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Neun ...
Analysen von Jacob Aagaard zur Runde 3...
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Fotos: Ari Ziegler, Jacob Aagaard
Bis zur letzten Runde war der Ausgang der
diesjährigen Mannschaftseuropameisterschaft ungewiss. Bei den "Männern",
eigentlich ja die offene Klasse, bei denen Männer und Frauen spielberechtigt
sind, konnten theoretisch noch die Niederlande, Polen, Israel und Georgien den
Titel gewinnen. Bei den Frauen konnt Polen noch von georgien ein-oder überholt
werden. Dies spricht klar für die Wertung nach Mannschaftspunkten. Bei der
Brettpunktwertung hat meist eine Mannschaft vor der und den Schlussrunden einen
so großen Vorsprung, dass am Spitzentisch nicht mehr gespielt wird, so wie bei
der Schacholympiade in Bled 2002, als Russland zwei Runden vor Schluss sich
jeweils ein kampfloses 2:2 leisten konnte.
Das "Endspiel" lautete heute Niederlande gegen Polen. Beide Mannschaften haben
im Laufe des Turniers groß aufgetrumpft. Das holländische Team mit Loek Van
Wely, Ivan Sokolov, Sergey Tiviakov, Jan Timman und Erik Van den Doel zeigte
eine geschlossene Mannschaftsleistung: alle Spieler spielten über ihrem Niveau,
d.h. die Elo-Performance lag über der eigenen Elozahl. So gelangen Siege u.a.
gegen die Ukraine, Russland, Aserbeidschan und nun ein 2,5:1,5 gegen Polen. Die
Niederlande ist Europameister 2005. Es ist erstaunlich, wie ausgeglichen und
stark das Team spielte. Die Mittelachse mit Sokolov, Tiviakov und Timman holte
15 Punkte. Jeder der Spieler spielte eine Performance von über 2700. Van Wely
blieb knapp darunter, Van den Doel spielte knappe 2650. Keiner der Spieler
verlor auch nur eine Partie!
Van Wely mit Fotografin im Rücken
Tiviakov wäre mit einem Sieg heute auf Elo 2700 gekommen
...Lb4
Timman kann den Sieg schmecken
Israel schlug Tschechien und wahrte seine Chance
auf den Titel, für den Fall dass die Holländer gestrauchelt wären. So reichte
es zur Silbermedaillle. Sutovsky und Avrukh waren die besten Scorer mit je 5,5.
Gelfand und Smirin waren knapp dahinter und Erenburg war ein ausgezeichneter
fünfter Mann. Der Abstand zu den Niederlanden war knapp. Eigentlich schienen
die Israelis auf dem Weg zum Titel, doch in der vorletzten Runde gegen Georgien
verlor ausgerechnet Topmann Sutovsky seine Partie zur 1,5:2,5-Niederlage gegen
Georgien und Israel fiel hinter die Niederlande zurück.
Boris Gelfand spielt...
...den Meraner
David Navarra: Nachwuchsstar der Tschechen
Boris Avrukh (Israel) : Vertrauen in 1.d4
Sutovsky in Aktion
Rochade!
Bronze ging an Frankreich. Die Franzosen
gewannen heute 3,5:0,5 gegen Serbien-Montenegro und wurden vor den
punktgleichen Griechen Dritter, wegen der höheren Anzahl der gewonnenen
Partien. Laurent Fressinet war der Topscorer der Mannschaft, nach Eloperfomance
waren er und Joel Lautier die besten des ´Teams.
Frankreich: Bauer und Fressinet
Frankreich gegen Serbien-Montenegro
Griechenland, neben Polen das Überraschungsteam der Meisterschaft, konnte zwar
heute gegen die ebenfalls starken Georgier gewinnen, musste sich aber mit Platz
vier begnügen. Auf der Setzliste nach Eloschnitt der Spieler liegen die
Griechen nur auf Platz Siebzehn. Nach gar nicht so tollem Start, drehten die
Griechen allmählich auf und spielten sich immer weiter nach vorne. Bester
Spieler ist Hristos Banikas, der 6 Punkte holte und eine Leistung von 2735
spielte.
