ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Der Deutsche Schachbund hatte auf seiner Webseite eine Online-Mitgliederbefragung durchgeführt, an der sich über 3200 Mitglieder beteilgten. Den größten Teil der Umfragergebnisse hat der DSB nun veröffentlicht.
Bei der Umfrage wurden Fragen gestellt, an deren Beantwortung der Schachbund ein Interesse hat. Die Teilnehmer der Umfrage konnten dann unter verschiedenen vorgegeben Antworten auswählen und hier in einer zumeist achtstufigen Skala angeben, wie sehr eine Antwortmöglichkeit auf sie zutrifft. Mehrfachnennungen waren meist zugelassen.
Demnach hat der weitaus größte Teil der Schachfreunde das Spiel innerhalb der Familie gelernt, zumeist von den Eltern. Von den Teilnehmern der Umfgrage besuchen über 50 Prozent regelmäßig den Vereinsabend ihres Klubs. Ein großer Teil, nämlich 45%, ist zudem mit einem Ehrenamt im Verein oder Verband aktiv. Sehr viele Spieler, über 80%, vertreten ihren Verein auch in Mannschaftswettbewerben. Etwa 50% spielen außerdem im Verein Partien in Einzelwettbewerben. 20-30 % der befragten beteiligen sich regelmäßig an nationalen oder internationalen Open.
Erfolge bei Turnieren sind Motivation
Viele verbessern ihr Schach im Selbstunterricht
Eine weitere Frage betraf die Interessen der Schachspieler an verschiedenen Schachthemen. Das größte Interesse innerhab der Vorschäge gilt hier den Schach-Weltmeisterschaften. Dann folgen schon gesellige Vereinsaktivitäten. An dritter Stelle steht ein moderates Interesse an der Schachgeschichte. Andere Themen finden weniger Interesse, z.B. Schulschach, Schachrätsel in Zeitschriften, Schachkunst oder Schach im Film.
Das Interesse am Schach wurde für viele Schachfreunde durch Erfolge im Vereinsschach, in Jugendteams im Verein oder Erfolge im Jugendschach und Schulschach gefördert. Auch Turniererfolge spielten eine Rolle. Drei Viertel der Befragten gaben an, dass das autodidaktische Training für sie eine wichtige bis außerordentlich wichtige Rolle spielte.
Als wichtigster persönlicher Bezug wird von der Mehrheit der Schachfreunde der aktive Schachverein im Ort angegeben. Das Verfolgen von Internationale Schachevents ist vielen Schachfreunden ebenfalls wichtig.
Beim Lernen des Schachspiels, beziehungsweise dem Vertiefen der Kenntnisse, stehen gedruckte Bücher an erster Stelle. Es folgt das Training im Verein, dann Computerprogramme, dann Internetangebote, dann Schachzeitungen. Rechnet man allerdings Computer-und Internetangebote zusammen, stehen die digitalen Lehrmittel inzwischen an erster Stelle. Für die meisten Schachfreunde waren Schachturniere das wichtigste Angebot zur Verbesserung der Spielstärke.
Auf die Frage, welche persönliche Erfahrungen haben Sie beim Schach gemacht, gaben etwa 90% der Befragten "hält mich geistig fit" als zutreffend bis außerordentlich zutreffend an. In etwa die gleich Anzahl beurteilte das Schach auch "als sehr zeitaufwändig". Fast 80% der Umfrageteilnehmer meinten: "Man trifft öfters sonderbare Charaktere". Über 50% der Schachfreunde fand die Begegnung mit Menschen aus anderen Ländern als bemerkenswert.
Auf die Frage, welche (medialen) Informations- und Kommunikationsangebote die Schachfreunde nutzen, gaben die meisten Befragten die und die "Webseite eines Schachservers" an (über 59% mit mehr als 10mal), es folgt die "Webseite eines Landesverbandes", die DSB-Webseite und der "Webseite einer Schachfirma" (36% mehr als 10mal).
Bei der Frage nach der Mitgliedszahl des eigenen Vereins gaben 13% an, in einem Verein mit über 100 Mitgliedern eingeschrieben zu sein. Etwa 30% sind Mitglied in Vereinen mit 30 und weniger Schachfreunden. Nach eigener Einschätzung hat der eigene Verein "viele jugendlich Mitglieder", aber nur wenig weibliche Mitglieder.
Viele Schachfreunde wünschen sich vom Deutschen Schachbund eine Jugendförderung. An zweiter Stelle der wünschenswerten Aktivitäten seitens des Verbandes wird eine bessere Öffentlichkeitsarbeit genannt. Die Förderung des Leistungssports steht erst an fünfter Stelle (bei möglicher Mehrfachnennung). Bei der Frage nach einer Priorisierung der Förderung steht die Jugendförderung mit großem Vorsprung an erster Stelle.
Die Toleranz gegenüber höheren Beiträgen für das Schach ist gering: 30% lehnen dies ab. 25% wären einverstanden, wenn die zusätzlichen Einnahmen dem Verein oder bestimmten Projekten zugute käme. Knapp 50% der Befragten lehnen eine Weitergabe von Daten zu kommerziellen Zwecken, z.B. zur Sponsorengewinnnung, ab.
Ein großer Teil der Befragten sieht die Angebote im Schachbund zumindest als befriedigend an. Die Angebote in den Landesverbänden, auf Bezirkseben, in der Schachjugend und in den Schachjugendlandesverbänden wird als besser beurteilt. Am besten werden die Angebote in den Vereinen beurteilt.
Nur 6% der Befragten gaben an, weiblich zu sein. Fast 93% der Befragten waren deutsche Staatsangehörige ohne Migrationsbiographie. 1% Ausländer nahmen teil und 3,5% Deutsche mit Migrationsbiographie.
Die Ergebnisse der Mitgliederbefragung sind hier zusammenfassend wiedergegeben. Wer sich für die detaillierten Antworten interessiert, findet diese auf der Webseite des Deutschen Schachbundes.