Europäische Mannschaftsmeisterschaften
Creta Star Hotel, Rhetymno, 28.9.-4.10.2003
Offizielle Seite mit vielen Informationen und Livepartien...
Auch dieses Jahr nehmen wieder viele Topspieler
bei den Europäischen Mannschaftsmeisterschaften teil. Neben Titelverteidiger
Bosna Sarajewo gehören Ladia Kazan, Nikel Norilsk, Tomsk-400-YKOS, St.Petersburg,
Polonia Warschau und der NAO Chess Club Paris zu den Top-Favoriten. In den
letzten Jahren hat sich der Wettbewerb zum bedeutendsten Wettbewerb für
Vereinsmannschaften entwickelt. Dennoch wird er von den deutschen
Spitzenmannschaften traditionell ignoriert. Einzige Ausnahme ist Werder Bremen,
das immer gerne teilnimmt, wenn die sportliche Qualifikation vorliegt. Auch die
Sportfreunde aus Berlin-Neukölln spielen als Nachrücker zum dritten Mal
hintereinander mit. Im letzten Jahr konnte man einige Achtungserfolge erringen.
Auch mit nur zwei deutschen Vereinen sind eine Reihe von deutschen Spielern an
Spitzenbrettern am Start - in den Mannschaften aus Österreich und Luxemburg.
Vom 23.-25.9 spielt der Weltranglistenerste Garry
Kasparov auf Kreta einen Wettkampf gegen den amtierenden Europameister Zurab
Asmaijparashvili. Im Anschluss wertet er durch seine Teilnahme am Cup der
Vereine diesen Wettbewerb zusätzlich auf. Kasparov wird die Mannschaft von Ladia
Kasan verstärken. Unklar ist allerdings, wie die Teilnahme möglich wird, da die
gemeldeten Spieler auch in den nationalen Wettbewerben teil genommen haben
müssen.
Der Wettkampf gegen Asmaiparashvili wird mit vier Schnellschachpartien und vier
Blitzpartien gespielt und findet in Panormos statt.
Der Veranstalter will die Partien live ins Internet übertragen.
Die Favoriten:
Ladia Kazan
1. Kasparov, Garry g RUS 2830
2. Smirin, Ilia g ISR 2656 21.01.1968
3. Bologan, Viktor g MLD 2650
4. Kharlov, Andrei g RUS 2591
5. Timofeev, Artyom m RUS 2575
6. Galliamova, Alisa (IM) wg RUS 2502
7. Hasangatin, Ramil m RUS 2515
8. Iljin, Artem m RUS 2471
Polonia Warschau
1. Ivanchuk, Vasyl g UKR 2710
2. Gelfand, Boris g ISR 2695
3. Macieja, Bartlomiej g POL 2627
4. Markowski, Tomasz g POL 2610
5. Krasenkow, Michal g POL 2585
6. Kempinski, Robert g POL 2565
7. Socko, Bartosz g POL 2551
8. Gdanski, Jacek g POL 2520
St. Petersburg LTG
1. Sakaev, Konstantin g RUS 2655
2. Korchnoi, Viktor g SUI 2628
3. Volkov, Sergey g RUS 2620
4. Smirnov, Pavel m RUS 2629
5. Ivanov, Sergey g RUS 2556
6. Popov, Valerij g RUS 2573
7. Lugovoi, Aleksei g RUS 2566
8. Alekseev, Evgeny g RUS 2613
9. Ionov, Sergey g RUS 2556
NAO Chess Club Paris
1. Grischuk, Alexander g RUS 2732
2. Svidler, Peter g RUS 2723
3. Adams, Michael g ENG 2719
4. Lautier, Joel g FRA 2677
5. Vallejo Pons, Francisco g ESP 2662
6. Bacrot, Etienne g FRA 2645
7. Fressinet, Laurent g FRA 2640
8. Nataf, Igor-Alexandre g FRA 2549
Tomsk-400-YKOS
1. Morozevich, Alexander g RUS 2679
2. Khalifman, Alexander g RUS 2678
3. Filippov, Valerij g RUS 2630
4. Kobalia, Mikhail g RUS 2656
5. Landa, Konstantin g RUS 2614
6. Pigusov, Evgeny g RUS 2576
7. Belozerov, Andrei g RUS 2541
8. Khasin, Alexander g RUS 2502
Bosna Sarajewo
1. Shirov, Alexei g ESP 2732
2. Bareev, Evgeny g RUS 2721
3. Sokolov, Ivan g NED 2693
4. Kasimdzhanov, Rustan g UZB 2664
5. Georgiev, Kiril g MKD 2637
6. Kozul, Zdenko g CRO 2596
7. Kurajica, Bojan g BIH 2558
8. Dizdarevic, Emir g BIH 2486
9. Predojevic, Borki f SCG 2474
10. Galic, Zeljko f BIH 2367
Das Spiellokal? Nein, eine Basilika aus dem 10.Jh.
