniersaal
Ich war, wie in der Vergangenheit der DSAM-Turniere mit dem ChessBase-Stand vor Ort und konnte das Geschehen verfolgen. Um das Ergebnis vorweg zu nehmen. Das neue Team, deutlich kleiner und deutlich jünger, hat das Turnier geschmeidig über die Runden gebracht. Die Spielbedingungen im großen Saal des Hotels waren gut.
Schach spielen
Die Runden begannen pünktlich und die Paarungen standen schnell. Rücktritte und inoffizielle Byes – Aussetzen für eine Runde – wurden souverän verwaltet. Streitfälle waren nicht ersichtlich. Das Team unter der Leitung des DSB Geschäftsführers, Dr. Markus Fenner, und dem Organisator des Erfurter Schachfestivals, Daniel Wanzek, haben gute Arbeit geleistet.
Neben Schach und, soweit es mich betraf, Fragen zu ChessBase, war natürlich der Wechsel in der Organisations- und Turnierleitung das beherrschende Thema unter den Teilnehmern. Und es gab ja auch einige Veränderungen, die bewertet werden konnten.
Mein Eindruck von den Spielbedingungen, gut bis sehr gut, wurde geteilt. Das Hotel, insbesondere die Zimmer, konnten bei dieser Bewertung nicht immer mithalten. Hier wurde überwiegend eine schlechtere Qualität für einen höheren Preis als gewohnt attestiert.
Der Wettbewerb „Gemischtes Doppel“ traf auf positive Resonanz, was sich auch in der Beteiligung, 13 von 16 möglichen Teams waren am Start, niederschlug. In diesem Wettbewerb bildeten je eine weibliche Teilnehmerin und ein männlicher Teilnehmer ein Team. Beide konnten in verschiedenen Gruppen spielen und die Ergebnisse wurden addiert. Einfacher Modus, gute Idee und als Verbesserung empfunden.
Jussupow Analyse
Für die Teilnehmer bestand die Möglichkeit, ihre Partien gemeinsam mit dem anwesenden Großmeister Artur Jussupow zu analysieren. Eine Option, die gerne und von vielen Schachfreunden angenommen wurde. Schließlich hat man nicht alle Tage Gelegenheit, im Zwiegespräch mit einem Großmeister seine Partie durchzugehen oder dabei zu kiebitzen.
ChessBase-Seminar
Andere Dinge, wie das ChessBase-Seminar während der letzten Runde, blieben unverändert. Das Gleiche gilt für die Taktik-Challenge, die während der fünf Runden eigentlich kaum Pause hatte.
Höhepunkt der DSAM-Turniere war in der Vergangenheit stets die Siegerehrung, die einen feierlichen Rahmen hatte. Auch bei diesem Turnier wurde diese würdevoll und zügig durchgeführt. Und zum Schluss gab es auch wieder die Verlosung von Preisen. Zwei Plätze für ein Simultan mit GM Dr. Robert Hübner beim Bundesligagipfel in Berlin und Software als Belohnung für das gute Ergebnis der Taktik-Challenge (1279 Aufgaben während der fünf Runden).
Auslosung
Schach gespielt wurde auch und es gab am Ende sieben Sieger und sieben mal sieben Preisträger und Qualifikanten für das Finale. Letzteres wurde auch terminiert. Es wurde für den Zeitraum vom 30. Mai bis zum 01. Juni 2019 im Rahmen des Meisterschaftsgipfels in Magdeburg angekündigt. Eine Übersicht sowie einen ausführlichen Bericht über die sportliche Seite der Veranstaltung findet sich auf der Homepage der Veranstaltung.
Der Schachbund kann DSAM. Die Fußstapfen, die vom neuen Team vorgefunden wurden, waren zwar recht groß, aber, um das Bild zu strapazieren, schlüpfte das neue Team in die Puschen herein und der Gang war nur sehr selten schlurfend, fast immer sicher und teilweise (GM-Analyse, Gemischtes Doppel) konnte Tempo gemacht werden. Insoweit kann man sich auf das Weihnachtsturnier in Dresden, 21. Bis 23. Dezember 2018, freuen.
Alle Bilder erstellt durch das DSAM Team.
Links:
https://www.erfurter-schachfestival.de