Georgien gegen Griechenland
Auf dem fünften Platz finden wir die Ukraine,
Dritte der Setzliste. Der fünfte Platz des Oympiadegewinners ist vielleicht nur
etwas enttäuschend, aber insgesamt waren die Ukrainer fast nie in der
Spitzenregion, obwohl sie praktisch in Bestbesetzung spielten. Knappe
Niederlagen gegen die Niederlande, Aserbeidschan und Georgien warfen das Team
immer wieder zurück.
Auf den Plätzen sechs und sieben liegen Polen
und Georgien, beides Mannschaften, die positiv überraschten und über der
Erwartung abschnitten. Tomasz Markowski spielt in der polnischen Mannschaft
eine großartiges Turnier und holte 6,5 Punkte in 8 Partien. Die Georgier
zeigten eine geschlossen Leistung und hatte beim Sieg gegen Israel in der
Vorschlussrunde Glück.
Auf Platz acht kam die deutsche Mannschaft ins
Ziel, die damit etwas besser als ihr Setzlistenplatz abschnitt und
Aserbeidschan und Tschechien überholte.
Deutschland gegen Aserbeidschan
Radjabov gegen Lutz
In der deutschen Mannschaft ragte Alexander Graf
heraus, der mit 6,5 Punkten an Brett 3 und einer Eloperformance von 2801 der
beste Spieler des Turniers ist. Jan Gustaffsson spielte ebenfalls über seiner
Elozahl.
Das überraschendste Ergebnis überhaupt bei dieser
Mannschaftseuropameisterschaft lieferte die russische Mannschaft. Zwar fehlten
eine Reihe Stars, aber Russland kann immer fünf Spieler finden, die im
Eloschnitt besser sind , als alle anderen Mannschaften. MiT Svidler, Dreev,
Motylev, Bareev und Tomfeev stellte Russland so auch diesmal die nominell beste
Mannschaft. Irgendetwas lief dann aber schief. Nach einem schon nicht
plangemäßen Unentschieden gegen Aserbeidschan verlor man zunächst gegen
Frankreich, drei Runden später gegen die Niederlande, danach noch gegen Ungarn.
Heute gab es ein knappes Unentschieden gegen Schweden 1. Svidler und Dreev
mussten Niederlagen von Bareev und Timofeev ausgleichen.
Nach zwei Runden gegen Schweden 2 und 3 heute gegen Russland: Schweden 1
Während Svidler und Dreev mit
Abstrichen noch auf ihrem Niveau spielten, lagen die übrigen Russen z.T. weit
darunter.
Endstand Männer:
Top Ten Männer nach Eloleistung
No. |
Name |
Rtg |
Team |
Rp |
Pts. |
Games |
% |
Bo. |
1 |
Graf Alexander |
2605 |
Germany |
2801 |
6.5 |
8 |
81.3 |
2 |
2 |
Avrukh Boris |
2652 |
Israel |
2767 |
5.5 |
7 |
78.6 |
3 |
3 |
Fressinet Laurent |
2627 |
France |
2762 |
6.5 |
9 |
72.2 |
3 |
4 |
Sutovsky Emil |
2674 |
Israel |
2759 |
5.5 |
8 |
68.8 |
1 |
5 |
Markowski Tomasz |
2564 |
Poland |
2752 |
6.5 |
8 |
81.3 |
4 |
6 |
Navara David |
2663 |
Czech Republic |
2750 |
6.0 |
9 |
66.7 |
1 |
7 |
Svidler Peter |
2738 |
Russia |
2750 |
5.5 |
8 |
68.8 |
1 |
8 |
Mamedyarov Shakhriyar |
2646 |
Azerbaijan |
2748 |
6.0 |
9 |
66.7 |
2 |
9 |
Banikas Hristos |
2548 |
Greece |
2735 |
6.0 |
8 |
75.0 |
2 |
10 |
Timman Jan |
2625 |
Netherlands |
2735 |
5.0 |
7 |
71.4 |
3 |
Gold bei den Frauen gewannen die Polinnen. Heute
reichte ein 2:2 gegen Armenien.
