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Nachdem inzwischen mehr als die Hälfte der Begegnungen absolviert wurden zeichnet sich langsam ab, wer noch gute Chancen hat, sich für die Finals in der DSOL zu qualifizieren. Den größten Sprung hat in der Vorwoche vermutlich Rinteln in der A-Gruppe der ersten Liga gemacht, als man den gefährlichsten Verfolger Horst-Emscher knapp besiegte. In den Gruppen B und C ist die Tabelle wegen der ungerade Teilnehmerzahl noch etwas verzerrt. In der Gruppe D verlor Dinslaken gegen Lübeck und mehrere Teams dürften noch gute Chancen besitzen. Ähnlich sieht es in den anderen Ligen natürlich ebenfalls aus.
Die drei Großmeister in der DSOL sind bislang ohne Niederlage durchgekommen, aber in dieser fünften Runde und vierten gespielten Runde kamen die Einschläge schon ziemlich nah, wie die Partien zeigen. Luis Engel ließ sich auf einen Einschlag auf f7 ein, der aber nicht gänzlich korrekt war. Sein Gegner verteidigte sich umsichtig und erlangte eine Gewinnstellung. Zum abrupten Schluss kam es durch eine Schiedsrichterentscheidung... in besserer Stellung für den Gegner von Luis (3 aus 3), der aber offenbar mit Remis einverstanden war und Dauerschach geben wollte.
(Anm. der Turnierleitung: Der Grund für den Eingriff des Schiedsrichters lag in technischen Komplikationen beim Gegner von Luis Engel, die man hätte vermeiden können.)
In der Partie von Thies Heinemann (2,5 aus 3) stand der Großmeister längere Zeit mit offenem König klar auf Verlust, konnte aber sogar noch gewinnen. Zwei Hamburger im Glück. Der dritte Großmeister im Einsatz war Vlastimil Babula (2 aus 2) für Werder Bremen, der souverän eine technisch angelegte Partie gewann. Von den Internationalen Meistern musste Christof Sielecki (Dinslaken) (0,5 aus 2) eine Niederlage gegen Frederik Svane hinnehmen. Von den anderen Internationalen liegen Christian Braun (Porz) (2,5 aus 3) und Matthias Röder (Brand) (4,5 aus 5) noch sehr gut im Rennen.
In der letzten Woche hatten wir hier ein komplizierte Partie von Julius Ohler (Jahrgang 2007) betrachtet. Der ist zurzeit in Biel engagiert und konnte dort in der zweiten Runde ein Remis gegen einen algerischen Großmeister erzielen. Die Partie ist sehr interessant für Anhänger eines gepflegten Caro-Kann. Julius hatte sogar mehr drin. In der DSOL betrachten wir eine weitere Caro-Kann-Partie, ebenfalls in der Vorstoßvariante, in der eine deutlich seltenere Variante zum Einsatz kam. Eine bei Amateuren beliebte Eröffnung ist das Morra-Gambit. Hierzu ein Eindruck aus den bisherigen Erfahrungen der DSOL.
Zuletzt noch eine Denkaufgabe für Französisch-Spieler, die gegen die Zweispringer-Variante antreten müssen.
In der Vorwoche gab es erneute manche spektakuläre Wendung zu beobachten. Dass diese Momente mit Fehlern des Gegners vorher einhergehen, liegt an der Konzeption des Spieles. Auch in dieser Woche gab es manche überraschende Wendung zu sehen. Manchmal ist das Streben nach Ruhm auch steiniger als man denkt. Sebastian Plischki beispielsweise widerstand und wählte einen pragmatischen Weg zum Sieg, anstatt in Schönheit zu sterben, wie eine Eventualvariante zeigt. Manchmal sind schicke Wendungen das Ergebnis guter Rechenarbeit. Ein hervorragendes Beispiel dafür präsentierte uns Collin Colbow im Prestigekampf der Twitter-Stream-Vereine Werder Bremen und Lasker Köln.
Am Ende ist die Restbedenkzeit nicht nur im Schnellschach knapper bemessen. Daher ist die Kenntnis von elementaren Endspielen essentiell in dieser Spielphase. Allerdings gehört zu einer überzeugenden Spielführung im Endspiel natürlich auch das Befolgen prinzipieller Empfehlungen. So sollten im Turmendspiel Türme aktiv eingesetzt werden. Zwei Beispiele aus Turmendspielen zeigen diesmal, welche Folgen passiv eingesetzte Türme haben, die vor allem mit Deckungsaufgaben betraut sind. Noch komplizierter sind im Online-Schach oft noch Endspiele mit Leichtfiguren.