15.02.2007 – Wäre da nicht die unermüdliche Arbeit einiger Schachfreunde, so wären ihre
Spuren vermutlich längst im Lauf der Geschichte verwischt. Dabei war Sonja Graf
eine der stärksten Schachspielerinnen ihrer Zeit und sogar dem Weltmeistertitel
der Frauen nahe. In München im Jahre 1908 als Tochter einer repatriierten aus
Samara stammenden deutschstämmigen Familie geboren war sie eines von acht,
vielleicht zwölf Geschwistern. Der Vater, ein "Bohemien" und "Magnetist" spielte
gerne Schach. Die Tochter schaute sich das Spiel von ihm ab und wurde später
Dauergast beim Schachclub München. Dort von Tarrasch und Dyckhoff unterstützt,
brachte sie es zu meisterlichem Können. Nach der Machtübernahme der Nazis ging
sie bald in die Niederlande (Bild: Sonja Graf und Max Euwe) und später nach
England. Über Argentinien fand sie in den USA eine neue Heimat. Ihr Lebenslauf
war dabei alles andere als stromlinienförmig. Michael Negele hat die Spuren mit
Hilfe seiner Schachfreunde von der Ken Wyhld Association aufgesammelt und zu
einer spannenden Biografie verarbeitet.
Ken Whyld Association...
Schicksal eines "Fräuleinwunders" (bei KWA)...