ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Remis, Remis, Remis
Inzwischen haben beim europäischen Massenopen,
"Europameisterschaft" genannt, die Positionskämpfe begonnen, d.h., die Spieler
an der Spitze versuchen vor allem ihre Position zu halten. In den Partien geht
es nicht darum, zu gewinnen, sondern darum, bloß nicht zu verlieren. Viele Remispartien,
teils nach nur wenigen Zügen, sind die Folge.
n der achten Runde endeten die
Partien an den ersten sechs Tischen allesamt remis, vier von diesen dauerten
keine 20 Züge, manche nur um die zehn Züge. Etwa weiter hinten ging den Partien
sogar schon vor dem zehnten Zug die Puste aus. Die neunte Runde bot ein
besseres Bild, aber in der gestrigen Vorschlussrunde fanden nur fünf der ersten
zwanzig Partien einen Sieger. An den ersten sechs Tischen dauerte eine Partie 12
Züge, zwei Partien neun Züge, eine Partie 7 Züge, eine Partie 15 Züge, die
längste Partie reicht bis
Für die Spieler geht es neben dem Preisgeld nun vor allem darum darum, einen der begehrten Qualifikationsplätze für den nächsten World-Cup bzw. die Weltmeisterschaft zu ergattern. Im Männerturnier sind 23 Plätze ausgelobt.
Eine Runde vor Schluss liegen acht Spieler mit
7,5 Punkten an der Spitze. Das Feld der Spieler mit 7 Punkten reicht von Platz 9
bis 26. Der Unterschied zwischen dem Neunten und dem 26ten des Feldes ergibt
sich durch ein paar Punkte in Zweitwertungrechnereien. Die Spieler mit 7,5
Punkten wären qualifizierte. Der Block der Spieler mit 7 Punkten würde in
Stichkämpfen die übrigen 17 Plätze ermitteln. Nach der Schlussrunde hat sich vielleicht die
ganze Spitzengruppe komplett um einen halben Punkt nach vorne geschoben
Die große Anzahl mehr oder weniger kurzer oder nicht ausgekämpfter Remisen
bei vollem Brett sorgt bei den Zuschauen, die entweder über das Internet die Partien live
verfolgen oder sich die Runden im Nachhinein anschauen, nicht für Begeisterung.
Wer einmal Gelegenheit hat, eine Europameisterschaft sogar einmal live vor Ort zu
besuchen, sollte zur letzten Runde möglichst pünktlich erscheinen, weil die
meisten Tische nach spätestens einer Stunde verwaist sind.
Aus der Sicht der
Spieler mag es verständlich sein, dass sie bald nach Beginn der Partie remis
anbieten, weil
- sie sich heute unwohl fühlen
- die Eröffnung missglückt ist
- sie
mit Schwarz gegen einen nicht viel schwächeren...
- oder mit Weiß gegen eine
stärkeren Spieler antreten müssen.
Werbung für das Schach ist es jedoch nicht. Es ist Antiwerbung pur.
Die ECU sollte sich vielleicht einmal die Mühe machen und über ein besseres System zur Ermittlung des Europameisters und der World- Cup-Qualifikanten nachdenken. Alles Spieler einfach in ein großes Open zu stecken, kann nicht die Lösung sein.
Der deutsche Schachbund hat die
Europameisterschaft zur Vorbereitung seiner Nationalspieler auf die kommende
Schacholympiade im eigenen Land genutzt. Fast geschlossen sind die
A-Nationalmannschaften der Männer und Frauen und die Jugendolympiamannschaft am
Start.
Vor der letzten Runde liegt im Männerturnier Jan Gustafsson mit 6,5 Punkten auf
Rang 42. Ein Sieg in der letzten Runde würde ihn auf 7,5-Punke hieven. Mit der
gleichen Punktzahl wurde der Hamburger im letzten Jahr Neunter und qualifizierte
sich für den World Cup. Allerdings warten mit Franciso Vallejo keine leichte
Aufgabe. Daniel Fridman, der demnächst auch in der deutschen Nationalmannschaft
spielen wird, hat ebenfalls 6,5 Punkte auf dem Konto und nimmt Platz 55 ein. Mit
Marie Sebag liegt die einzige Frau im Männerfeld übrigens bei gleicher Punktzahl
einen Platz dahinter.
Auf sechs Punkte kommen Leonid Kritz und Falko Bindrich, der zuletzt Jan Werle besiegte. Arik Braun (5,5 P.) gelang in der 9.Runde ein schöner Sieg gegen Radoslaw Wojtaszek, doch gestern gab es wieder einen Rückschlag. Ebenfalls 5,5 Punkte haben Buhmann und Naumann eingesammelt. Georg Meier wird mit seinen 5 Punkten kaum zufrieden sein.
Im Frauenturnier führt Kateryna Lahno mit 8 Punkten. Die Ukrainerin
in der zehnten Runde
gegen Ekaterina Kovalvskaya, während die anderen Spielerinnen der Spitzengruppe
sich gegenseitig die halben Punkte abnahmen. Elisabeth Pähtz spielte remis
und liegt mit 6 Punkten auf Rang 35. Ketino Kachiani-Gersinska folgt mit
gleicher Punktzahl drei Plätze später. Melanie Ohme hat 5,5 Punkte, Vera Jürgens
einen halben Punkt weniger.
