Elisabeth Pähtz als Werbeikone

von André Schulz
29.08.2023 – Elisabeth Pähtz ist seit etwa 20 Jahren die beste deutsche Schachspielerin und hat dadurch, dass sie als erste Deutsche den Großmeistertitel im Schach erhielt, noch größerer Bekanntheit erlangt, als sie ohnehin schon hatte. Sie veröffentlichte ein Buch und wurde in Fernsehshows eingeladen. Nun ist sie auch noch eine Werbeikone.

ChessBase 18 - Megapaket ChessBase 18 - Megapaket

Das Wissen, das Du jetzt brauchst!
Die neue Version 18 bietet völlig neue Möglichkeiten für Schachtraining und Analyse: Stilanalyse von Spielern, Suche nach strategischen Themen, Zugriff auf 6 Mrd. LiChess-Partien, Download von chess.com mit eingebauter API, Spielervorbereitung durch Abgleich mit LiChess-Partien, eingebaute Cloud-Engine u.v.m..

Mehr...

Als Sportler einer Randsportart kann man selten von seinen Einkünften aus seinem Sport leben. Anders als im omnipräsenten Showgeschäft Profi-Fußball gibt es zumeist nur wenige Zuschauer, die sich für den entsprechenden Sport interessieren und so fließen auch keine Fernsehgelder. Auch Schach ist eine Randsportart. Immerhin können die absoluten Topstars der Szene, Weltmeister und Spitzengroßmeister, dank großzügiger Sponsoren und Mäzene mit ihren Antritts- und Preisgeldern sehr gut von ihren Einkünften als Schachprofi leben. Für die Spieler der zweiten und dritten Reihe gilt das nur bedingt. 

Erfolge im Sport, auch in weniger populären Sportarten, bringen aber bisweilen einige Bekanntheit mit sich und so erhalten manche Sportler Angebote für Werbeverträge. Nicht jeder reagiert so wie Bobby Fischer, dem auf dem Höhepunkt seiner Karriere in den USA ein Werbeangebot für ein Haarshampoo gemacht wurde. Fischer, immer eine ehrliche Haut und gerade heraus, lehnte diese Angebot ab. Seine Begründung: "Ich benutzte dieses Shampoo nicht." Ehrlichkeit ist schön, aber in Bezug auf mögliche Einkünfte gesteht man den Sportlern heutzutage durchaus eine pragmatischere Einstellung zu.

Eine der bekanntesten Schachprofis in Deutschland ist Elisabeth Pähtz. Sie erzielte schon als Kind und Teenager große Erfolge, wurde zweimal Jugendweltmeisterin und schaffte es bei den Frauen bis in die Top 20. Als erste Deutsche erhielt sie von der FIDE den absoluten Großmeistertitel (GM, im Unterschied zum Titel Frauen-Großmeister WGM, der geringere Anforderungen stellt.). Die eloquente Erfurterin, inzwischen in Berlin zuhause, veröffentlichte eine Buch über ihr Leben als Schachprofi, wurde in Talkshows und sogar Unterhaltungsshows, wie den ZDF-Fernsehgarten eingeladen.

In ihrem vor dem World Cup aufgenommenen ChessBase-Interview hatte Elisabeth schon einige geheimnisvolle Andeutungen gemacht, durfte aber noch nichts verraten. Nun ist das Geheimnis gelüftet: Ihre Popularität brachte Elisabeth Pähtz einen Werbevertrag ein.

Jetzt ist der Werbeclip mit Deutschlands Nummer Eins im Frauenschach erschienen:


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.