Laudatio auf den
scheidenden DSB-Präsidenten Egon Ditt
Von Alfred Kinzel auf dem
DSB-Kongress in Coburg am 26.5.2001 gehalten
Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Schachfreunde,
als ich zurückblickte, um die Stationen und Details im Leben
unseres Präsidenten Egon Ditt schildern zu können, musste ich erkennen, dass
es schwierig ist, die vielen, vielen Bereiche, in denen er tätig war und ist,
in einer kurzen Abhandlung kundzutun.
Zwar könnte ich Lebensbereiche, Handlungen und Leistungen
kalendermäßig zusammenstellen und vortragen, doch was sagen diese allein schon
aus?
Getroffene Maßnahmen und Entscheidungen, erzielte Erfolge,
aber auch aufgetretene Schwierigkeiten, ja sogar Widerstände, sind immer
verbunden mit den Umständen und den Ereignissen der jeweiligen Zeit. Sie
bedürfen der Erläuterung, um verstanden zu werden.
Lassen Sie es mich versuchen, Ihnen
einen Abriss des Menschen, des Schachspielers
und des Schachorganisators Egon Ditt vorzutragen:
Aufgewachsen in Bremen, erreichte er in seinem Berufsleben
als Beamter sehr bald den Titel eines Senatsrats. In dieser Funktion war er
verantwortlicher Vertreter des Senats von Bremen bei der Universität Bremen
und der Hochschule für Künste in Bremen und Bremerhaven. In seinem Amt war er
zuständig für Forschungsinstitute, Theater, Museen, das Philharmonische
Orchester, Archive, Jugend- und Volksmusikschule sowie für Bibliotheken und
Denkmalspflege.
Die Interessen des Landes Bremen nahm er außerdem wahr bei
der Kultusministerkonferenz, beim Wissenschaftsrat, bei der Bund- und
Länderkommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung, ferner in den
Aufsichtsräten für Film und Bildung und in Wissenschaft und Unterricht.
Meine Damen und Herren, wenn Sie nur diese hier
vorgetragenen Bereiche nehmen, in denen Egon Ditt tätig war, kommen Sie
sicherlich mit mir zu der Erkenntnis, dass der Deutsche Schachbund eine
Führungspersönlichkeit in seinen Reihen hat, deren beruflicher Lebensabschnitt
von hoher Bildung und Kultur geprägt ist.
Wenden wir uns nun dem
Schachspieler Egon Ditt zu.
Seit 1946 ist er Mitglied im Schachklub Bremen-Ost und im
Delmenhorster Schachklub. Egon Ditt ist FIDE-Meister mit der Elo-Zahl 2305.
Als Spieler gewann er regionale Meisterschaften und kleinere internationale
Turniere. Als ständiges Mitglied der 1. Mannschaft des DSK nahm er – bei einer
hohen Gewinnquote – an 196 Mannschaftswettkämpfen teil. Außerdem war er
Teilnehmer bei mehreren deutschen Kandidatenturnieren und einer deutschen
Meisterschaft.
Wegen seiner hohen beruflichen Belastung konzentrierte sich
Egon Ditt immer mehr auf das »Fernschach« . Er ist Fernschachmeister mit der
Fernschach-Elo-Zahl 2500; nahm an Kandidatenturnieren zur
Fernschach-Weltmeisterschaft teil, spielte in Endrunden zur
Europa-Mannschaftsmeisterschaft und zu mehreren Fernschach-Olympiaden. Hierbei
erreichte er mit der Mannschaft des Deutschen Schachbundes die
Vize-Europa-Meisterschaft und die Vize-Weltmeisterschaft mit dem persönlichen
Ergebnis: 11 Partien gewonnen, 6 Partien remis und keine Partie verloren!
Schachorganisation:
Bis zu seiner Berufung als Präsident des Deutschen Schachbundes war Egon Ditt
in seinen Vereinen und im Schachverband Weser-Ems organisatorisch gebunden als
Jugendwart, Schriftführer, Pressewart, Kassenwart, Turnierleiter und
Vorsitzender. Auch hier müssen wir erkennen, dass Egon Ditt alle klassischen
Felder der Vereins- und Verbandsarbeit erlebte und gestaltete.
