1999 gründete Reinhold Beckmann zusammen mit Freunden in Hamburg die Initiative „NestWerk e.V.“, die sich seitdem um Jugendliche in benachteiligten Hamburger Stadtteilen kümmert. Finanziert wird das Projekt durch Spenden und verschiedene Charity-Veranstaltungen, von denen der "Tag der Legenden" die bekannteste ist. Fußball-Legenden laufen hier noch einmal auf und spielen für einen guten Zweck.
Zusammen mit Barclaycard organisierte Nestwerk seit nun schon 12 Jahren das Barclaycard Charity Fußballturnier. Jede der teilnehmenden Mannschaften spendet dabei einen festen Betrag. Auf diese Weise wurden in den vergangenen Jahren schon über 100.000 Euro für die Nestwerk-Projekte eingesammelt. In diesem Jahr kamen durch die besonders große Anzahl von teilnehmenden Mannschaft erneut 25.000 Euro zusammen.
Barclaycard ist ein Kreditkartenunternehmen und Tochter der englischen Barclay Bank PLC. 1966 war die Barclay Card die erste Krditkarte einer englischen Bank in England. Die deutsche Niederlassung in Hamburg wurde 1991 gegründet. Mit ihrem Geschäftsführer Carsten Höltkemeyer ist Barclaycard Deutschland auch im sozialen Bereich tätig und fördert verschiedene Hamburger Sozialprojekte. Dazu gehört unter anderem das Charity-Fußballturnier, aber auch ein Engagement im Schach. Barclaycard ist Sponsor des Schulschachturniers "Rechtes gegen linkes Alsterufer" und führt in diesem Jahr zusammen mit ChessBase erstmals das internationale Schulschachturnier "Yes2Chess" durch. Da lag es doch nahe, mal zu fragen, ob ChessBase nicht eine Mannschaft zum Fußballturnier schicken will. Wie die Stammzuschauer von TV ChessBase wissen, ist Fußball bei ChessBase immer ein Thema, also: Ja!
Das Barclaycard Charity Fußballturnier wurde auf dem Platz und mit Hilfe des SV Lurup durchgeführt. Der Verein hat einen prächtig gepflegten Rasenplatz, sogar mit überdachter Zuschauertribüne, im Hamburger Westen gelegen.
Sattes grün im Stadion
Genau genommen wurden am 14. Juni dort gleich zwei Turniere gespielt. Eine Herrenturnier, zudem sich 20 Mannschaften angemeldet hatten, und ein Turnier mit vier Frauenmannschaften.
Die Damen von Entercard
Frauenfußball. Zwischendurch müssen noch andere wichtige Dinge erledigt werden.
Spaß mit Groucho Marx
Die Nestwerk Deerns verloren erst im Finale gegen die übermächtigen Postfräuleins
Internationale Klasse
Das Turnier hatte internationalen Charakter. Die skandinavische Firma Entercard reiste mit zwei Herren- und einer Damenmannschaft per Mannschaftsbus an und hatte ihre besten Fußballer aus den Firmensitzen in Oslo, Stockholm und Kopenhagen entsandt. Team Axa und Barclaycard trat mit Spielern aus London an.
Fußballfreunde aus England
Professionelles Dehnen
Die Deutsche Post hatte ebenfalls zu beiden Turnieren ein Team geschickt, wobei es sich dabei sogar um die "Nationalauswahlen" der deutschen Post handelte. Oha!
Das ChessBase Fußball Team reiste als Favorit zum Turnier, das war klar, auch wenn die anderen Mannschaften sich dessen vielleicht nicht so bewusst waren. Doch spätestens nach dem ersten Spiel würden sie schon wissen, wo Bartels den Most holt.
Entschlossen!
Die Fußballfreunde von Nestwerk, Barclycard und dem SV Lurup hatten das Turnier perfekt organisiert, so dass sich die Spieler ganz auf ihr Spiel konzentrieren konnten. Die Sonne lachte vom Himmel und versprach einen wunderschönen Fußballtag, Sonnenbrand inklusive - für alle die nicht an Sonnencremé gedacht hatten.
Die "Oldboys" von "Kastanie Düsseldorf" waren bestens in Form. In der Mitte Barclaycard-Chef Höltkemeyer
André Schulz hatte bei ChessBase die Rolle des "Playing Captain" übernommen, musste aber im Vorwege einige Absagen wichtiger Leistungsträger beklagen.
