Die nachfolgende Anleitung zum Arbeiten mit Schachengines wurde von Tobias Vöge im Rahmen eines B-Trainer-Lehrgangs verfasst und wird hier als PDF kostenlos zur Verfügung gestellt.
Sinnvolles Arbeiten mit Schach-Engines
In der Vorbereitung, in der Analyse und im Training mit Schülern ist für viele die Computerunterstützung nicht wegzudenken. Viele Spieler hinterfragen die Antworten der Engine nicht richtig und verpassen eine großartige Möglichkeit, sich im Schach zu verbessern. „Engine an – Kopf aus“ bezeichnet eine falsche Einstellung, die sich bei Anfängern, Vereinsspielern und manchmal sogar bei Profis entdecken lässt.
Komodo Dragon 3
Die neue Komodo Dragon 3 Engine hat bei Nutzung eines Prozessorkerns bei Blitzbedenkzeit 100 Elo Punkten an Spielstärke gegenüber seinem Vorgänger hinzugewonnen. Ein enormer Fortschritt für ein
Programm, das bereits auf einem Elo-Niveau von über 3500 per
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Die vorliegende Arbeit möchte zeigen, wie die Engine sinnvoll verwendet werden kann und wie man von ihr lernt. Dabei wird zuerst durch die Erklärung verschiedener Enginetypen eine technische Grundlage geschaffen, auf Basis derer die Schwächen des elektronischen Sekundanten deutlich werden. Der folgende schachliche Part beschäftigt sich mit spannenden Studien, Partien und Matches, die Grenzen der Maschine aufzeigen – an Stellen, an denen der Mensch keine hat. Abgeschlossen wird das ganze mittels einer Empfehlung für fünf Rollen, in welche die Engine in einem guten Training schlüpfen kann.
Da die Arbeit im Rahmen einer B-Trainer-Ausbildung des Niedersächsischen Schachverbands entstand, liegt ein gewisser Fokus auf dem Training mit Schülern. Die allermeisten Erkenntnisse können jedoch auch auf das persönliche Schachspiel übertragen werden.
Engine an – Kopf aus
Probleme und Chancen bei der Verwendung von Schachengines
von Tobias Vöge
Inhaltsübersicht
1. Einleitung
2. Technische Vorklärungen
2.1 Alpha-Beta-Engines
2.1.1 MinimaxPrinzip
2.1.2 Alpha-Beta-Pruning
2.1.3 Bewertungsfunktion
2.2 „Künstliche Intelligenzen“
2.2.1 Prinzipien einer KI
2.2.2 Monte Carlo Tree Search System
2.3 Hybride Ansätze
3. Sachgemäße Enginenutzung
3.1 Grenzen von Engines
3.1.1 Probleme bei Studien und Partien
3.1.2 Mensch gegen Maschine
3.2 Der sinnvolle Gebrauch
3.2.1 In der Forschung
3.2.2 Im Training
4. Fazit
5. Quellenverzeichnis
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