Bevor wir nun zu Egon Ditt als Präsident des Deutschen
Schachbundes kommen, lassen Sie mich noch anmerken:
Egon Ditt heiratete im Jahr 1954 seine Frau
Jutta. Frau Ditt ist 5malige Bremer Schachmeisterin und Teilnehmerin
an zwei deutschen Damenmeisterschaften. Sie war ihm stets Stütze und auch
berufene Ratgeberin, die man als Spitzenrepräsentant immer benötigt, wenn man
erfolgreich sein will. Wir fast alle hier im Saal wissen um den Wert des
Rates, der von einem Lebenspartner kommt.
Liebe Frau Ditt, ich darf Ihnen nun einen kleinen
Frühlingsstrauß überreichen, in der Hoffnung, dass Sie noch sehr, sehr lange
den neuen Lebensweg mit Egon gehen und auch mitgestalten.
Während seiner Tätigkeit als
Präsident des Deutschen Schachbundes
war Egon Ditt eingebettet in vier große Strömungen unserer Zeit:
- In die Zusammenführung des Deutschen Schachverbandes der
DDR mit dem Deutschen Schachbund.
- In die Um- und Neugestaltung des deutschen Schachlebens.
- In die enorm veränderten Funktionen im Weltschachbund
und, darin eingebunden, die der Europäischen Schachunion.
- In den Wirbelsturm der Veränderungen auf dem Gebiete der
Kommunikation, mit einem ganzen Bündel neuer Technologien.
Der Vereinigungsprozess:
Keine Angelegenheit gibt es, die schwieriger zu behandeln, zweifelhafter im
Gelingen und gefährlicher zu leiten ist, als die Einführung einer neuen
Ordnung. Schachspieler, gleich ob Spieler oder Organisator, haben den Wandel
im Allgemeinen noch nie besonders geschätzt und sind neuen Gestaltungen
gegenüber nur schwer zugänglich. Sie lieben das Beständige.
Als hohes Ziel der Vereinigung sah es Egon Ditt an, das
Selbstgefühl und die Selbsterfahrung unserer Schachfreunde in den neuen
Bundesländern zu beachten. Auf der Führungsebene gab es in beiden Verbänden
vorbereitende Gespräche und Maßnahmen im internen Bereich. Nach einem
eingehenden Gedankenaustausch zwischen den Präsidenten beider Verbände, Egon
Ditt und Dr. Michael Schmidt, entwickelte sich die Idee, eine Vereinigung
beider Schachverbände noch im Jahr 1990 anzustreben und vorzubereiten. In
vielen Einzelgesprächen in Berlin, Dresden und Leipzig wurden die Grundlagen
für einen Zusammenschluss beider Verbände geschaffen. Am 29. September 1990
beschloss ein gemeinsamer Kongress in Leipzig die Zusammenführung beider
Verbände. Stil und Tempo hatten sich bewährt.
Doch lassen Sie mich diesen Komplex nicht verlassen, ohne
Folgendes hinzu zu fügen: Im Deutschen Schachbund gibt es keine »Ossis« und
»Wessis«. Wir sind die große Schachfamilie in Deutschland und lassen uns durch
nichts auseinanderbringen.
Die Gestaltung des deutschen Schachlebens unter Führung von
Egon Ditt ist so vielseitig, dass ich mich in der Zusammenfassung nur
stichwortartig äußern kann. Sein Genie besteht einfach darin, dass ihm, für
viele Vorhaben, etwas Selbstverständliches zum ersten Mal einfiel.
Die Gedanken, die ihn
trugen und zum Handeln veranlassten, zeichnen sich als Richtschnur für sein
Prinzip deutlich ab: Eine Idee aufgreifen, sie
im losen Gespräch publik machen, Gemeinsamkeiten in der Diskussion erarbeiten,
die gewonnenen Erkenntnisse in einem schriftlichen Antrag formulieren, um ihn
schließlich dem zuständigen Gremium zur Entscheidung vorzulegen. So einfach –
und doch so schwer – ist so etwas.