Mannschaftssenior André Schulz übte später im Spiel höfliche Zurückhaltung
So nahm Paul Doberitz zur gleichen Zeit an der Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft teil. Merijn van Delft spielte am gleichen Wochenende bei einem Schachfußballturnier in Apeldoorn mit und Pascal Simon, lange Leistungsträger bei Paloma in Hamburg, hatte unverständlicherweise von der Geschäftsleitung einen Urlaub genehmigt bekommen. Man stelle sich vor: Es ist Fußball-Weltmeisterschaft und Mesut Özil kommt wegen Urlaub nicht mit"
Ein Wort zu Merijn van Delft: Der wieselflinke Flügelläufer kennt einen fantastischen Trick. Er läuft an der rechten Linie lang, keiner kann ihm folgen, dann dreht er nach links ein, geht auf das Tor zu - und im letzten Moment, wenn der Torwart denkt, er schießt in die rechte Ecke, was Merijn auch antäuscht, dann zieht er den Ball noch einem nach links und donnert ihn mit dem anderen Fuß ins nun leere linke Eck.
Merijn, links, Erfinder des holländischen Tricks, fehlte dem Team
Man könnte es den "holländischen Trick" nennen, denn Arijen Robben hat sich diesen Trick von Merijn abgeschaut und ist damit ebenfalls ganz erfolgreich für seine Verhältnisse.
Das ChessBase-Team spielt sich ein
Oliver Reeh
Mathias Rothgängl
Vadym Salenko
Lennart Colpe
Sebastian Seidler
Aber sei's drum. Auch ohne Merijn, Pascal und Paul, übrigens "die Krake" genannt, weil seine langen Beine überall im Weg stehen und er damit die Bälle fischt, war die Mannschaft enorm spielfreudig - kein Wunder, denn jeden seit Jahren wird jeden Sonntag gespielt und trainiert. Zudem war die ChessBase-Mannschaft die einzige, die mit einem richtigen Bundestrainer auflief.
Der Schach-Bundestrainer beim Fußball
Tor Nummer 12, oder was?
Dorian Rogozenco, der Bundestrainer des Schachverbandes, ist ein exzellenter Fußballer, der vor allem durch seine große läuferische Leistung immer wieder beeindruckt. Auch Björn Lengwenus war in seiner Jugend ein begnadeter Techniker, zudem mit einem Mordsschuss ausgestattet.
Björn Lengwenus kennt viele Tricks.
Hoppla!
Eigentlich hatte ChessBase extra für dieses Turnier sogar richtige Fußball-Trikots bestellt. Der Lieferant hatte diese auch rechtzeitig auf den Weg gebracht, aber unglücklicherweise einem Unternehmen namens DHL in die Hände gegeben. Dieses ist zwar aus einem Unternehmen "Post" hervor gegangen und einige Ältere erinnern sich vielleicht sogar noch, dass "Post" - das ist wirklich schon einige Jahre her - seinerzeit tatsächlich Waren, Paket oder Päckchen, von einem Absender zum gewünschten Adressaten bringen konnte. Man nannte das Zustellung, und sie wurde von so genanten Postbeamte, vielleicht auch Postangestellten, in gelben Postautos erledigt. DHL hingegen ist ein modernes weltweit operierendes Unternehmen. Das erkennt man zum Beispiel daran, dass wirklich niemand weiß, wofür die drei Buchstaben D H L eigentlich stehen (Natürlich für "Dalsey, Hillblom, Lynn", hier nachlesen). Und die Manager von DHL geben das Geld auch nicht etwa für die Gehälter von überqualifizierten Angestellten aus, sondern für wichtige Dinge wie einen Werbeaufdruck auf den Trainings(!)-Anzügen der Spieler von Manchester United. Damit sich die Spieler von ManU beim Training auch den Namen von DHL gut einprägen können.
