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DSOL: Narva Deizisau Raw
Wer führt nach 5 Runden im Online-Dschungelkampf der DSOL? Gibt es überhaupt schon Mannschaften, die sich in ihrer Staffel an die Spitze setzen konnten, zwei Runden vor Toresschluss?
Wir scheuen zwar die Arbeit, aber keine investigativen Mühen, und daher heute, weltexklusiv, eine kleine Zwischen-Preisung der bislang erfolgreichsten Teams. Morgen kann das ja alles schon wieder ganz anders aussehen, man weiß ja nie.
Leben wir daher den Augenblick! Hier sind...
Die Besten der Besten (nach 5 beinharten Runden)
Liga 1: SF Deizisau, Werder Bremen, SG Kaiserslautern (die roten Teufel?), FC Bayern München (noch mehr rote Teufel)
Bayern München blitzt in rot – hier gegen Solingen in Schifferstadt, 2016
Liga 2: Stader SV, SG Turm Leipzig, SKJE (aus Hamburg), SK Ettlingen II
Liga 3: SV Bergwinkel, SF Spraitbach, SC(h) Windischeschenbach, SG Porz II
Liga 4: SC Großröhrsdorf, SC Landskrone, SC Bad Salzdetfurth (Salz, da sind sie wieder), SV Königsbrück
Liga 5: Caissa Falkensee, SC Wittstock!, Hamburger SK IV, SC Weiße Dame Borbeck
Liga 6 SV Oberursel, Hamburger SK VI, Hamburger SK V (!), Vohwinkeler SC
Liga 7: SF Greiz, SG Turm Leipzig II, SG Porz IV, SC Leinfelden II
Liga 8: SC Agon Neumünster (mit Grüßen in den Norden), SK Kelheim II (mit Grüßen an die Donau), SF Heidesheim II (schönes Rheinhessen), SF Ochtendung (Grüße nach … wohin?)
Die englische Wikipedia spricht dazu:
Ochtendung lies between the A 48 and A 61 motorways and has designated junctions from both. The village lies on the Nette and is neighboured by the municipalities of Lonnig, Bassenheim, Plaidt, Kruft and Saffig.
Aber hilft das bereits weiter? Welche Insider wissen Rat?
Liga 9: ESV Rot-Weiß Göttingen III, SF München IV, SC Bendorf, SV Königsbrück II
Liga 10: SF Spraitbach IV, SK Bickenbach III, SF Seelscheid II, Hamburger SK X (!)
Liga 11: – ups, gibt es ja gar nicht. Zehn Ligen sind aber auch schon dicke genug.
Zwischen-Glückwunsch schon einmal an diese vierzig Equipen – Ihr seid, wie man in der Politik sagt, auf einem guten Weg.
Bevor wir uns würdigungshalber einer ausführlichen Übersicht aller Tabellenzweiten, -fünften und -siebten zuwenden, nun aber erstmal …
Was gibt's zu entdecken?
Montag, 14 März: Geheimakte DSOL
Ja, Geheimakte, denn auch in der dritten Staffel gibt es noch ungelöste Rätsel, denen sich Freunde und Freundinnen der DSOL tagtäglich gegenübersehen.
Wofür stehen eigentlich die Buchstaben NARVA bei dem coolen Berliner Club in der 5C, wer nur ist BiBaBo Leipzig, und was verbirgt sich hinter der Abkürzung DeiZisau?
Wir klären das auf, doch dafür müsst Ihr, verehrte und verehrtinnen Leser, selber ran. Gelebte Selbstverantwortung in einem kleinen Quiz:
Dienstag, 15. März: Happy Stade
Die Mannschaft der DSOL-Stunde ist ganz offenbar der Stader SV. Verloren die Elbstädter die erste Runde noch ohne Sang und Klang mit 1:3 gegen hellwache Wermelskirchener, trumpften sie hernach groß auf und schlugen Bayern München III, die TSG Taucha, die Kölner Laskers III und zuletzt mit einem 3:1 die bedauernswerten SF Biebertal. Stade boven!
Einer der Garanten der erfolgreichen Serie ist sicherlich der an Zwei spielende Professor Hastig, der im OnlineUniversum unter dem Chessbase-Namen Arend Brümmel seine Kreise zieht. (Oder umgekehrt.)
