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Meine heutige Rezension dreht sich um die letzte Ausgabe des ChessBase Magazins. Die 156. Ausgabe ist auch dieses mal wieder gespickt mit unzähligen Lehrmaterialien, die sich im Zeitraum der Super-Turniere Biel / Dortmund / World Cup 2013 bewegen.
Für jene von Ihnen, die das ChessBase Magazin (kurz: CBM) nicht kennen, eine kleine Einführung. Das CBM ist seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil des Trainings vieler Schachspieler auf der ganzen Welt. Das liegt daran, dass das Material sowohl für Anfänger wie auch für starke Spieler von Nutzen sein kann. Spieler aller Spielstärken bekommen hier kommentiere Partien geliefert, meistens im Textformat (.pgn/.cbh Dateien), manchmal jedoch auch im Videoformat. Die Partien am häuslichen Brett nachzuspielen und dabei den Anmerkungen zu folgen bereichert den Amateur mit Fachwissen und erweitert sein Repertoire an Mustern und Ideen.
Allerdings gibt es nicht nur kommentierte Partien zu entdecken. Vielmehr sind auch die Artikel zur Eröffnungsfalle, zu Endspielausschnitten jüngster Partien oder zu den Eröffnungsbeiträgen sehr interessant. Es werden schlichtweg alle Themen abgehandelt und ermöglichen somit ein universelles und ausgeglichenes Training, ohne zu sehr den Schwerpunkt zu verlagern.
Doch nun zurück zur aktuellen Ausgabe… CBM 156
Inhalt
Nebst der Einleitungsvideos der beiden Star-Autoren GM Karsten Müller (zuständig für die einzelnen Kollumnen, die in Ausschnitten gezeigt werden) und GM Dorian Rogozenco (aktuelle Turniere) , in denen die einzelnen Inhalte nochmal kurz und knapp zusammengefasst werden, finden sich unter anderem folgende Inhalte.
Zu den Turnieren dieser CBM Ausgabe zählen u.a.: Das Biel Schachfestival 2013, Dortmund 2013, der FIDE Grand Prix in Paris, sowie der World-Cup, der von niemand geringerem als dem Ex-Weltmeister GM Vladimir Kramnik gewonnen wurde. Neben diesen Großereignissen finden sich noch zahlreiche kleinere Turniere, die leider nicht zu sehr die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich gezogen haben.
"Play of the day": Daniel King erklärt die besten Partien aus Biel im Videoformat.
Endspiele
Großmeister Karsten Müller, Endspielpapst der Firma ChessBase, zeigt wieder verschiedenste Endspiele aus der gängigen Praxis. Dabei geht er instruktiv auf verschiedene theoretischen Ideen der Grundendspiele ein und erweitert diese mitunter um einige Motive, die nicht in Büchern abgedeckt sind. Wie immer hat der Meister der Endspiele auch noch einen Artikel zu einem bestimmten Bereich hinzugefügt, der sich gut in die bestehende Sammlung an Endspielbeiträgen einreihen lässt.
Die Strategiekollumne von GM Dorian Rogozenco lehr dieses mal, wie man positionelle Qualitätsopfer abschätzt, ausübt und letzten Endes mit Ihnen weiterspielen muss. Diesen Artikel geht es gründlichst zu studieren, da es in vielen Eröffnungen vorkommt und u.a. auch in einer der jüngsten ChessBase DVDs besprochen wurde (D. Bojkov: "Der wahre Wert der Figuren"), in denen man mit Materialungleichgewichten (u.a. nach einem positionellen Qualitätsopfer) umzugehen hat.
Auch das eigene Repertoire kommt nicht zu kurz. Im CBM 156 finden sich einige interessante Ideen, um das eigene Repertoire ein wenig aufzupeppen. Zugegeben, einige eignen sich eventuell nur als Überraschungswaffe, die dennoch den ein oder anderen Punkt landen kann. Vom Budapester Gambit (angenommenes Gambit, 6.Sc3 De7 7.Sd5; Aronian-Ivanchuk), über das Königsgambit (angenommenes Gambit, 3.Sf3 Se7) bis hin zur Königsindischen Verteidigung (Bayonett Angriff 9.b4 Se8!?) findet sich alles.
Die DVD bietet 11 Eröffnungsartikel und 4 Videos u.a. von Bojkkov und Mikhalchishin
Diese Kollumne beinhaltet jüngste Entwicklungen auf Großmeister-Ebene und gibt dem Zuschauer die Möglichkeit, ein Update seiner eigenen Daten vorzunehmen. Auf alle Fälle einen Blick wert!
Move by Move
Daniel Kings Move-by-Move Serie erfreut sich großer Beliebtheit, da hier die interaktiven Tools der Firma Chessbase bestens genutzt werden können. Nicht nur wird so ziemlich jeder einzelne Zug erklärt, die Ideen dahinter erläutert und versucht logisch beschrieben zu werden. Vielmehr bekommt der Zuhörer ebenfalls die Möglichkeit selber aktiv zu werden, in dem er in kritischen Stellungen selber zur Maus greifen darf und den richtigen Zug auswählen muss. Der Meister wird diesen dann im Anschluss kommentieren.
Das komplette Material aufzulisten wäre für eine Rezension schier unmöglich. Deshalb möchte ich Sie gerne darauf verweisen, sich selbst ein Bild von dieser Ausgabe zu machen. Sie werden es mit Sicherheit nicht bereuen. Das CBM eignet sich, wie bereits genannt, nicht nur zum Selbstudium, sondern auch für das Einsatz am Vereinsabend (z.B. mit Beamer und Demonstrationsbrett).
Fazit: Mein Favorit unter den regelmäßig erscheinenden “Zeitschriften”. Der Preis ist verglichen zu den anderen etwas höher, dafür aber (meiner Meinung nach) qualitativ und quantitativ bei weitem reicher an Material. Uneingeschränkte Empfehlung für alle Schachspieler, die gerne ein umfangreiches und ausgeglichenes Training fahren wollen.
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Zur Originalrezension von Lukas Wedrychowski...