Der inzwischen wohl lästige Versandauftrag aus der Vergangenheit der Firmengeschichte wird heuer nur noch von schlecht bezahlten, schlecht ausgebildeten Subunternehmern und Leiharbeitern wahr genommen, mit immer geringerem Erfolg, was die die Zustellung betrifft, aber mit immer größerem Konzerngewinn: Die Post AG, oder Deutsche Post DHL hat zwischen 1989 und 2006 176.000 Stellen gestrichen und macht deshalb in jedem Jahr mehr Gewinn, 2012 waren es 1,66 Mrd. Euro. Wen schert da noch, ob Pakete ankommen.
Kurz: Die Trikots verschwanden für einige Zeit bei DHL und tauchten dort auch nicht mehr rechtzeitig auf. Eigentlich hätte man nun einer der Postmannschaften die Trikots abnehmen müssen. Dazu waren wir jedoch zu höflich und spielten nun mit Ersatztrikots, die den Vorteil - oder Nachteil - hatten, dass sie uns durch einen signifikanten Aufdruck auf dem Rücken als Nichtfußballer kenntlich machten.
Das ChessBase Team in Ersatz-Trikots
Zuviele Springer im Spiel
Wieselflinke Postauswahl
Die Postfrauen gewannen ihr Turnier
Jetzt aber zum Fußball: Gespielt wurde auf Kleinfeld, also über die Breite des Platzes, mit fünf Spielern und Feldspieler.
An diesen Spielern kamen wir noch gut vorbei
Im ersten Spiel trafen wir auf die skandinavische Mannschaft Entercard I, die sich als überraschend stark präsentierte. Mit soviel Widerstand hatten wir nicht unbedingt gerechnet - nun, inzwischen können auch die so genannten "Kleinen" ganz gut mithalten - und man muss immer hellwach sein.
Das Spiel ging hin und her
Offener Schlagabtausch, wenig Tore
In den Zuschauerreihen kommt keine rechte Stimmung auf
Oliver Reeh stellt sich in den Weg
Abstoß
Gegenangriff
Daniel Fahs war einer der besten in der ChessBase Mannschaft
Alle laufen mit
Zwar haben wird das Spiel die meist Zeit kontrolliert, doch dann fiel kurz vor Schluss plötzlich durch einen dummen Freistoß das 0:1 und dann war auch schon Schluss. Na so was, der Favorit begann mit einer Niederlage. Vielleicht hätten wir doch noch etwas auf Rasen trainieren sollen.
Nach einer kurzen Pause konnten wir im zweiten Spiel diese überraschende Niederlage schnell vergessen machen.
Wo ist der Ball?
Jedenfalls hätten wir die Möglichkeit gehabt. Doch da der Ball immer in unser Tor reinfiel wurde daraus nichts. Immerhin schossen wir auch mal ein Tor.
Der Ball ist im falschen Tor
Im dritten Spiel trafen wir auf Engländer und lernten internationale Härte - aber nicht etwa Unfairness - kennen. Nun liefen wir aber endlich zur gewohnten Stärke auf und gingen bald mit 1:0 in Führung. Leider fielen die nächsten beiden Tore wieder auf der falschen Seite, so dass wieder nicht reichte. Nun langsam ahnend, dass es aus dem Turniergewinn möglicherweise doch nichts werden würde, mussten wir auch im vierten Gruppenspiel eine Niederlage hinnehmen.
Kritik wurde ausschließlich intern geübt
Gut drauf: Das ChessBase Fußball-Team
Für das unglückliche Ausscheiden schon in der Gruppenphase gibt es viele Erklärungen. So hatten sich einige neue Schuhe gekauft, kamen damit aber noch nicht zurecht. Zudem spielen und trainieren wird nur in der Halle. Das Spiel auf Rasen und größerem Feld ist aber doch ein ganz anderes. Schließlich war die Mannschaft nicht eingespielt. Bei einigen Spielern war zudem ein gewisser Trainingsrückstand auch nicht zu übersehen. Da müssen wir noch arbeiten.
Super! Björn Lengwenus hat bei der Tombola ein Fritz&Fertig gewonnen.
Aber beim nächsten Mal wird das ganz anders aussehen! Trotzdem war es ein tolle Turnier und hat allen Spaß gemacht.
Dorian Rogozenco, André Schulz , Matthais Rothgängl, Vadym Salenko, Sebastian Seidler,
Vorne: Lennart Colpe, Daniel Fahs, Oliver Reeh, Björn Lengwenus.
Warum sind manche gar nicht verschwitzt