Aus der Vielzahl »Dittscher« Aktivitäten will ich nur zwei –
von unzähligen Vorhaben – nennen, besonders deswegen, weil sie seine ganze
Arbeitskraft forderten:
Egon Ditt als Leitfigur des
Präsidiums des Deutschen Schachbundes und Egon Ditt als Vorsitzender
und Mittler des Erweiterten Präsidiums
des DSB.
Der Präsident wurde getragen im Präsidium von einem
großartigen Team, bestehend aus technisch und taktisch versierten
Vizepräsidenten und Schatzmeister, hoch qualifizierten Referenten sowie von
hauptamtlichen Mit- und Zuarbeitern, an deren oberster Stelle der
Geschäftsführer sowie, im sportlichen Bereich, der Bundestrainer standen.
64 Seiten Drucktext in den heutigen Kongressunterlagen (die
Seiten 17–81) sind der Ausdruck gemeinsamer und individueller Leistungen des
Präsidiums unter Führung von Egon Ditt.
Das Erweiterte Präsidium ist heute ein gut funktionierendes
Regulativ der Landesverbandsvorsitzenden bzw. der Mitgliedsverbände und des
Präsidiums, mit dem Ziel, schachliche Aktivitäten miteinander abzustimmen, um
diese gegebenenfalls dem Kongress des Deutschen Schachbundes zur Entscheidung
vorzulegen.
Die Harmonie in diesem Gremium war nicht immer vorhanden.
Auf dem Höhepunkt mancher Missverständnisse berief Egon Ditt 1998 eine
Kommission nach Rostock ein; ein Team, bestehend aus vier Vertretern der
Mitgliedsverbände und vier Vertretern des Präsidiums.
Ziel des Gespräches war es, die Zusammenarbeit zwischen Bund
und Mitgliedsverbänden sowie innerhalb der Organe des DSB, wie sie sich nach
der Satzungsreform 1993 ergeben hat, zu analysieren und zu bewerten sowie
Vorschläge für weitere Verbesserungen zu entwickeln.
Das Gespräch fand in guter Atmosphäre statt und war vom
Willen aller Beteiligten getragen, eine positive Weichenstellung für das
deutsche Schach zu erreichen.
Wieder einmal erntete Egon Ditt die Früchte seines
Engagements. Der Zünder in ihm ist sein Elan, sein Bestreben, Spannungen
abzubauen und sich für etwas einzusetzen, dass er als richtungweisend erkannt
hat.
Und was tat der Präsident
Egon Ditt noch?
Er nahm teil an Kongressen und Generalversammlungen der
Landesverbände; er besuchte Bundesligawettkämpfe und war auch Spieler dieser
Disziplin; wir sahen ihn bei Großmeisterturnieren, Länderwettkämpfen,
Kandidaten-Wettkämpfen, Mitropacup-Treffen, Deutschen Meisterschaften,
Frauenveranstaltungen und Jugendversammlungen. Er nahm Ehrungen vor und war
Gast bei Eröffnungs- und Abschlussveranstaltungen im großen Bogen der
Vereinsebene bis zur Schach-Weltmeisterschaft und zur Schach-Olympiade.
Beachtlich war auch seine Mitwirkung in Arbeitsgruppen des Deutschen
Schachbundes mit Spezialthemen. Alles in allem: Ein rastloser und
erfolgreicher Einsatz des Präsidenten Egon Ditt im Interesse des deutschen
Schachs.
Die Aktivitäten des Präsidenten Egon Ditt im
Weltschachbund und in der
Europäischen Schachunion: Die von 30
Schachländern 1924 in Paris gegründete FIDE umfasst heute 159
Mitgliedsverbände und circa 5 Millionen Schachspielerinnen und -spieler.
Die FIDE ist angetreten unter dem Leitspruch – GENS UNA
SUMUS – (Wir sind eine Familie). Doch wie sieht diese Familie aus? Die
wirtschaftlichen Unterschiede in den Ländern der Schachwelt, die schreiende
Ungerechtigkeit und die ungeheure, extreme Armut, der ein ebenso extremer
Reichtum gegenübersteht, verursachen vielfältig Spannungen und Konflikte in
der FIDE.
