Ullrich Krause wird nicht zur Wiederwahl als DSB-Präsident antreten
Mit Blick auf den Bundeskongress am 20. und 21. Mai in Berlin hat sich DSB-Präsident Ullrich Krause entschieden, nicht für eine vierte Amtszeit zu kandidieren. Er will damit den Weg frei machen für eine personelle Neuaufstellung und einen Neuanfang. Auch der Vizepräsident Verbandsentwicklung, Gerhard Prill, wird nicht mehr zur Wahl antreten. Bewerber für die Präsidiumsposten können ihre Vorstellung an presse@schachbund.de schicken, die wir gerne auf unserer Homepage und wenn gewünscht auf unseren weiteren Kanälen veröffentlichen.
Persönliche Erklärung des DSB-Präsidenten Ullrich Krause
Die aktuellen Entwicklungen rund um das Thema DSB-Finanzen waren am 23. Februar Thema einer Videokonferenz und wurden auch auf der DSB-Webseite dargestellt. Die Ursache für diese bedauerliche Entwicklung war ein Versagen entsprechender Kontrollmechanismen und die Hauptverantwortung dafür liegt bei mir.
Ich betrachte die Wahl in ein Ehrenamt und das damit einhergehende Vertrauen seitens der Delegierten auch immer als Verpflichtung, dieses bis zum Ende der Wahlperiode auszuüben. Ich habe mich deshalb dazu entschieden, bis zum Kongress im Amt zu bleiben, um eine geregelte Übergabe der diversen laufenden Projekte zu gewährleisten. Beim Kongress werde ich dann nicht wieder kandidieren.
Die regulären Amtsgeschäfte werde ich bis zum Kongress weiterführen. Drei Projekte, die in ihrem Umfang Auswirkungen weit über meine verbleibende Amtszeit haben, werde ich aber nicht mehr selbst aktiv begleiten:
Die aufgrund der Absage des Gipfels durch die Stadt Braunschweig notwendige Neuausschreibung der diversen Deutschen Meisterschaften wird eine Mammutaufgabe. Es ist sehr bedauerlich, dass der 2019 eingeführte Meisterschaftsgipfel in diesem Jahr voraussichtlich nicht stattfinden wird, wenn sich nicht noch ein Ausrichter findet.
Die Leitung des mit der Ablösung von DeWIS-MIVIS einhergehenden IT-Projekts werde ich mit sofortiger Wirkung abgeben.
Aus dem Thema Satzungsreform werde ich mich ebenfalls zurückziehen und es muss sich jemand finden, der die notwendigen Workshops und Videokonferenzen organisiert.
Die sechs Jahre als DSB-Präsident waren eine extrem arbeitsintensive Zeit mit vielen sehr schwierigen, aber auch einigen sehr schönen Momenten. Mir liegt der DSB nach wie vor am Herzen und ich wünsche dem Kongress ein glückliches Händchen in Bezug auf die Zusammensetzung des neuen Präsidiums. Mein Wunsch wäre, dass ein Ticket aus Personen gewählt wird, die vertrauensvoll miteinander umgehen können und für die der DSB eine Herzensangelegenheit ist. Das amtierende Präsidium war diesbezüglich für mich eine echte Stütze und ich möchte mich bei Ralph Alt, Lutz Rott-Ebbinghaus und Gerhard Prill für die sehr gute Zusammenarbeit bedanken, aber auch bei Klaus Deventer, David Blank, Boris Bruhn und Hans-Jürgen Weyer, für die in der Vergangenheit dasselbe galt.
Ich war seit Mai 2017 an mehr als 500 Tagen für den DSB im Einsatz und habe einen Großteil meines Jahresurlaubes dafür geopfert, dazu kamen täglich zahllose E-Mails und Telefonate. Diese Arbeitsbelastung ist rein ehrenamtlich eigentlich nicht zu stemmen und ich würde deshalb die Idee eines hauptamtlichen Präsidenten sehr befürworten. Ich möchte mich an dieser Stelle bei den vielen sehr aktiven Funktionären bedanken, die ihre Zeit und Energie ebenso selbstverständlich dem DSB zur Verfügung stellen. Ohne diese Menschen ginge es gar nicht und mein Wunsch wäre, dass das auch und gerade in der Öffentlichkeit viel stärker gewürdigt wird als bisher. Ich wünsche auch dem wirklich engagierten Team in der Geschäftsstelle alles Gute für die Zukunft. Ohne dieses Engagement könnte der DSB nicht in der Form agieren, wie er das zurzeit tut.
Meldung beim Deutsche Schachbund...