04.01.2006 – Der alljährliche Schachkongress in Hastings wird seit über 100 Jahren
ausgetragen und ist das älteste Schachturnier der Welt. Der Legende nach
geht Schach in Hastings auf Wilhelm den Eroberer zurück, den illegitimen
Sohn des Herzogs Robert der Normandie. Wilhelm fühlte sich zu Großem
berufen und 1066 war es so weit: Im Januar starb sein Cousin, der englische
König Edward der Bekenner, kinderlos und ohne einen Nachfolger zu benennen.
Eine gute Gelegenheit für Wilhelm, die englische Krone für sich zu
beanspruchen, einen Erbstreit vom Zaun zu brechen und mit Flotte und Armee in
England einzufallen. Mit seinem Sieg in der Schlacht von Hastings am 14. Oktober
1066 legte er wenig später den Grundstein für die Eroberung Englands
durch die Normannen. Angeblich war Wilhelm leidenschaftlicher Schachspieler
und einmal soll er seinem Neffen, Louis dem Dicken, ein Schachbrett auf dem
Kopf zertrümmert haben, als der ihn betrügen wollte. Bei den heutigen
Turnieren geht es gesitteter zu. Beim diesjährigen Schachkongress führt
zwei Runden vor Schluss der Jugoslawe Milos Pavlevic mit 6 aus 7. Bester Deutscher
ist der Hofheimer Erik Zude mit 4,5 aus 7.
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