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Zum 30.06.2015 endete das „Schachjahr“ von Matthias Blübaum und Dennis Wagner
Das Schachjahr kennzeichnet eines der wichtigsten Förderprojekte des Deutschen Schachbundes. Nach Ende ihrer schulischen Ausbildung haben die beiden „Prinzen“ zwölf Monate alleine der Verbesserung und Vervollkommnung ihres schachlichen Könnens gewidmet, bevor sie ab Herbst ein Studium aufnehmen werden. Möglich wurde diese Förderung nicht allein durch den DSB, sondern auch durch die Familien Blübaum und Wagner, den Bundesstützpunkt Baden-Baden und durch private Geldgeber, denen allen Dank gebührt.
Matthias Blübaum hatte am 1. Juli 2014 eine Elo-Zahl von 2510, am 1. Juli 2015 kam er auf 2589 Punkte.
Seine persönliche Bestmarke von 2600 Punkten erreichte er am 1. Juni 2015.
In dem Schachjahr haben Matthias und Dennis an acht Trainingslehrgängen und 15 bzw. 17 Turnieren teilgenommen. Durchschnittlich haben sie in dieser Zeit 145 Turnierpartien gespielt. Neben mehreren Trainingssessions mit Bundestrainer Dorian Rogozenco gab es weitere Trainingseinheiten von so renommierten Spitzentrainern wie Rustam Kasimdzhanov, Liviu-Dieter Nisipeanu, Evgenij Romanov und Konstantin Landa.
Schon zur Halbzeit war das erste Hauptziel des Schachjahrs, die Erringung des Großmeistertitels, erreicht. Der zweite Meilenstein, 2600 Elo-Punkte, war bewusst hochgesteckt, wurde aber von Matthias Blübaum ebenfalls erfüllt. Dennis Wagner muss noch etwas zulegen, ist aber eindeutig auf Kurs.
Dennis Wagner hatte am 1. Juli 2014 eine Elo-Zahl von 2425, am 1. Juli 2015 kam er auf 2569 Punkte.
Seine persönliche Bestmarke von 2572 Punkten erreichte er am 1. Mai 2015.
Beide Spieler haben zahlreiche hervorragende Einzelergebnisse erzielt. Vielleicht ragen bei Matthias die 9,5 Punkte aus 12 Einsätzen in der Schachbundesliga für Werder Bremen (Performance 2734) und bei Dennis die beeindruckende 2760-Elo-Performance bei dem stark besetzten Turnier in Gibraltar heraus. Matthias und Dennis waren mehrfach im Mitropa-Cup eingesetzt und dürfen sich also schon jetzt Nationalspieler nennen. Dennis wird darüber hinaus im Herbst zum Kader der Nationalmannschaft bei der Mannschaftseuropameisterschaft in Island gehören. Es wäre keine Überraschung, wenn ihm Matthias bald nachfolgt.
Der DSB beglückwünscht beide Spieler zu ihrer Leistungsentwicklung und geht fest davon aus, dass mit ihrem Schachjahr nur eine Etappe auf dem weiteren Weg nach oben zu Ende geht. Mit dem Projekt hat der DSB neue Maßstäbe gesetzt und hofft, in der Zukunft mit ähnlichen Projekten auch andere vielversprechende junge Spieler unterstützen zu können.
Dorian Rogozenco, Bundestrainer, Klaus Deventer, Vizepräsident Sport