Iweta Radziewicz, Brett1 der polnischen Mansnchaft
Monika Socko (Beste Polin)
Marta Zielinska (Polen)
Georgien sicherte sich mit dem gleichen Ergebnis
gegen Griechenland die Silbermedaille. Russland kam ebenfalls durch ein 2:2 auf
Bronze dank besserer Sonderwertung. Bei den Polinnen war Monika Socko
überragend. Zeitweise hatte sie eine Eloperfomance von über 2700, wurde dann
aber von Europameisterin Kateryna Lahno ausgebremst. Am Ende machte sie 7 aus 9
und bei einer Leistung von 2606 und wurde zu zweitbesten Spielerin des
Turniers. Nächstbeste Spilerin war die 18-jährige Jolanta Zawadzka mit 5 aus 7.
Die Polinnen ließen sich von Georgien und Russland nicht besiegen und gewannen
ihre Wettkämpfe gegen Rumänien, Bulgarien und die Ukraine.
Im Kampf um die Goldmedaille gaben die
Georgierinnen ein Unentschieden mehr ab als die Polinnen. Maia Ciburdanidze ist
beste Spielerin des Turniers mit einer Leistung von 2610. Sie siegte u.a. gegen
Alexandra Kosteniuk.
Die Bronzemedaille geht an Russland, die knapp
vor Bulgarien blieben. In der direkten Auseinandersetzung reichte den Russinnen
heute ein 2:2. Beste Spielerin der russischen Mannschaft ist Tatiana
Kosintseeva mit 6,5 aus 8 und einer Leistung knapp unter 2600.
Die deutschen Frauen standen
heute gegen die Ukraine bei ihrem 0,5-3,5 auf verlorenem Posten und wurden in
der Tabelle zurück geworfen. Am Ende nehmen sie Platz 14 ein. Die
Leistungsträger der deutschen Mannschaft waren Ketino Kachiani-Gersinska und
Jessica Nill.
André Schulz
Top Ten nach Elo-Leistung:
No. |
|
Name |
Rtg |
Team |
Rp |
Pts. |
Games |
% |
Bo. |
1 |
GM |
Chiburdanidze Maia |
2509 |
Georgia |
2610 |
5.0 |
7 |
71.4 |
1 |
2 |
IM |
Socko Monika |
2465 |
Poland |
2606 |
7.0 |
9 |
77.8 |
2 |
3 |
IM |
Kosintseva Tatiana |
2477 |
Russia |
2597 |
6.5 |
8 |
81.3 |
3 |
4 |
IM |
Lahno Kateryna |
2498 |
Ukraine |
2563 |
5.5 |
8 |
68.8 |
1 |
5 |
GM |
Stefanova Antoaneta |
2501 |
Bulgaria |
2562 |
5.5 |
8 |
68.8 |
1 |
6 |
WIM |
Galojan Lilit |
2223 |
Armenia |
2561 |
7.0 |
8 |
87.5 |
4 |
7 |
IM |
Peptan Corina-Isabela |
2411 |
Romania |
2526 |
5.5 |
8 |
68.8 |
1 |
8 |
WGM |
Lakos Nikoletta |
2313 |
Hungary |
2510 |
5.5 |
6 |
91.7 |
4 |
9 |
IM |
Skripchenko Almira |
2437 |
France |
2506 |
4.5 |
7 |
64.3 |
1 |
10 |
IM |
Galliamova Alisa |
2453 |
Russia |
2504 |
5.0 |
7 |
71.4 |
4 |
Quelle: swissmanager, wienerzeitung.at
Andrej Istratescu (Rumänien)
Einzel-Europameister Nisipeanu (Rumänien)
Mihail Marin, Kapitän der Rumänen
Alexander Beljavsky (Slovenien)
Viktor Kortschnoj
Bester Scorer der Aserbeidschanen: Mamedyarov
Bilder der Runde 8:
Gelfand gegen Jobava
Analyse: Ivanschuk hilft
Aber Jobava kann verteidigen
"Hmm..."
Kotrinias freuts isch über seinen Sieg gegen Van Wely, Frau Van Wely freut sich
hier nicht