07.04.2010 – In Deutschland wird die Englische Eröffnung auch gerne "Bremer Partie" genannt,
da der Bremer Carl Carls diesen Eröffnungszug einst regelmäßig anzuwenden
pflegte. Bekannt ist die Anekdote, in der Spaßvögel dem Meister einmal den
Bauern c4 auf der Schachfolie festklebten, so dass beim schwungvoll
ausgeführten Anfangszug 1.c4 der komplette Figurensatz durch die Luft
geschleudert wurde. Jonathan Carlstedt teilt mit dem Bremer nicht nur den Anfang
des Nachnamens, sondern auch die Vorliebe für die Englische Eröffnung. Nun hat
die "Schachzeitung" eine neue Reihe "Schachbuch" eröffnet, in der
Carlstedt mit seinem knapp 130-seitigen Büchlein "Die Englische Eröffnung" den
Anfang macht. Das Buch besticht durch einen leichtfüßigen und direkten Zugang zu
dieser nachhaltigen Eröffnung und bietet sich z.B. als idealer Wegweiser für
Spieler an, die zum ersten Mal mit der Englischen Eröffnung Bekanntschaft
schließen möchten. Im Vordergrund stehen strategische Erklärungen zu den
einzelnen Aufmarschplänen, besonders der Hauptabspiele. Trotz des eher geringen Umfangs nimmt der Autor sich
Zeit für gelegentliche Zusatzinformationen zu den
Namensgebern bestimmter Varianten, was diesen mehr Kontur verleiht. Insgesamt macht das Buch einen sehr runden
Eindruck und wird durch eine ebensolche CD mit zwei Beispiel-Videolektionen aus Nigel
Davis "The English Opening" ergänzt. (Euro 14,80)
Schachbuch
"Englisch" bei Schachzeitung...