Jedenfalls, 4,5 Punkte aus 5 Partien sind eine starke Ansage, so kommt man am Ende auch ins Weltfinale der DSOL.
Doch noch ist es eng in der Tabelle – die letzten beiden Runden werden entscheiden. Und damit fünf Euro ins Phrasenschwein!
Tabellenführung? Happy Stade!
Auch Spraitbach IV spielte sich wieder auf die schachliche Weltkarte. Mit einem soliden II : II gegen Heidenau V behaupteten sie die Tabellenführung in Liga X A.
Einer der Könner in diesem Team ist Daniel Filipovic, der am Spitzenbrett gewann (wie in der Vorwoche), und das mit der Russischen Verteidigung (wie in der Vorwoche). Und (wie in der Woche davor) ließ Filipovic seine Gegenspieler konsterniert zurück.
Denn obwohl mit Schwarz, packte er alsgleich den Werkzeugkasten aus und zerfeilte die Königsstellung von Pauline BieneK2011 Korwitz.
Mittwoch, 16.März: Kann denn Liga Sünde sein?
Heute musste ich ran und bei den strahlenden Helden von Werder 1 gegen den Frankfurter TV aushelfen.
Personalmangel überall, Fachkräfte werden gesucht – dennoch fast erstaunlich, dass die Wahl da auf mich gefallen ist, um das vierte Brett zu besetzen. Denn glänzen konnte ich auch online noch kaum in diesem Jahr, meine lieben Kollegen von Werderzwo können da ein Lied von singen (oder zwei). (Oder drei.)
Doch heute lief es gut für die Erste in der 1B, und ein Frankfurter mismove oder mouseslip oder wie es gerade heißt, brachte uns irgendwann die Führung. Verrutschende Figuren, gut, dass es so etwas im echten Schach nicht gibt.
Während ich spielte, gewannen unsere Bretter 2 und 1 hübsch souverän.
Und immer noch spielte ich.
Mein Frankfurter Gegner LucasWarrior - ein Name, der mich schon vor Partiebeginn beunruhigte - opferte denn auch munter Bauer um Bauer, um mich dann mit einem dieser Mehrbauern glücklich in ein Endspiel entkommen zu lassen.
Moment - Endspiel, Mehrbauer? In den Händen des Hamburger GM Karsten Müller wäre das sicherlich vorteilhaft gewesen, unter meiner Leitung an Brett 4 allerdings verflachte es rasch zum Remis. Und dann verlor ich es sogar noch.
Steffensen – Lucas Förster-Yialamas
Das plausible 1.De7-e6+ gewinnt wie geplant den Turm zurück und macht Remis – wahlweise auch durch ein ewiges Schach nach 1… Kh6-h5 2.De6-f5+.
Bei knapper Zeit allerdings war ich irritiert durch die mit vielen lila Punkten auf meinem Brett angezeigten Zugmöglichkeiten meiner Dame. Was sollten alle diese Punkte? Weg damit für klare Sicht, gerade in Zeitnot.
Durch das Klicken auf einen der Punkte kann man ja alle Punkte zum Verschwinden bringen - oder so dachte ich. Doch als ich fix auf den lila Punkt d6 drückte, stand meine Dame plötzlich dort, mein Zug war gemacht, 1.De7-d6?? und die Stellung verloren. Brutalstmöglich, wie es in Hessen manchmal heißt.
Da weiß man, was man hat
Ich jammerte sofort ein wenig im Spielraum-Chat über Technik und Optik und die nervigen lila Punkte, verstand auch, dass ich wohl ungewollt, aber reell einen Zug ausgeführt hatte. Zugleich fand ich es massiv unerfreulich, auf diese Weise zu verlieren.
Und Rettung nahte – der LucasWarrior erbarmte sich seines technisch unaffinen Gegners, und bot mir an, den Zug zurücknehmen!
Ja, gerne, gerne, Freude bei mir, doch gleichzeitig auch STRESS – denn auf meiner Uhr waren nur noch 15 Sekunden übrig, und WIE akzeptiere ich jetzt so schnell die Zugrücknahme? Hilfe, Takeback-Button, wo ist er, wo ist er …?
Doch es gelang, und ich ersetzte 1.De7-d6!? noch gerade rechtzeitig durch das etwas bessere 1.De7-e6+. Und bald schon einigten wir uns auf Unentschieden.
