Endspielrätsel: Flohr gegen Botvinnik

von Karsten Müller
24.07.2020 – Karsten Müller besitzt einen riesigen Fundus an lehrreichen Endspielen. Einige sind tief analysiert, aber immer noch voller Rätsel. Der Hamburger Großmeister bittet die Leser um Mithilfe bei der Beurteilung eines weiteren klassischen Endspiels: Flohr gegen Botvinnik, Leningrad 1933. Hätte Botvinnik es halten können? | Foto: Flohr und Botvinnik, Leningrad 1933 (D. Griffin/ chesspro.ru)

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Das alte Rätsel: Flohr - Botvinnik

Salo Flohr war einer der Spieler, welche sehr dicht am Weltmeistertitel dran waren, es aber nie geschafft haben. Er war ein sehr versierter Techniker und hat viele instruktive Endspiele gewonnen. So ist unter anderem sein Turmendspielsieg gegen Milan Vidmar, Nottingham 1936, ein großer Klassiker, den jeder kennen sollte. Das vorliegende Endspiel gegen Botvinnik gehört zu den besten Demonstrationen der Überlegenheit des Läuferpaares, Jeder sollte das Endspiel einmal gesehen haben.

Das Läuferpaar ist eine Macht. Es ist mehr als Läufer + Läufer, denn der eine Läufer kompensiert genau den Hauptschwachpunkt des anderen Läufers, seine Monochromie oder Farbenblindheit. Daher ist es anderen Leichtfigurenkombinationen in aller Regel überlegen, was im Endspiel oft besonders ins Gewicht fällt. Es gibt viele instruktive Beispiele, doch das kommende gehört sicher zu den besten und wurde in der Literatur oft unter die Lupe genommen:

 

 

 

Ihre Aufgabe ist: War das Endspiel immer gewonnen oder gab es Fehler? Wenn ja, wo war der letzte Fehler?

Außerdem könnte auch die 50-Züge-Regel eine Rolle spielen, wie im Endspiel Botvinnik - Bronstein. Diese kommt im Endspiel Läuferpaar gegen Springer oft ins Spiel. Ist das hier auch der Fall oder hängt das Ergebnis rein analytisch nicht von der 50 Züge Regel ab?

Nutzen Sie die Kommentarfunktion für die Analysebeiträge.

 

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Karsten Müller gilt als einer der größten Endspielexperten weltweit. Dazu hat sein zusammen mit Frank Lamprecht verfasstes Buch „Grundlagen der Schachendspiele“ ebenso beigetragen wie seine Kolumnen auf der Webseite ChessCafe sowie im ChessBase Magazin. M.s ChessBase-DVDs im Fritztrainer-Format über Endspiele sind Bestseller. Der promovierte Mathematiker lebt in Hamburg, wo er auch für den HSK viele Jahre in der Bundesliga auf Punktejagd ging.

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