Die 48. Offenen Kanadischen Meisterschaften
Text und Fotos: Dejan Bojkov
Vom 8. Juli bis 17. Juli finden im Westin Harbour Castle in Toronto, Kanada,
die 48. Offenen Kanadischen Meisterschaften statt. Gespielt werden 9 Runden
nach Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 40 Zügen in 90 Minuten, danach
30 Minuten für den Rest der Partie. Ab dem ersten Zug gibt es einen Zeitaufschlag
von 30 Sekunden pro Zug. Pro Tag wird eine Runde gespielt.
Der CN Tower, ein Wahrzeichen Torontos
Das Hotel, in dem gespielt wird.
Brett und Figuren werden gestellt, die Uhren müssen die Spieler allerdings selber
mitbringen.
Neben einem starken Teilnehmerfeld mit einer ganzen Reihe von Großmeistern
bietet das Turnier ein umfangreiches Rahmenprogramm. So gab es am Tag vor der
ersten Runde einen Vortrag von Marc Bluvshtein, dem jüngsten kanadischen GM
aller Zeiten. Und am 9. Juli hielt der litauische GM Rozentalis einen Vortrag
über seinen Landsmann Povilas Vaitonis, der auch im kanadischen Schach eine
wichtige Rolle gespielt hat.
Eduardas Rozentalis
Außerdem gab es ein kleines Chess960-Turnier und ein Blitzturnier nach klassischen
Regeln, das GM Viktor Mikhalevski gewann.
Chess960 - Die Grundstellung wird ausgelost.
Und das kann dabei herauskommen.
Bei der Auslosung folgt man kanadischer Wertung und die Nummer Eins der Setzliste
ist deshalb Bator Sambuev. Bislang wurde Sambuev seiner Favoritenrolle gerecht.
Nach 3 Runden hat er 3 Punkte, genau wie 6 weitere Spieler, darunter auch Bluvshtein
und Rozentalis. Hinter den 7 Spitzenreitern liegt ein großes Verfolgerfeld mit
je 2,5 Punkten, darunter der amerikanische GM Joel Benjamin und der kubanische
GM Walter Arencibia, Jugendweltmeister von 1986.
Joel Benjamin (rechts) gehörte lange Zeit zu den besten Spielern der USA,
gewann drei Mal die US-Meisterschaft und bereitete Deep Blue 1996 und 1997 auf
die Kämpfe gegen Kasparov vor.
Gefürchteter Taktiker: GM Alexander Shabalov
Irina Krush
Schachfiguren im Eigenbau. Hier sieht man, wie die Schöpferin ihr Werk
betrachtet.
Mann, ich kann mich gar nicht für den richtigen Zug entscheiden. Alles
so schön bunt hier.
Sommerattraktionen Torontos