Zeitplan:
27. Sept. 2003 |
Ankunft der Spieler |
28. Sept. 2003 |
10:00 |
Treffen der Mannschaftsführer |
13:30 |
Eröffnungsfeier |
14:00 |
Runde 1 Männer & Frauen |
29. Sept. 2003 |
14:00 |
Runde 2 Männer & Frauen |
30. Sept. 2003 |
14:00 |
Runde 3 Männer & Frauen |
1. Okt. 2003 |
14:00 |
Runde 4 Männer & Frauen |
2. Okt. 2003 |
14:00 |
Runde 5 Männer & Frauen |
3. Okt. 2003 |
14:00 |
Runde 6 Männer & Frauen |
4. Okt. 2003 |
14:00 |
Runde 7 Männer & Frauen |
21:00 |
Schlussfeier |
5. Okt. 2003 |
Abreise der Spieler |
Geschichte:
Rethymno liegt im Norden
Kretas zwischen Chania im Westen und Iraklion im Osten. Urlauber können sich an
den schönen Stränden zwischen Rethymno und Panormo erfreuen.
Nicht weit entfernt liegen
viele historisch und landschaftlich reizvolle Stätten, z.B. die Samaria-Schlucht,
Iraklion, Knossos oder zum Kloster Preveli aus dem 17.-19.Jh. im zentralen
Bergland. Das Kloster ist für die Kreter ein Symbol des Widerstandes gegen die
Türkenherrschaft und im Zweiten Weltkrieg.
Gegründet
wurde die Stadt von den Venezianern, die 1211 hier eine Festung errichteten und
den Stützpunkt bis zur endgültigen Landung der Türken im 17. Jh. hielten. Beim
Angriff von Ulutz Ali am 7.Juli 1571 wurde die von seinen Bewohnern verlassene
Stadt geplündert und vollständig nieder gebrannt. Mit der Landung der Türken mit
400 Schiffen und 60.000 Mann bei Chania im Jahr 1645 begann der Krieg zwischen
dem Osmansichen Reich und und Venedig. Am 13. November 1646 wurde Rethymno von
den Türken unter Hussein Pascha erobert. Nach und nach fiel ganz Kreta an die
Türken, die dort eine Schreckensherrschaft errichteten.
Nach
mehreren Aufständen im 19.Jh. wurde die Herrschaft der Türken 1897 beendet,
nachdem Kreta zwischendurch politisch an Ägypten gefallen war. Zunächst stand
Kreta unter Verwaltung internationaler Großmächte (Großbritannien,
Frankreich, Italien und Rußland),
bis es 1913 mit Griechenland wiedervereinigt wurde.
Am 20. Mai 1941 landeten Deutsche
Fallschirmjäger auf Kreta, nachdem die Wehrmacht bereits das griechische
Festland erobert hatten. Nach der 10-tägigen Schlacht um Kreta wurde die Insel
vollständig besetzt, allerdings konnten die Alliierten mit Hilfe der Bevölkerung
einen wirkungsvollen Widerstand organisieren. Nach dreieinhalb Jahren
Terrorherrschaft verlassen die Deutschen das griechische Festland am 2.November
1944. Auf Kreta bleiben deutsche Truppen bis zur Kapitulation im Mai 1945.
Die Geschichte auf Kreta reicht sehr weit zurück,
bis an den Anfang europäischer Kultur. Nicht umsonst werden die Griechen ihren
Ursprung mythologisch nach Kreta verlegt haben. Kronos, der Nachkomme der ersten
göttlichen Dynastie, Sohn von Uranos (Himmel) und Gaia (Erde), nahm seine
Schwester Rhea zu Frau. Aus Angst, dass einer seiner Kinder ihn einmal
entmachten werde, aß er diese, Hastia, Demeter, Hera, Hades und Poseidon, auf.
Als Rhea mit Zeus schwanger war, ging sie nach Kreta und versteckte den Jungen
vor dem Zugriff des Vaters am Berg Dikti.
Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung reichen bis in die Steinzeit zurück.
Die erste große Kultur war die minoische, deren Anfang bis 4000 v.Chr. zurück
reicht. Um 1400 v.Chr. erfolgt der Niedergang, vielleicht in Folge einer
Naturkatastrophe (Ausbruch des Vulkans Thera auf Santorin). Die minoische Kultur
wird von der mykenischen abgelöst, später wird Kreta von vielen verschiedenen
Kulturen und Eroberern besetzt, so Griechen, Römer, Byzantiner, Araber,
Venezianer und Türken.
Blick auf Rethymnon (Foto: rethymnon.gr)
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