Endspielrätsel: Fischer vs Spassky - Partie 3

von Karsten Müller
25.01.2024 – Die dritte Partie des Weltmeisterschaftskampfes zwischen Bobby Fischer und Boris Spassky in Reykjavik 1972 wurde schon unzählige Male analysiert, denn immerhin war es Fischers erster Sieg gegen Spassky überhaupt, der zugleich eine Wende im WM-Kampf eingeläutet hat. Aber trotz der vielen Analysen wirft die Partie immer noch Fragen auf. Karsten Müller lädt Sie jetzt ein, ihm bei der Lösung der Rätsel dieser faszinierenden, historisch bedeutsamen Partie zu helfen.

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Boris SpasskyDer "Wettkampfs des Jahrhunderts" zwischen Weltmeister Boris Spassky [Bild] und seinem Herausforderer Bobby Fischer sollte in den ersten Julitagen 1972 in Reykjavik, Island, beginnen. Spassky, der die Unterstützung des mächtigen sowjetischen Schachapparats hinter sich hatte (der Titel des Schachweltmeisters war vierundzwanzig Jahre lang von Spielern der UdSSR gehalten worden), war rechtzeitig in der isländischen Hauptstadt eingetroffen. Doch Fischer, der im Wesentlichen auf sich allein gestellt war, saß immer noch in New York und war mit den Bedingungen des Wettkampfs unzufrieden.

Erst als der englische Unternehmer Jim Slater den Preisfonds erhöhte und Fischer zum Spielen provozierte, reiste der Amerikaner zum WM-Kampf nach Reykjavik und wurde schließlich der 11. Weltmeister der Schachgeschichte.

Doch Fischer begann den Wettkampf mit zwei Niederlagen. In der ersten Partie nahm er in vollkommen ausgeglichener Stellung einen vergifteten Bauern und verlor anschließend im Endspiel, zur zweiten Partie trat er dann gar nicht erst an und verlor kampflos und lag so zu Beginn des Kampfes mit 0-2 zurück. Doch zur dritten Partie erschien Fischer wieder am Brett und konnte sogar gewinnen. Das war der Beginn seines Comebacks und nach zehn Partien führte er im Wettkampf mit 6½-3½. Dann fing sich Spassky wieder, aber unterlag am Ende dennoch nach 21 Partien mit 12½-8½.

Die dritte Partie - Fischers erster Sieg im Wettkampf

Charles Sullivan kommentierte die dritte Partie wie folgt: "Woran erinnern wir uns bei Fischers berühmtem Sieg in der dritten Partie gegen Spassky 1972? Nach meiner Erinnerung machte Fischer einen kühnen Vorstoß (11...Sh5 und 14...Dh4), Spassky antwortete schwach und Fischer baute seinen Vorteil aus, um dann im 41. Zug einen 'vernichtenden Abgabezug' zu machen."

Aber war die Partie wirklich so klar? Und können Sie bei der Analyse der Partie helfen? Welche Fehler hat Fischer gemacht und wie hätte sich Spassky retten können?

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Karsten Müller gilt als einer der größten Endspielexperten weltweit. Dazu hat sein zusammen mit Frank Lamprecht verfasstes Buch „Grundlagen der Schachendspiele“ ebenso beigetragen wie seine Kolumnen auf der Webseite ChessCafe sowie im ChessBase Magazin. M.s ChessBase-DVDs im Fritztrainer-Format über Endspiele sind Bestseller. Der promovierte Mathematiker lebt in Hamburg, wo er auch für den HSK viele Jahre in der Bundesliga auf Punktejagd ging.

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