Elham Amar Wertungssieger beim Whitsun-Open

von Stefan Liebig
15.06.2025 – Das 3. Münchener Schachfestival fand mit dem stark besetzten Whitsun-Open seinen Abschluss. Elham Amar konnte seine Führung zur Turniermitte ins Ziel retten: Erstmals kommt er mit dem Turniersieg über 2600 Elo. Punktgleich mit dem Norweger kam Eltaj Safarli ins Ziel. Beide hatten nach 9 Runden 7,5 Punkte auf dem Konto. Es folgt eine Vierergruppe mit je 7 Punkten, zu der auch der Deutsche Marius Deuer auf Rang 6 gehört. | Fotos: Sebastian Siebrecht

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Münchener Schachfestival mit großem Programm 

Bereits Ende Mai eröffnete das 3. Münchener Schachfestival mit dem Munich Open (29. Mai bis 2. Juni). Direkt im Anschluss gingen im Jugendzentrum Salesianum gleich fünf Normturniere über die Bühne – darunter zwei GM- und zwei IM-Turniere –, die am Pfingstwochenende zu Ende gingen. Besonders erfolgreich aus deutscher Sicht waren Ashot Parvanyan (GM-Norm, 2. Platz im GM-1), Daniel Kopylov (2. Platz im GM-2), Hagen Poetsch (Sieger im GM-3) und Moritz Stoettner (2. im GM-3).
Parallel fanden Jugend- und Seniorenturniere sowie ein kleineres Normen-Open statt. Im Fokus stand zuletzt vor allem das gut besetzte Pfingst-Open, das am Pfingstsonntag im Gymnasium Moosach startete.
Für das A-Turnier, das sogenannte Whitsun Open, meldeten sich über 150 Teilnehmende an, darunter zehn Großmeister. Das B-Open für Spieler unter 2000 Elo zählt rund 90 Spieler. Angeführt wird die Startliste im A-Turnier vom russischstämmigen GM Kirill Alexeenko, der inzwischen unter österreichischer Flagge spielt. Weitere Spitzenspieler mit einer Elo über 2600 sind Anton Korobov (Ukraine), Eltaj Safarli (Aserbaidschan) und Anton Demchenko, der aktuell für Slowenien antritt.

A-Open beendet - Alham Amar gewinnt das Turnier ungeschlagen

Mit einem Remis gegen den Bulgaren Momchil Petkov sicherte sich, der nach fünf Runden mit fünf Siegen vorne liegende 20-jährige Norweger Elham Amar (Titelbild) den Sieg beim Internationalen Pfingst-A-Open in München. Er ließ in den letzten vier Runden einen weiteren Sieg und drei Remis folgen und blieb somit ungeschlagen. 

Der Topgesetzte Kirill Alexeenko landete schließlich auf Rang 7. | Foto: Sebastian Siebrecht

An Brett zwei kämpften der Topgesetzte Kirill Alekseenko (Österreich) und Eltaj Safarli (Aserbaidschan), um mit Amar gleichzuziehen. Safarli gelang dies mit einem Schwarzsieg – aber Amar hatte letztlich die bessere Wertung.

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Der beste deutsche Teilnehmer ist Marius Deuer. Punktgleich mit Rang 3, musste er den wertungsbesseren Anton Korobov, Tomas Laurusas und Andrei Filip den Vortritt lassen. In der letzten Runde gewann Deuer gegen den Israeli Ori Kobo.

Marius Deuer wurde mit 7 Punkten und dem geteilten 3. Platz bester Deutscher. Die schlechte Wertung bedeutete den 6. Platz für ihn. | Foto: Sebastian Siebrecht

Der frühere Weltmeister Wladimir Kramnik entdeckte einen einzigartigen Weg, Nimzoindisch durch eine raffinierte Zugfolge zu bekämpfen: 1.Sf3 Sf6 2.c4 e6 3.Sc3 Lb4 4.g3/Db3

Der Münchener Leonardo Costa mit Elo 2541 wurde auf Rang sieben der Setzliste geführt. Mit 5,5 Punkten wurde er 27.

Leonardo Costa in rot schloss mit 5,5 Punkten auf Rang 26 ab, Fiona Sieber (vorne) wurde mit 4,5 Punkte 77. | Foto: Sebastian Siebrecht

Endstand nach 9 Runden

Rg. Name Pkt.  Wtg1 
1 Amar, Elham 7,5 2494
2 Safarli, Eltaj 7,5 2427
3 Petkov, Momchil 7 2466
4 Visakh, N R 7 2392
5 Korobov, Anton 7 2367
6 Deuer, Marius 7 2217
7 Alekseenko, Kirill 6,5 2429
8 Laurusas, Tomas 6,5 2418
9 Rohith, Krishna S 6,5 2345
10 Demchenko, Anton 6,5 2334
11 Druska, Juraj 6,5 2303
12 Bernadskiy, Vitaliy 6 2401
13 Filip, Andrei 6 2395
14 Savitha, Shri B 6 2381
15 Hulka, Valentyn 6 2339
16 Petriashvili, Nikoloz 6 2324
17 Weihrauch, Jakob 6 2286
18 Sriansh, Das 6 2281
19 Fedorovsky, Michael 6 2266
20 Keinanen, Toivo 6 2237
21 Krasteva, Beloslava 6 2224
22 Pyrih, Roman 6 2220
23 Hasanov, Zaur 6 2205
24 Bhagat, Kush 5,5 2354
25 Hess, Max 5,5 2309
26 Costa, Leonardo 5,5 2303
27 Oktem, Ege Tuna 5,5 2300
28 Kostov, Deyan Samuil 5,5 2295
29 Lyutsinger, Iren 5,5 2278
30 Kobo, Ori 5,5 2275

152 Spieler

Partien

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Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.
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