Murphy - Mr. Endon
1.e4 Die Ursache aller folgenden Schwierigkeiten von Weiß.
1...Sh6
2.Sh3 Tg8 3.Tg1 Sc6 4.Sc3 Se5 5.Sd5 Offenbar nichts Besseres, so schlecht
dies ist.
5...Th8 6.Th1 Sc6 7.Sc3 Sg8 8.Sb1 Sb8
Eine geistreiche und schöne Eröffnung, die gelegentlich der "Rohröffner" genannt
wird.
9.Sg1 e6 10.g3 Fehleinschätzung.
10...Se7 11.Se2 Sg6 12.g4 Le7
13.Sg3 d6 14.Le2 Dd7 15.d3
15... Kd8 Nie gesehen im Café de la Régence, selten in Simpson's Divan.
16.Dd2 De8 17.Kd1 Sd7 18.Sc3 Das Notsignal.
18...Tb8 19.Tb1 Sb6 20.Sa4
Ld7 21.b3 Tg8 22.Tg1 Kc8 Vorzüglich gespielt.
23.Lb2 Df8 24.Kc1 Le8 25.Lc3
Es fällt schwer, sich eine bedauernswertere Lage vorzustellen als die, in die
der arme Weiße jetzt geraten ist.
25...Sh8 26.b4 Ld8 27.Dh6 Der Scharfsinn
der Verzweiflung.
27...Sa8 Schwarz hat nun unwiderstehliches Spiel.
28.Df6
Sg6 29.Le5 Le7 30.Sc5 Hohes Lob gebührt Weiß für die Beharrlichkeit, mit
der er sich bemüht, eine Figur zu verlieren.
30...Kd8 In diesem Moment
drehte Mr. Endon ohne auch nur "j'adoube" zu sagen, König und Damenturm um,
und in dieser Stellung verharrten sie während der ganzen restlichen Partie.
31.Sh1 Ein längst fälliger "coup de repos".
31...Ld7
32.Kb2!! Th8 33.Kb3 Lc8 34.Ka4 De8+ Da Mr. Endon weder "Schach!" rief
noch das geringste Lebenszeichen gab, dass er den König seines Gegners - oder
besser - Gegenübers angegriffen hatte, brauchte Murphy sich laut Regel Nr. 18
nicht darum zu kümmern. Aber das das hätte bedeutet, zuzugeben, dass der Tusch
nebensächlich war.
35.Ka5 Sb6 36.Lf4 Sd7 37.Dc3 Ta8
38.Sa6 Keine Worte können die Seelenqualen ausdrücken, die Weiß zu diesem
erbärmlichen Angriff trieben.
38...Lf8 39.Kb5 Ke7 Das Ende dieses Solitärs
wird von Mr. Endon sehr schön gespielt.
40.Ka5
Dd8 Weitere Versuche wären ärgerlich und frivol, Murphy, mit Narrenmatt in seiner
Seele, zieht sich zurück.
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