ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Nachdruck mit freundlicher Genehmigung der Neuen Westfälischen
Herford (NW). Kaum war das Simultanturnier mit Großmeister Christopher Lutz beendet (wir berichteten), da hatte der Herforder Schachverein Königsspringer schon wieder organisatorische Aufgaben zu bewältigen, stand doch sein 34. Internationales Schnellschachturnier an, das immerhin als Qualifikation zur Deutschen Schnellschach-Meisterschaft diente. Mit zwei Großmeistern und fünf Internationalen Meistern unter den 70 Teilnehmern war das Grand-Prix-Turnier der Sparkasse Herford ordentlich besetzt.
Überragender Spieler war der 40-jährige russische Großmeister Vladimir Epischin, der sich mit acht Siegen und drei Remis (das entspricht 9,5 Punkten aus elf Runden) schon zum zweiten Mal Platz eins beim Herforder Turnier sicherte.
GM Vladimir Epishin
Für Epischin, der erst kürzlich noch bei der russischen Meisterschaft gegen den inzwischen zurückgetretenen Gary Kasparow ein Remis erreichte, war dies nach eigener Aussage der 175. Turniersieg.
GM Vladimir Epishin
Die ehemalige Nummer zehn der Weltrangliste verwies mit seinen 9,5 Punkten die Internationalen Meister Thomas Henrichs (Dortmund, 9,0 Punkte) und Carsten Lingnau (Gescher, 8,5) auf die nächsten Plätze. Der in Wismar lebende Russe zeigte bis zur letzten Runde Kampfgeist und suchte trotz Wertungsvorteil vor den Verfolgern auch in dieser kompromisslos den Sieg. Entsprechend zufrieden war der Profi anschließend: "Ein gutes Turnier, aber es war anstrengend", urteilte er.
"Epischins Spiel war eine Klasse für sich", zollte der Turnierzweite Thomas Henrichs dem siegreichen Großmeister Respekt. Aber auch mit seinem eigenen Spiel war er zufrieden. "Ich habe schnell gespielt und bin nie in Zeitnot gekommen.
IM Thomas Henrichs
Und ich hatte den Papst in der Tasche", lachte der Dortmunder.
IM Carsten Lingnau
Auch Carsten Lingnau als Dritter zeigte Zufriedenheit: "Am ersten Tag spielte ich schlecht, der zweite lief gut. Der dritte Platz ist ein Erfolg", fasste er die eigene Leistung zusammen.
Die besten Platzierungen von Spielern aus der Region erreichten der Meller Großmeister Lev Gutman als Vierter und der Bielefelder Herbert Kruse, der sensationell (nach einer Niederlage gegen Epischin in der Schlussrunde) den sechsten Platz belegte. Als bester Herforder kämpfte Michael Lömker. Er verpasste nach einer Schlussrunden-Niederlage den siebten Platz und belegte schließlich mit 6,5 Punkten den 18. Rang, kassierte zudem auch noch einen Ratingpreis für den besten Turnierspieler unter 2.100 Elo. Helmut Quelle kam mit einem halben Punkt weniger auf Platz 28, Andre Wolf wurde 33. Den Preis für den besten Jugendlichen erhielt der 16-jährige Ilya Bäumler auf Rang acht. Überreicht wurde ihm der Preis von der stellvertretenden Bürgermeisterin Angelika Schmalhorst.
Paul-Gabriel Elefteriadis (SK Werther)
IM Anatoli Donchenko
IM Alexander Kabatianski
Bettina Blübaum (SG Lemgo)
Die Sparkasse Herford indes sagte bereits zu, dass es im kommenden Jahr auch eine 35. Auflage des Schnellschachturniers geben wird - voraussichtlich wegen der Fußball-Weltmeisterschaft allerdings schon im Mai.