Egon Ditt ging in den Tagungen des Weltschachbundes
unerschrocken und zugleich vorsichtig ans Werk. Er besitzt hervorragende
Kenntnisse des Weltschachs und seiner Probleme, die er sich in Einzel- und
Tischgesprächen mit den Repräsentanten der FIDE sehr schnell erwarb.
Seine Sachkenntnisse führten dazu, dass er in hohe Ämter der
FIDE gewählt wurde, so zum Vizepräsidenten
dieser Weltorganisation, zum Mitglied des Exekutivrates der FIDE und
später zum Schatzmeister der Europäischen Schachunion.
Egon Ditt verstand es, ein Image der Unparteilichkeit zu
erzeugen. Seine Bedeutung besteht aber nicht darin, nur Informationen zu
koordinieren. Was ihn auszeichnet, ist die Fähigkeit, Ideen zu entwickeln, zu
vertiefen und umzusetzen.
Dies führte in der FIDE dazu, dass immer dann, wenn sich
Diskussionen festgefahren hatten, der Ruf nach Bildung einer kleinen
Arbeitsgruppe von drei bis vier Personen zur Lösung des Problems erscholl. Auf
der Vorschlagsliste hierzu stand fast immer der Name Egon Ditt. So in diesem
Jahr in Zürich; zur Frage der Aufnahme der FIDE in den olympischen Kreis und
in London, zur Änderung der Spielzeiten im schachsportlichen Bereich. Bei der
umfangreichen Thematik innerhalb der FIDE scheiterte der Versuch, Egon Ditt im
Erfolgsfall mit Vorteilen zu locken. Hier hielt es Egon Ditt mit Bertolt
Brecht, der da sagte: »Ein Mann seltener Art – Unkäuflich«!
Der Europäischen
Schachunion gehören 53 Mitgliedsstaaten an. Im Verbund mit unserem
Geschäftsführer Horst Metzing, der die Funktion des Generalsekretärs der
Europäischen Schachunion einnimmt, gelang es, das Generalsekretariat der ECU
nach Berlin zu verlegen.
Eine großartige und bemerkenswerte Auszeichnung für den
Deutschen Schachbund, bemerkten bei der Einweihung der Geschäftsstelle Ende
letzten Jahres unser Innenminister Otto Schily, der Präsident des Deutschen
Sportbundes, Manfred von Richthofen und viele hohe Ehrengäste des In- und
Auslandes.
Neue Technologien:
Egon Ditt erkannte frühzeitig, mit fast seismographischem Gespür, dass wir uns
im Übergang und Entstehungsstadium einer neuen Gesellschaft befinden, die sich
von der heutigen Gesellschaft ähnlich fundamental unterscheidet wie die Welt
nach der industriellen Revolution.
Wir stehen mit offenem Mund da, wenn unsere Kinder und Enkel
sich der neuen Mediensprache bedienen. Bei ihnen ist jede Veranstaltung ein
EVENT, jedes Treffen ein DATE. Sie besuchen GAME-SHOWS und gehen zum SHOPPING.
Sie senden uns E-MAILS und SURFEN im INTERNET. Wenn man nicht weiß, was SOFT-
und HARDWARE bedeutet, ist man ein DAN, der nicht einmal einen PC bedienen
kann. Lassen Sie es mit der Aufzählung dieser Anglizismen genug sein.
Fazit: Nicht nur Egon Ditt musste lernen, um diese
Entwicklung im Schach zu steuern. Wir alle – ob wir wollen oder nicht – müssen
uns der veränderten Situation in unserem Schachleben anpassen. Sollte jedoch
jemand glauben, dass ich hinsichtlich der Anglizismen etwas übertrieben habe,
dem empfehle ich, das Rundschreiben des Referenten für Datenverarbeitung,
Jürgen Dammann, vom 13. April d. J. zum Thema »Angebot MIVIS« zu lesen.
