DSOL: Der Stand in der Online-Liga

von André Schulz
23.07.2020 – Morgen werden in der DSOL die letzten Wettkämpfe der Runde fünf gespielt. Einige Trends sind schon erkennbar. In der 1. Liga konnte Werder Bremen den SK Rinteln noch nicht abschütteln. In der Gruppe B spricht alles für Porz. In der Gruppe C gibt es einen Zweikampf zwischen Hamburg und TuRa Harksheide und in der Gruppe D der ersten Liga scheint noch alles offen zu sein.

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Die DSOL befindet sich derzeit in Runde fünf. Da Runde zwei ans Ende verschoben wurde, wurden also höchstens vier Wettkämpfe gespielt. Eine Reihe von Wettkämpfen dieser Runde sind schon gespielt. Die meisten Mannschaften werden aber erst morgen antreten. Der Freitag ist für viele Vereine der klassische Spielabend.

In der Gruppe A der 1. Liga liefern sich Werder Bremen und der SK Rinteln ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Gruppensieg. Beide  Mannschaften haben bisher alle ihre Wettkämpfe, vier an der Zahl, gewonnen. Werder hat aber das bessere Brettpunktergebnis. Der direkte Vergleich steht aber noch aus. Der SK Rinteln könnte dem hohen Favoriten vielleicht noch ein Bein stellen. Die Werderaner haben bisher zweimal ihren Großmeister, Vlastimil Babula zum Einsatz gebracht. Er hat auch beide Male gepunktet. Lara Schulze hat ebenfalls 2 aus 2 geholt. Ansonsten sind Nikolas Wachinger und Sven Charmeteau die besten Punktesammler, beide mit drei Punkten. Bei Werder ging bisher überhaupt nur eine einzige Partie verloren.

Bei Rinteln ist Sebastian Plischki mit 3,5 aus 4 der Topscorer.

In der Gruppe B führt die SG Porz nach erst drei Wettkämpfen mit sechs Punkten, verfolgt von Ettlingen mit einem Mannschaftspunkt weniger. Bester Porzer ist Dmitrii Marcziter mit 3 aus 3. Hier haben alle Teams erst drei oder nur zwei Wettkämpfe ausgetragen. Durch den Rückzug von Garching ist das Tabellenbild etwas schief.

In der Gruppe C führt zwar der Hamburger SK mit 4 Punkten nach drei Kämpfen, aber auf Platz zwei kommt TuRa Harksheide II mit nur zwei Kämpfen auf die gleiche Punktzahl. Bei Hamburg kam Jung-Großmeister Luis Engel zweimal zum Einsatz und gewann beide Partien. Ansonsten bestreiten die Hamburger die Wettkämpfe größtenteils mit dem "hinteren" Teil der Aufstellung. 

In den Hamburger Ligen dominiert der Hamburger SK das Geschehen, nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ mit unzähligen Mannschaften - sicher im dreistelligen Bereich. Der Hamburger SK ist mit seiner Gründung nicht nur der zweitälteste noch bestehende Schachklub in Deutschland, er ist nach fast 190 Jahren auch der mitgliedsstärkste. In zehn Jahren ist tatsächlich auch schon wieder Jubiläum. Zum 100sten Geburtstag richtete der Hamburger SK eine Schacholympiade aus. Das sollte doch wohl auch zum 200sten Geburtstag möglich sein...  (Die offene Olympiade im ersten Stock des Klubhauses, die Frauenolympiade in den Räume im Erdgeschoss).

Natürlich ist der HSK auch in der DSOL breit vertreten, nämlich mit zehn Mannschaften, auf alle Ligen verteilt. Christan Zickelbein, unermüdlicher Schachaktivist, sorgt auf der Klubseite für eine umfassende Berichterstattung.

In der Gruppe D liegt der SV Dinslaken vorne, nach vier Wettkämpfen mit sechs Mannschaftspunkten. Die Dinslakener unterlagen dem SV Lübeck. Ihr bester Spieler ist Philipp Sonnenschein mit 3,5 aus 4. Gleich vier Teams folgen mit 4 Mannschaftspunkten, Johanneum Eppendorf aus Hamburg, der SK Landau, der Lübecker SV und der SK Gründau, wobei Gründau erst zwei Kämpfe gespielt hat. Diese Gruppe scheint noch völlig offen zu sein. Mitfavorit TuRa Harksheide konnte sich nicht so wie erwartet in Szene setzen, was daran liegt, dass die vorderen drei Bretter aus dem Bundesligafrauenteam des Vereins bisher so gut wie gar nicht zum Einsatz kamen. Bisher gab es nur einen Sieg gegen Hemer.

Alle Ergebnisse lassen sich sehr übersichtlich auf der Turnierseite des Deutschen Schachbundes abrufen. Auch die Partien sind dort zum Download verfügbar.

 

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.

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