Glück gehabt also, oder auch – einen sehr fairen, entspannten LucasWarrior-Gegner. Dank dafür nach Frankfurt!
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Dieses Bild passt eigentlich gar nicht zum Artikel
Wir hartgesottenen DSOListas der dritten Generation kennen sie ja gut, die drei großen Vorteile des Online-Schachs:
- unbegrenzt viel Kaffee
- Musikhören während der Partie
- man wird nicht nassgeregnet bei der Fahrt zum Turniersaal
Ebenso wissen wir um die signifikanten Nachteile:
- niemand da, den man mal in die Seite stupsen kann
- mitunter setzen sich Katzen vor den Bildschirm
- keine sinnlichen Sensationen, denn: man wird nicht nassgeregnet bei der Fahrt zum Turniersaal
Doch was macht das eigentlich mit uns - soviel Schach online? Mouseslips, takeback, draw offer, pre-move – es mag schwerfallen, irgendwann wieder mit "normalen" Figuren seine Züge zu machen.
Gibt es nach drei Staffeln DSOL und (bei einigen) vierundzwanzig Monaten Quarantäne-Bundesliga überhaupt einen Weg zurück an die richtigen Bretter und den richtigen Menschen dahinter?
Hier ein Bericht aus erster Hand über die schlimmen Folgen des Onlineschachs – auf Englisch zwar, doch man gewinnt einen Eindruck:
Möglicherweise brauchen wir bald Warnhinweise zu den Risiken im Onlineschach, ähnlich wie beim Rauchen. Man könnte sie auf die Felder f5 und h5 drucken, die sind hell und stehen ohnehin die meiste Zeit leer.
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Weitere Meldungen vom Tage:
- Liga 1C: die bärenstarke SG Kaiserslautern gewinnt 4-0 gegen den SV Osnabrück. Erst letzte Woche besiegten sie das osnabrücknahe Hellern – die Region scheint den Pfälzern zu liegen.
So geht 4:0
- Liga 1D: Die Kölner Laskers biegen mit den SF Berlin ein (DSOL- und auch sonst) Traditionsteam mit 3:1 um. Damit bleiben beide noch in Schlagweite auf den zweiten Tabellenplatz hinter den Münchener Superbayern.
- Liga 6B: Die SG BiBaBo Leipzig unterliegt mit einem herben 0:4 gegen inspirierte Weißenseer (2.Mannschaft). Kein guter Tag für die Sachsen, Freude dagegen in Berlin!
Donnerstag, 17.März: Ausgeprägte Vier-Gefühle
Via san via (Bayerische Redensart)
Beeindruckende Ergebnisse am heutigen Ligaabend – Mannschaften mit einem ausgeprägten Vier-Gefühl dominierten das Geschehen und schickten ihre Gegner mit einem aalglatten 4-0 zurück auf die Datenautobahn.
Doch halt … denn wie kam es, dass zwei der Begegnungen schon nach 15 Minuten entschieden waren? Kurze Nachfrage bei Frank Jäger, Chief Head of DSOL, und eine schnelle Auskunft – zwei Clubs konnten leider nicht antreten und unterlagen daher unmittelbar.
Liga 6A: SK Ingolstadt – SK Nordwalde 0:4
und auch
Liga 1C: SV Hemer – SK Zehlendorf 4:0
Für die Zuschauer war es etwas einseitig heute
Auch in Nordwalde konnte man umdisponieren
Ein freier Abend also für die beiden Westvereine – das ist ja manchmal auch ganz schön. Trotzdem schade.
Ganz ohne kampflose Punkte endete der Abend einige Etagen darunter, denn beim Showdown der dritten Teams wurde intensiv gehakelt:
Liga 9A: SC Bad Salzdetfurth III – SV Wermelskirchen III 4:0
Liga 9B: SF Königsbronn III – SV Werder III 1:3
ergänzt in der 10B sogar um eine siebte Vertretung aus Porz
SC Bühlertal III – SG Porz VII 4:0
Auch bei den Reservemannschaften also das 4:0 als vorherrschendes Ergebnis – nur Werder III tänzelte da ein bisschen aus der Reihe. Was war da los, in Bremen?
Ja, was war da los?