Von großer Bedeutung war für Egon Ditt der
Umgang mit Vertretern der Medien.
Ein immer größerer Kreis von Spielern und Organisatoren wird durch die Presse,
insbesondere durch Fachzeitschriften, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die
Medien stellen einen wichtigen Faktor im Meinungsbildungsprozess und im Denken
des Einzelnen dar. Egon Ditt hatte gute Kontakte zur Presse, aber auch zum
Fernsehen, und half, Schach populär zu machen. Höhepunkt dieses
Vertrauensverhältnisses war die oftmalige Verleihung des Medienpreises des
Deutschen Schachbundes.
Hier nun doch noch ein statistischer Superlativ:
Die Reisen des Egon Ditt.
Mir lag ein 15seitiges, engzeilig beschriebenes Papier des
Präsidenten Egon Ditt über seine, in der Amtszeit als Präsident,
schachbezogenen Reisen in Deutschland, in Europa und in der übrigen Welt vor.
Insgesamt war er in Deutschland in 94 Städten präsent. Sie werden verstehen,
dass ich sie nicht aufzählen kann.
In Europa besuchte Egon Ditt folgende Städte in 16 Ländern:
er war in Paris, Budapest, Saloniki, Lyon und Madrid, in Bled, Brüssel,
Linares, Athen und Wijk aan Zee, in Riga, Warschau, auf Korfu und Rhodos, in
Delphi, Apeldoorn, Barlinek und Amsterdam, in Istanbul, Groningen, Luzern,
Moskau und Venlo, in Lausanne, Elista, Den Haag, Novi Sad und Erewan, in
Zürich, Utrecht, Belgrad und London, in Graz, Pula und Portoroz und
schließlich – vielleicht hilft hier ein Atlas – in Cap Agde (Frankreich, in
Nähe der Pyrenäen), in Kishinev (Moldawien), in Litohoro (Griechenland) und in
Batumi (Georgien).
In anderen Erdteilen war Egon Ditt zu Schachveranstaltungen
unterwegs in Kanada, USA, Puerto Rico und Argentinien. Innerhalb Asiens war er
in Hongkong, auf den Philippinen, in Indien und den arabischen Emiraten. In
Afrika war Kairo sein Reiseziel. Mehrere der genannten Orte besuchte er zwei-
bis dreimal.
Bei seinen Reisen benutzte er 174-mal die Eisenbahn, 83-mal
reiste er mit dem Flugzeug und 120-mal war er mit dem Pkw unterwegs. Insgesamt
waren es 377 Reisen, an 1.041 Tagen, mit einer zurückgelegten Strecke von
499.945 km. Mit der Fahrt von Bremen hierher nach Coburg überschritt er die
halbe Million Reisekilometer. Fürwahr: Eine Mammutleistung, die nicht nur hohe
und vielseitige Qualität erforderte, sondern auch eine robuste physische
Kondition.
Als Schlussfolgerung des
heute hier Gesagten gibt es im Schachleben des
Präsidenten Egon Ditt einen roten Faden, dem eine Reihe von Fähnchen – besser
– Eigenschaften, beigeordnet sind: Egon Ditt besitzt Kreativität und weckt
Fantasie. Er ist klug und erfahren, arbeitet mit großem Fleiß und mit Akribie,
zeigt Verständnis und Fürsorge, übt Solidarität, motiviert Kollegen und
Mitarbeiter, hat Geduld – bis zur Engelsgeduld –, besitzt Originalität und
Zivilcourage, versteht es, Disharmonien aufzulösen und beachtet Recht und
Ethik. Zusammengefasst: Präsident Egon Ditt, 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz
ausgezeichnet, war und ist eine große Führungspersönlichkeit. Er entspricht
dem Leitbild der sportpolitischen Klasse! Lieber Egon, mir bleibt zu sagen:
Hab' Dank für Deine großartige 12-jährige Amtszeit als Präsident des Deutschen
Schachbundes. Meine Damen und Herren, ich danke Ihnen für Ihre Geduld, mir
zuzuhören.
Alfred Kinzel