Eröffnungen und ihre Namen: Die Sämischvariante

von Gisbert Jacoby
06.12.2017 – Friedrich Sämisch war einer der stärksten deutschen Spieler aller Zeiten und gehörte in den 1920ern zur erweiterten Weltspitze. In die Eröffnungstheorie ist er als Namensgeber der Sämisch-Variante im Nimzo-Inder und des Sämisch-Systems im Königsinder eingegangen. Beim Nimzo-Inder zu Unrecht, wie er selber meint.

ChessBase 14 Megapaket ChessBase 14 Megapaket

Machen Sie es wie der Weltmeister oder Ihr Schachfreund von nebenan. Starten Sie mit ChessBase 14 Ihre persönliche Erfolgsgeschichte und steigern Sie Ihre Freude am Schach! Lieferbar auf DVD oder als Download.

Mehr...

Sämisch verweigert die Vaterschaft

Die Namensgebung von Eröffnungen ist ein wenig beachtetes Thema. Sie ist häufig mehr mit schachpolitischen Ansprüchen verbunden als mit der historischen Wahrheit und bei den Beteiligten löst sie oft große Gefühle von Ehrgeiz und Verletzung aus. Wie oft hat sich der Österreicher Karl Robatsch darüber beschwert, dass der Zug 1…g6 nicht seinen Namen trägt (Die Robatsch-Versteidigung), sondern ihn die Russen nach Ufimzev benennen, andere nach Pirc und die Engländer von „Modern Defence“ sprechen.

Die Russen und Deutschen sprechen von Wolgagambit, die englisch sprechende Welt oft von „Benkö Defence“. Hat Botvinnik wirklich das Botvinnik-System erfunden oder war es der Deutsche Klaus Junge? In der MegaBase 2018 findet sich unter den neuen kommentierten Partien im stark erweiterten historischen Teil der seltene Fall, dass jemand die Vaterschaft an einer Eröffnungsidee zurückweist und den ihm zugeschrieben Zug sogar als minderwertig kritisiert. Mit Hilfe der guten neuen Daten in der Mega 2018 kann jeder Interessierte diesen Fragen nun selbst nachgehen.

 

Schachwissen, Schachgeschichte, Schachvergnügen: die ChessBase Mega Datenbase 2018

159,90€

Sprachen: Deutsch, Englisch
ISBN: 978-3-86681-621-3
EAN: 9783866816213
Lieferung: Download, Post
Niveau: Beliebig

Kostenlose Lieferung innerhalb Deutschlands

Im Shop kaufen...


Jahrgang 1943, war mehr als zehn Jahre Trainer des Hamburger Stützpunktes, der Talentschmiede des Hamburger Jugendschachs, die auch spätere Großmeister wie Matthias Wahls und Karsten Müller durchlaufen haben. In den 80er Jahren war er Bundesligatrainer und Sekundant Robert Hübners bei dem Kandidatenfinale gegen Viktor Kortschnoj 1980 und dem Kandidatenwettkampf gegen Vassily Smyslov 1983. Er schrieb lange Zeit für den SPIEGEL über Schach und war maßgeblich an dem SPIEGEL-Buch "Schachweltmeister" beteiligt. Zusammen mit Matthias Wüllenweber und Frederic Friedel gründete er 1986 die ChessBase GmbH.

Diskutieren

Regeln für Leserkommentare

 
 

Noch kein Benutzer? Registrieren