Im Frauenturnier sind 14 Plätze zu vergeben, die direkt zum WM-K.o.-Turnier
führen, von dem man nur weiß, dass es in diesem Jahr stattfinden soll, aber
nicht, wann genau und wo. Zuletzt bemühte sich die FIDE, den türkischen
Schachverband zur Ausrichtung zu bewegen
André Schulz
Fotos: Dejan Bojkov
Stand nach zehn Runden
Rank Name
IRtg FED Pts BH. BH. vict Fide Rtg+/-
1 GM Sutovsky Emil
2630 ISR 7.5 52.0 64.5 5 47.5 21.0
2 GM Tregubov Pavel V
2629 RUS 7.5 52.0 64.5 5 44.5 19.6
3 GM Volkov Sergey
2633 RUS 7.5 51.0 64.0 5 43.0 17.7
4 GM Movsesian Sergei
2695 SVK 7.5 48.5 60.5 5 46.5 11.8
5 GM Tiviakov Sergei
2634 NED 7.5 47.0 59.5 5 43.0 17.3
6 GM L'Ami Erwin
2600 NED 7.5 47.0 59.0 5 40.0 16.2
7 GM Kryvoruchko Yuriy
2612 UKR 7.5 45.0 56.5 6 40.5 15.5
8 GM Baklan Vladimir
2647 UKR 7.5 44.5 56.0 5 39.0 13.1
9 GM Laznicka Viktor
2578 CZE 7.0 51.0 62.0 4 41.5 18.7
10 GM Papaioannou Ioannis
2566 GRE 7.0 48.0 58.0 4 40.0 24.2
11 GM Najer Evgeniy
2627 RUS 7.0 47.0 58.5 5 39.5 11.4
12 GM Mamedov Rauf
2617 AZE 7.0 46.5 58.5 6 42.0 13.0
13 GM Vachier-Lagrave Maxime
2632 FRA 7.0 46.5 58.5 5 40.5 11.8
14 GM Khalifman Alexander
2628 RUS 7.0 46.5 58.5 4 40.5 11.2
15 GM Grachev Boris
2610 RUS 7.0 46.0 57.5 4 40.5 12.1
16 GM Motylev Alexander
2666 RUS 7.0 45.5 57.5 4 40.5 9.3
17 GM Nyback Tomi
2587 FIN 7.0 45.5 57.0 5 38.0 19.2
18 GM Akopian Vladimir
2673 ARM 7.0 45.0 56.5 4 38.5 6.1
19 GM Bologan Viktor
2665 MDA 7.0 44.5 56.5 6 36.5 6.7
20 GM Nielsen Peter Heine
2629 DEN 7.0 44.5 55.5 4 38.5 10.0
21 GM Fressinet Laurent
2656 FRA 7.0 44.0 55.5 5 37.0 8.3
22 GM Vitiugov Nikita
2617 RUS 7.0 43.0 54.0 4 36.0 7.1
23 GM Roiz Michael
2659 ISR 7.0 43.0 53.0 4 35.5 6.3
24 GM Andreikin Dmitry
2580 RUS 7.0 42.5 53.0 5 38.0 13.1
25 GM Hracek Zbynek
2613 CZE 7.0 42.0 53.5 5 38.5 10.9
26 GM Vajda Levente
2582 ROU 7.0 40.5 51.0 6 35.0 7.7
... 323 Teilnehmer
Stand nach zehn Runden, Frauen
Rank Name
IRtg FED Pts BH. BH. vict Fide Rtg+/-
1 GM Lahno Kateryna
2479 UKR 8.0 50.0 62.0 6 44.5 19.1
2 WGM Zhukova Natalia
2450 UKR 7.5 51.5 63.0 5 43.0 19.3
3 IM Ushenina Anna
2474 UKR 7.5 51.0 63.0 5 44.0 15.4
4 GM Cramling Pia
2539 SWE 7.5 50.0 63.0 5 42.5 5.3
5 IM Skripchenko Almira
2443 FRA 7.5 44.5 56.0 5 40.0 15.6
6 IM Houska Jovanka
2390 ENG 7.0 51.5 63.0 5 39.5 20.3
7 IM Cmilyte Viktorija
2466 LTU 7.0 51.0 64.0 5 43.5 8.8
8 IM Mkrtchian Lilit
2413 ARM 7.0 49.0 62.0 5 40.0 16.4
9 IM Dembo Yelena
2429 GRE 7.0 49.0 60.0 5 38.5 7.7
10 IM Muzychuk Anna
2486 SLO 7.0 48.0 60.5 4 42.0 6.8
11 WGM Pogonina Natalija
2470 RUS 7.0 47.5 60.0 5 39.5 9.3
12 IM Danielian Elina
2479 ARM 7.0 47.0 59.5 6 39.0 6.4
13 IM Socko Monika
2505 POL 7.0 43.0 54.0 5 35.0 -5.0
...
159 Teilnehmerinnen
Partien bisher:
Turnierdirektor Selchev und BCF-Präsident Sergiev
Die Schiedsrichter: Stubenvoll, Nedev, Sahotic
Igor Botvinnik, Neffe des Weltmeisters, ist Schiedsrichter
Hier wird die Live-Übertragung überwacht
Sergey Movsesian
Emil Sutovsky (li.)
Paco Vallejo
Tregubov gegen Vachier-Lagrave
Mamedov gewann gegen Iotov
Fabiano Caruanna
Dejan Bojkov machte seine dritte GM-Norm
Milena Stefanova hat Geburtstag
Pia Cramling
Iweta Rajlich
Vera Papadopulou
Ariana Nikolova
Antoaneta Stefanova (li.)
Baira Kovanova vs. Marlies Bensdorp
Borka Franciskovic
Monika Seps
Dembo gegen Zhukova
Jovanka Houska gegegn Lela Javakhisvili