Und apropos Bremen – erster Sieg für den Online SC Bremerhaven heute Abend!, im Nord-Süd-Duell gegen Bad Tölz. (Viel mehr Nord-Süd geht ja auch fast gar nicht.)
Für die Tölzer dagegen war es die erste Saisonniederlage – sie verpassten dadurch zwei wichtige Punkte und den direkten Sprung auf Platz Eins.
Wobei, Punkte, immer wieder Punkte - geht es denn um nichts anderes mehr? Pump it!
Freitag, 18.März: Kehraus
Wir fassen uns kurz, denn die Nacht ist noch lang: am meisten Rummel, Remmidemmi und turniertaktisches Tohuwabohu gab es heute in der Liga 1, Gruppe A.
Hier traten gleich sechs Vereinsvertretungen in den Ring, um tabellarisch gestärkt den Abend zu beschließen. Dies aber konnte nicht jedem gelingen, naturgemäß.
Am Vorabend hatte bereits Deizisau zwei schöne Auswärtspunkte in Rinteln an der Weser gepflückt, nun waren die anderen an der Reihe:
SG Porz – SG Leipzig 3:1
SF Essen-Katernberg – SK Münster 3:1
SF Heidesheim – SK Heidenau 1,5:2,5
Was sagen uns diese Ergebnisse? Ein vorsichtiger Blick auf die Tabelle zeigt, dass noch sechs der acht Clubs Aussichten haben auf den zweiten Platz, alle im Rennen hinter den Deizisauer Jungens auf Platz eins!
Wow, was soll man davon halten? Und wenn hier alle Mannschaften so stark sind, warum kommen dann nur zwei weiter ins Viertelfinale?
Das strenge Reglement der DSOL erlaubt da keine Ausnahmen, und daher ist es allein der SK Münster 32, der bereits jetzt beruhigt schlafen kann - als einzige sind sie nicht mehr in der Verlosung für das Weiterkommen. Das hat also auch Vorteile!
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Wenn Sebastian Siebrecht bei Schachdeutschland TV seine Kamera anstellt, weiß man, dass das Ende einer langen Ligawoche gekommen ist:
8 Spieler am Brett bei jedem Mannschaftskampf
4 Kämpfe je Staffel
4 Staffeln je Liga
10 Ligen insgesamt =
8 x 4 x 4 x 10 = … eine ziemlich hohe Zahl von aktiven SpielerInnen!, die da jede Woche unterwegs ist!
All das nimmt Sebastian in seiner Sendung mit ins Bild, kommentiert die heißesten Begegnungen des Tages und lädt sich Gäste ein.
Es ist eine schöne Möglichkeit, den Freitagabend gesellig mit Schach bei Twitch zu verbringen.
Und ganz interaktiv in die Sendung posten kann man obendrein. Empfehlung!
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Liebe Leute, nicht traurig sein - die DSOL (Deutsche Schach Online-Liga) pausiert nun eine Woche, dann geht alles in die letzten beiden Runden.
Was soll man nur tun mit all der freien Zeit? Als gute Vorsätze bieten sich an:
- Turmendspiele üben
- Eröffnungen durchkauen
- darüber nachdenken, andere Sportarten zu betreiben
- Live-Schach gucken im Netz
- ein bisschen daddeln hier, ein bisschen daddeln da
Geht doch – auch ohne Ligabetrieb wird uns die Zeit nicht lang. Viel Spass(ki) Euch allen!
Trainieren geht schon beim Frühstück
Und wenn einem gar nichts anderes mehr einfällt, geht man einfach mal raus in die Natur und blinzelt in die Sonne.
Oder – wertvoll – protestiert vehement gegen Putins üblen Krieg, mit so vielen Opfern aus allen Teilen der freien ukrainischen Gesellschaft.
Screenshot: www.guardian.co.uk
Stand with Ukraine!
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Auflösung:
Vlastimil Babula – Tellofant Telljohann
1.Txg7!, Kxg7 und nun lässt sich Weiß Zeit mit 2.Th1-h3!.
Nach 2...Tae8 folgte 3.Se4xf6, Sd7xf6 4.Th3-g3+, wo der Turm gedeckt ist, so dass Weiß nach 4…. Kg7-f8 5.Sxf6 den Springer in Ruhe einsammeln kann. 1-0!