Endspielrätsel: Kurajica vs Karpov, Skopje 1976

von Karsten Müller
11.03.2022 – Anatoly Karpov, Weltmeister von 1975 bis 1985, stand in dem Ruf, auch kleinste Vorteile im Endspiel in ein Gewinn verwandeln zu können. Ein oft zitiertes Beispiel für diese Fähigkeit ist Karpovs Sieg in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern gegen den kroatisch-bosnischen Großmeister Bojan Kurajica in Skopje 1976. Aber Karsten Müller will wissen, ob Kurajica dieses Endspiel halten konnte und ob Karpov tatsächlich so fehlerlos gespielt hat, wie es zunächst den Anschein hat. Und er lädt die ChessBase-Leser ein, dieses berühmte Endspiel zusammen mit ihm zu untersuchen.

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Bojan Kurajica vs Anatoly Karpov, Skopje 1976

 

Im Mittelspiel sind ungleichfarbige Läufer vorteilhaft für den Angreifer, da der Läufer des Angreifers Punkte im gegnerischen Lager ins Visier nehmen kann, die der Läufer des Verteidigers nicht decken kann. Endspiele mit ungleichfarbigen Läufern haben jedoch eine starke Remistendenz, weil der Läufer des Verteidigers Punkte kontrollieren kann, die der Läufer des Angreifers nicht angreifen kann.

Aber dennoch konnte Karpov das Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, das nach dem Damentausch im 32. Zug auf dem Brett stand, für sich entscheiden. Aber war das Endspiel tatsächlich zwingend gewonnen für Schwarz? Und wo hat Kurajica den entscheidenden Fehler gemacht? Und war Karpovs Technik tatsächlich so makellos, wie es auf den ersten Blick scheint oder hat auch er Fehler gemacht?

Was glauben Sie? Schreiben Sie Ihre Analysen und Gedanken in die Kommentare!


Karsten Müller gilt als einer der größten Endspielexperten weltweit. Dazu hat sein zusammen mit Frank Lamprecht verfasstes Buch „Grundlagen der Schachendspiele“ ebenso beigetragen wie seine Kolumnen auf der Webseite ChessCafe sowie im ChessBase Magazin. M.s ChessBase-DVDs im Fritztrainer-Format über Endspiele sind Bestseller. Der promovierte Mathematiker lebt in Hamburg, wo er auch für den HSK viele Jahre in der Bundesliga auf Punktejagd ging.

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