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FIDE Presseerklärung, geschrieben von WGM Anna Burtasova
Fotos: Michal Walusza, Mark Livshitz, Maria Emelianova und Stev Bonhage
Die Abschlussfeier der 45. Schacholympiade fand im BOK Sports and Conference Centre, dem Hauptveranstaltungsort, statt. Die Bühne wurde in einen feierlichen Raum verwandelt, der die Spielhalle des Turniers beherbergte.
Bevor die Zeremonie begann, nahmen Spieler, Offizielle und Gäste ihre Plätze ein, während die Abschlusspressekonferenz im Pressezentrum der Olympiade stattfand. Mitglieder der siegreichen indischen Mannschaften nahmen daran teil, darunter Srinath Narayanan, Kapitän der indischen offenen Mannschaft; Gukesh D, Brett eins der indischen offenen Mannschaft; Arjun Erigaisi, Brett drei der indischen offenen Mannschaft; Abhijit Kunte, Kapitän der Frauenmannschaft; Harika Dronavalli, Brett eins der indischen Frauenmannschaft; und Divya Deshmukh, Brett drei der indischen Frauenmannschaft.
Es herrschte eine lockere Atmosphäre, in der die Spieler die Ernsthaftigkeit und den Druck des Turniers ablegten und alle lächelten.
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Gukesh D: „Es war eine sehr schöne Erfahrung für mich persönlich und für die Mannschaft. Ich bin sehr zufrieden damit, wie ich gespielt habe und wie wir als Team aufgetreten sind. Im Moment fühle ich mich ein bisschen müde, weil das Adrenalin raus ist, aber ich bin sehr zufrieden damit, wie es gelaufen ist. Das war ein Traum“.
Divya Deshmukh: „Es fing ganz gut an, aber in der Mitte hatten wir ein paar Rückschläge. Ich bin wirklich stolz darauf, wie wir das gemeistert haben. Wir haben uns tapfer zurückgekämpft, und jetzt stehen wir hier mit der Goldmedaille. Ich bin überwältigt von den Emotionen“.
Harika Dronavalli: „Für mich ist es viel emotionaler als für die anderen. Ich spiele seit 20 Jahren, um eine Goldmedaille zu sehen, und ich bin froh, dass ich Indien endlich ganz oben auf dem Podium sehe. Ich bin glücklich und stolz auf die Mädchen. Die jungen Spielerinnen sind in die Mannschaft gekommen, und sie haben sich sehr gut geschlagen“.
Im Anschluss an die Pressekonferenz begaben sich die Teilnehmer gemeinsam mit den Journalisten in den Saal der Preisverleihung.
Begrüßungsreden wurden von Zoltán Polyánszky, dem Präsidenten des ungarischen Schachverbands, und Arkady Dvorkovich, dem Präsidenten der FIDE, gehalten.
Arkady Dvorkovich sagte: „In den vergangenen zwei Wochen haben wir hier in Budapest erlebt, wie Geschichte geschrieben wurde. Aus allen Ecken der Welt haben Spitzenspieler, lebende Legenden und zukünftige Champions um den prestigeträchtigsten Mannschaftstitel in unserem Sport gekämpft - den Titel des Schacholympiasiegers. Unter den fast 200 teilnehmenden Nationen war ein Land den anderen einen Schritt voraus. Ich möchte Indien von Herzen zu seiner bemerkenswerten Leistung gratulieren, Olympiagold sowohl im Offenen als auch im Frauenwettbewerb gewonnen zu haben!“
Der FIDE-Präsident dankte den Mannschaften und ihren Spielführern, dem ungarischen Schachverband, dem lokalen Organisationsteam, dem FIDE-Team, den Schiedsrichtern, den Fair-Play-Beauftragten, der Berufungskommission, den Fernsehteams und allen, die hinter den Kulissen gearbeitet haben, um einen reibungslosen Ablauf der Olympiade und der Generalversammlung zu gewährleisten.
Dann betraten der Hauptschiedsrichter Ivan Syrovy und die stellvertretende Hauptschiedsrichterin Sabrina de San Vicente die Bühne, und die Preisverleihung begann.
