Eine Ära endet – eine neue hat bereits begonnen …

von Stefan Liebig
06.10.2024 – Der technische Wandel betrifft natürlich auch ChessBase und ihre Kunden immer wieder. Nach Disketten und CDs verschwinden nun auch die DVDs aus dem Sortiment. Dazu ein Gespräch mit Geschäftsführer Rainer Woisin.

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Präsentiert man heute einem Besucher im ChessBase Büro die 5 ¼ - oder 3 ½-Zoll-Disketten aus dem „Museums-Schrank“, erntet man fragende Blicke. „Was sind denn das für seltsame quadratische Scheiben?“ Die ebenfalls aus dem Sortiment schon verschwundenen CDs sehen wenigstens noch aus wie DVDs, beides jedoch ist auch nicht mehr „Up to date“. Daher reagiert das Hamburger Unternehmen und setzt künftig noch intensiver auf Download, Streaming und ChessBase Books.
 
ChessBase-Geschäftsführer Rainer WoisinHerr Woisin, welche DVD war die erste, welche die letzte von ChessBase veröffentlichte? 
Nun ja, die DVD war ja nicht der Anfang. Zuerst gab es unsere Datenbank mit 1.000 Partien auf den einer Diskette – damals noch für den Atari, danach auf den ersten PCs. Der nächste technische Fortschritt waren 1991 die CDs. Unsere Endspiel-CD mussten wir noch aus den USA importieren. Wir hatten innovative Produkte und mussten tatsächlich die Schachspieler zunächst animieren, sich erstmal einen Rechner zu kaufen. Nur so konnten sie unsere Produkte nutzen. Ob man es glaubt oder nicht: Wir haben anfangs sogar CD-Laufwerke verkauft!
 
Von wie vielen Exemplaren sprechen wir und wann begann dies? 
Die ersten Disketten mit Datenbanken verschickten wir Ende der 1980er-Jahre. 1991 gab es dann die erste Endspiel-CD, im Dezember 2003 starteten wir mit der erste Mega Database in die DVD-Ära und 2004 erschien der erste Videokurs auf DVD-ROM: Matthias Wahls´ Fritz Trainer „Eröffnungsfallen“.

Insgesamt haben wir in 20 Jahren über einer Million DVD-ROMs produziert.

 

Eine beeindruckende Bilanz. Warum wird es die DVD künftig nicht mehr geben?
Letzte Woche erschien von Harald Schneider-Zinner „Taktikschule 3“. Dieser Titel war der erste Fritztrainer, der ohne DVD veröffentlicht wurde. In der Packung ist nur noch der Aktivierungscode enthalten. Die meisten Kunden haben das gar nicht bemerkt, denn 90 Prozent bestellen bei uns Downloads und keine DVDs im Postversand. Und wer heute einen Rechner kauft, bekommt ja auch gar kein DVD-Laufwerk mehr! 
 

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Außerdem haben die neuen Vertriebswege mehrere Vorteile für Kunden und Umwelt.
Genau: Denn zum einen können die Kunden ihr Produkt sofort herunterladen und nutzen und zum anderen können sie überall und jederzeit – also auch während eines Turniers – auf ihre Produktdatenbank zugreifen und sich so zum Beispiel vor Ort auf ihre Gegner vorbereiten. Und die „Sicherheitskopie“ liegt auf dem ChessBase Server! Darüber hinaus spart der Wegfall von DVDs und die neue Verpackung viel Plastik und schont die Umwelt.
 

Erscheint in Kürze – ebenfalls nicht mehr auf DVD:
Der Neo-Londoner von Elisabeth Pähtz.

 
 

Wie ist das technisch gelöst?

Die Downloads funktionieren bei uns schon seit Jahren ganz unkompliziert und wie beim Streaming oder beim ChessBase Book muss lediglich der Produktcode, den man bei Kauf erhält, eingegeben werden und es kann losgehen (Anm. der Redaktion: Siehe Anleitung unten). 

Was machen Sammler, die stolz auf ihr ChessBase-DVD-Regal sind?
Die können weiter sammeln! Wer einen Titel per Post zugesandt haben möchte, bekommt in einer attraktiven Verpackung den Aktvierungscode zugeschickt und kann das Produkt damit downloaden und installieren. Das Booklet macht sich gut im Regal und eignet sich auch als Geschenk. Und ganz wichtig: natürlich können in dieser Form unsere Titel weiter über den Handel bezogen werden!
 
Herr Woisin, danke für die Informationen.

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Hier nochmal eine Übersicht über die vielfältigen Möglichkeiten, Kurse anzuschauen, und den Lieferumfang:

Das Besondere für die (wenigen) Kunden, die bisher die DVD-Version per Post bestellt haben: Dieser Titel enthält keine DVD mehr, sondern eine Karte mit einem Aktivierungscode.

Damit kann man das Produkt auf folgenden Plattformen nutzen:

Programm-Download (Installation für Windows und Mac)
ChessBase-Books-Version (Web-Browser)
Stream (Videoportal) für iPad, Tablet, PC etc.
Man lädt sich den ChessBase Produktinstaller herunter und gibt den Key. Schon geht’s los.

Das wird geliefert:

Fritztrainer für 4 Plattformen: App für Windows, App für Mac, ChessBase books und ChessBase Videostream
Lieferung als Download oder per Post (Karte mit Seriennummer)
Videokurs mit ca. 4-8 Std. Laufzeit
Mit Repertoiredatenbank: speichern und integrieren in das eigene Repertoire (in WebApp Opening oder in ChessBase)
Interaktive Aufgaben mit Videofeedback: die Autoren präsentieren Aufgaben und Schlüsselstellungen, der Anwender muß die Lösung eingeben. Mit Videofeedback (auch zu Fehlern) und weiteren Erklärungen.
Alle Videos und zusätzliche Aufgaben, Tests und Texte im CB books enthalten

Das kann die FritzTrainer-App:

Videos laufen in Fritztrainer-App oder integriert im ChessBase-Programm mit Brettgrafik, Notation und großer Funktionsleiste
Analyse-Engine kann jederzeit dazugeschaltet
Videostopp für manuelle Navigation und Analyse in Partienotation
Eingabe von eigenen Varianten, Engineanalyse und Speicherung
Varianten lernen: In der ChessBase WebApp Opening per Autoplay Varianten vorführen, auswendig lernen („Drill“) und Transformation (Ausgangsstellung – Endstellung) üben
Aktive Eröffnungstraining: ausgewählte Eröffnungsstellungen werden in der ChessBase WebApp Frit zonline geöffnet: Im Match gegen Fritz testen Sie Ihr neues Wissen und spielen aktiv die neue Eröffnung.

Noch mehr Möglichkeiten: FritzTrainer & ChessBase!

Die Datenbank mit allen Partien und Analysen kann sofort geöffnet werden
Partien können direkt in Eröffnungsreferenz hinzugefügt werden
Direkte Auswertung in Eröffnungsreferenz mit Partienreferenz, Partien nachspielbar im Analysebrett
- Eigene Varianten werden direkt eingefügt, gespeichert und können in das eigene Repertoire eingefügt werden
- Replay-Training
- LiveBook aktiv
- Alle in ChessBase installierten Engines können für die Analyse gestartet werden
- Assisted Analysis
- Druck von Notation und Diagrammen (Für Arbeitsblätter)


Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.
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