Erigaisi gewinnt Menorca Open

Die spanische Baleareninsel Menorca war vom 2.bis zum 7. April Austragungsort eines Schachfestivals mit zwei offenen Turnieren und einem Blitzturnier. In den Open wurden an fünf Tage neun Runden absolviert, an drei Spieltagen standen Doppelrunden mit den Startzeiten 10 und 17 Uhr an.

Das A-Open war quantitativ und auch qualitativ ausgezeichnet besetzt. 44 Großmeister gingen hier an den Start, darunter viele bekannte Namen. Die Inder Arjun Erigaisi und Nihal Sarin führten die Setzliste an. Aus Indien nahmen nicht weniger als 33 Spieler den Kampf um Elopunkte und Preisgelder auf. Neben Erigaisi und Nihal trigen von den Indern noch Aravindh, Karthik, Pranav V., Aryan, Adhiban, Raja, Pranav V. und Praaneth den Großmeistertitel. Die indische IM Divya Deshmuk gehörte zu den besten weiblichen Teilnehmern im Feld. 

Auch einige spielstarke deutsche Schachfreunde hatten sich auf den Weg nach Menorca gemacht, von denen die Großmeister Roven Vogel und Nikolas Lubbe die beste Elowertung aufwiesen. Auch Nationalspielerin Melanie Lubbe spielte das Open mit.

Zur Hälfte des Turniers, nach fünf Runden lagen mit den Aryan Chopra und Nihal Sarin, Kirill  Alekseenko, jetzt Österreich, dem Belgier Daniel Dardha, dem Niederländer Max Warmerdam und Jan Klimkowski aus Polen sechs Spieler mit 4,5 Punkten in Führung. Elofavorit Arjun Erigaisi befand sich mit vier Punkten in der unmittelbaren Verfolgergruppe.

Von den deutschen Spielern lagen Nikolas Lubbe, Tobias Kölle und Roven Vogel mit 3,5 Punkten am besten im Rennen. Auch Lothar Vogt, inzwischen 72 Jahre alt, kam auf 3,5 Punkte. Der frühere DDR-Auswahlspieler betätigt sich seit Jahren als Weltreisender in Sachen Turnierschach, zahlt dafür aber auch mit seinen Elopunkten.

Nach der sechsten Runde hatte sich das Feld der Spitzenreiter zwischenzeitlich auf die zwei Spieler Aryan Chopra und Daniel Dardha, beide 5,5 Punkte, reduziert, erweiterte sich aber nach einem Remis im Spitzenspiel wieder auf vier Spieler, zu denen nun auch Erigaisi gehörte. In Runde acht besiegte Erigasi Aryan Chopra und übernahm nun vor der Schlussrunde mit sieben Punkten die alleinige Führung.

In der letzten Runde reichte Erigaisi ein Remis gegen Vladimir Fedoseev zum Turniersieg dank der besten Feinwertung vor den punktgleichen Kirill Alexeenko, Maksim Chigaev und Vladimir Fedossev, alle früher Russland, nun für Österreich, Spanien und Slowenien am Start. Mit dem Ergebnis kletterte Erigaisi als bester indischer Spieler auf Platz sieben in der Live-Eloliste.

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Roven Vogel kam mit sieben Punkten auf einen sehr guten siebten Rang ins Ziel. Die einzige Niederlage hatte der Dresdener in Runde vier gegen Erigaisi kassiert. Ein Schlussspurt mit drei Siegen in den letzten drei Runden brachte Roven Vogel weit nach vorne. In Runde fünf hatte Roven Vogel auch den argentinischen Wunderjungen Oro Faustino ("Messi des Schachs") besiegt.

Dem zweiten deutschen Großmeister Nikolas Lubbe gelang nach gutem Start mit drei Siegen in der zweiten Turnierhälfte nicht mehr viel. Er wurde mit vier Punkten 153ter. Seine Gattin Melanie Lubbe holte einen halben Punkt mehr.

Endstand A Open

280 Spieler

Partien

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