Angreifen mit dem Jobava London System
Das Jobava London System, benannt nach dem georgischen Spitzenspieler Baadur Jobava, ist eine Nebenform des Londoner Systems, welches sich prinzipiell in nur einem kleinen Detail unterscheidet - der weiße Springer wird frühzeitig auf c3 etabliert!
Mit 188 Teams in der Offenen Klasse und 169 Teams in der Damenklasse war diese Olympiade die größte in der Geschichte. Nicht alle von ihnen kämpften um die höchsten Plätze, aber um ihre Leistungen zu würdigen, wurden Sonderpreise in Bewertungskategorien vergeben. Tshepiso Lopang, Präsident des Afrikanischen Schachbundes, und Jose Antonio Carrillo, Präsident des Amerikanischen Schachbundes, wurden auf die Bühne gebeten, um die Preisträger in den Kategorien E, D und C auszuzeichnen. Zurab Azmaiparashvili, Präsident der Europäischen Schachunion, zeichnete die Mannschaften der Kategorien B und A aus.
Offen, Gruppe A: China, Serbien, Armenien
Frauen, Gruppe A: Spanien, Armenien, Georgien
Offen, Gruppe B: Turkmenistan, Lettland, Kasachstan
Frauen, Gruppe B: Philippinen, Montenegro, Lettland
Offen, Gruppe C: Ecuador, Simbabwe, Tadschikistan
Frauen, Gruppe C: Turkmenistan, Malaysia, Sri Lanka
Offen, Gruppe D: Sri Lanka, Liechtenstein, Pakistan
Frauen, Gruppe D: Hongkong (China), Thailand, Mosambik
Offen, Gruppe E: Myanmar, Katar, Eswatini
Frauen, Gruppe E: Kamerun, Kaimaninseln, Niederländische Antillen
Eine Tanzvorführung, die ungarisches Volkstanzerbe und jugendliche Energie miteinander verband, markierte den Übergang zum nächsten Teil der Abschlusszeremonie. Die Schacholympiade ist ein lebendiges Mosaik aus Stilen, Farben und Designs, und es ist zur Tradition geworden, die besten Schachuniformen der Mannschaften zu küren. Die Sonderjury hatte eine schwierige Aufgabe, die Gewinner auszuwählen, und hier sind die Preisträger:
Frauenabteilung, beste klassische Mannschaftskleidung: Kaimaninseln
Offene Sektion, beste klassische Mannschaftskleidung: Eswaini
Sektion Frauen, beste Team-Sportkleidung: Barbados
Offene Sektion, beste Team-Sportkleidung: St. Lucia
Sektion Frauen, beste Original-Teamkleidung: Äthiopien
Offene Sektion, beste Original-Teamkleidung: Vanuatu
Die Preise wurden von Dana Reizniece-Ozola, der stellvertretenden Vorsitzenden des FIDE-Vorstands, und Zumrud Rustamova, der Ehefrau des FIDE-Präsidenten, überreicht.
Die Zeremonie wurde mit einem fesselnden Auftritt von Juga fortgesetzt, einer chilenischen Sängerin und Songwriterin, die für ihre vom Schach inspirierten Lieder und Videos bekannt ist. Sie sang Colorblind, eine Ode an das Schachspiel, und erfreute das Publikum später mit einem ihrer beliebtesten Stücke, Oh, Capablanca.
Die Schacholympiade ist ein Mannschaftswettbewerb, aber auch die besten Einzelleistungen werden hoch bewertet und mit Medaillen ausgezeichnet. Feiern wir alle Gewinner, die besten Spieler an ihren Brettern, die die treibenden Kräfte ihrer Teams waren!
