30.10.2009 – Die Schachgemeinde kennt Lothar Schmid vor allem als Schachgroßmeister und
späteren Schiedsrichter, der u.a. den legendären Wettkampf zwischen Boris
Spassky und Bobby Fischer in Reykjavik 1972 über die Bühne gebracht hat. An
einer kritischen Stelle der Auseinadersetzung hatte Schmid die beiden
Spieler in ihre Sitze gedrückt und mit dem Kommando "Play!" zum Spielen
aufgefordert und damit wahrscheinlich den Abbruch vermieden. Die weniger
bekannte Seite von Lothar Schmid ist des Verlegers. 1913 hatte sein Vater
Dr. Euchar Schmid zusammen mit Friedrich Ernst Fehsenfeld und Klara May den
Karl-May-Verlag in Radebeul gegründet. Später führten die Söhne, darunter
Lothar Schmid, die Arbeit fort. Die Betätigung im Schach erfolgte immer nur
als Amateur. Am Donnerstag war Lothar Schmid auf Einladung Leipziger
Studentenverbindungen zu Gast im Ariowitsch-Haus in Leipzig und berichtete
von der Gründung des Verlages, dem schwierigen Neubeginn nach dem Krieg in
Bamberg und natürlich auch vom Schach. Das "Remisproblem" war zu Schmids
Jugendzeit übrigens schon längst gelöst. Endete eine Partie, so wurde der
Stichkampf als Ringkampf geführt.
Bericht bei Leipziger Seiten...