Offen - Brett 1:
Gold: Gukesh D, Indien
Silber: Nodirbek Abdusattorov, Usbekistan
Bronze: Magnus Carlsen, Norwegen
Frauen - Brett 1:
Gold: Zhu Jiner, China
Silber: Sarasadat Khademalsharieh, Spanien
Bronze: Nana Dzagnidze, Georgien
Offen - Brett 2:
Gold: Nguyen Thai Dai Van, Tschechische Republik
Silber: Toni Lazov, Nordmazedonien
Bronze: Ediz Gurel, Türkei
Frauen - Brett 2:
Gold: Carissa Yip, USA
Silber: Elisabeth Paehtz, Deutschland
Bronze: Song Yuxin, China
Offen - Brett 3:
Gold: Arjun Erigaisi, Indien
Silber: Yu Yangyi, China
Bronze: Le Tuan Minh, Vietnam
Frauen - Brett 3:
Gold: Divya Deshmukh, Indien
Silber: Sabrina Vega Gutierrez, Spanien
Bronze: Elina Danielian, Armenien
Offen - Brett 4:
Gold: Shamsiddin Vokhidov, Usbekistan
Silber: Levon Aronian, USA
Bronze: Alan Pichot, Spanien
Frauen - Brett 4:
Gold: Vantika Agrawal, Indien
Silber: Alice Lee, USA
Bronze: Anna M. Sargsyan, Armenien
Offen - Reservebrett:
Gold: Frederik Svane, Deutschland
Silber: Benjamin Gledura, Ungarn
Bronze: Velimir Ivic, Serbien
Frauen - Reservebrett:
Gold: Dana Kochavi, Israel
Silber: Nodira Nadirjanova, Usbekistan
Bronze: Lu Miaoyi, China
Die ehemaligen Weltmeisterinnen, die Großmeisterinnen Zhu Chen und Xie Jun, zeichneten die Sieger am Reservebrett und am Brett vier aus. Die ungarischen Schachlegenden Sofia und Susan Polgar überreichten die Preise für die Bretter drei und zwei. Zoltán Polyánszky ehrte zusammen mit dem legendären Großmeister Lajos Portisch die Sieger an Brett eins.
Den krönenden Abschluss der Preisverleihung bildete die Ehrung der Gesamtsieger. Der fünffache Schachweltmeister Viswanathan Anand und die größte Schachspielerin aller Zeiten, Judit Polgar, hatten die Ehre, die Preise an diejenigen zu überreichen, deren Namen nun als Sieger der 45. Schacholympiade in die Geschichte des Schachs eingehen werden.
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Bei den Frauen ging die Bronzemedaille an das Team USA, während die Silbermedaille an das Team Kasachstan ging. Die Goldmedaillen und der Vera-Menchik-Pokal - eine Trophäe, die den Siegern zwei Jahre lang bis zur nächsten Olympiade erhalten bleibt und die Namen aller früheren Sieger trägt - wurden unter dem Abspielen der indischen Nationalhymne an das Team Indien vergeben.
In der offenen Sektion ging die Bronzemedaille an Usbekistan und die Silbermedaillen wurden an das Team USA vergeben. Die Sieger der 45. Schacholympiade, Team Indien, erhielten die Goldmedaillen und den Hamilton-Russell-Pokal, die ursprüngliche Olympiade-Trophäe, die 1927 geschaffen und nach ihrem Stifter, dem britischen Rechtsanwalt und Schachförderer Frederick Gustavus Hamilton-Russell, benannt wurde. Zu Ehren des Siegerteams wurde die Nationalhymne gespielt.
Der Gaprindashvili-Pokal, eine besondere Trophäe, die für das beste kombinierte Ergebnis in der Offenen und der Frauenklasse vergeben wird, ging ebenfalls an das indische Team. Überreicht wurde er von FIDE-Präsident Arkady Dvorkovich und Nona Gaprindashvili, der legendären georgischen Spielerin, ehemaligen Frauenweltmeisterin und ersten Frau, die Großmeisterin wurde.
Eine schillernde Musik- und Tanzvorführung stimmte auf die letzten Momente der Zeremonie ein. Die Fackel der Schacholympiade wurde an den Präsidenten des usbekischen Schachverbandes, Alisher Sadulayev, und Nodirbek Abdusattorov übergeben. Die pulsierende Stadt Taschkent, die Hauptstadt Usbekistans, wird 2026 Gastgeber der 46. Schacholympiade sein.
Nachdem sich das Publikum zur FIDE-Hymne erhoben hatte, erklärte der FIDE-Präsident die 45. Schacholympiade für beendet.
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