European Club Cup: Viele Kantersiege

von André Schulz
05.10.2022 – Am zweiten Tag des European Cup Clubs gab es an den vorderen Tischen eine Reihe von Kantersiegen der Favoritenteams. Auch Viernheim gewann hoch, während die SG Solingen gegen Carlsens Offerspill unterging. Der Weltmeister zauberte gegen Alexander Naumann. | Fotos: Turnierseite und Gerd Densing

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Gastgeber Österreich ist beim European Club Cup im Zillertal mit insgesamt sieben Teams vertreten, vier im offenen Turnier und drei im Frauenturnier. Tatsächlich ist der ASVOe Pamhagen mit seinem Team im Frauenwettbewerb nominell am stärksten. Mit einer Durchschnittselo von 2423 übertreffen die Pamhagenerinnen (sagt man so?) sogar das beste Männerteam vom Kufsteiner Klub "Schach ohne Grenzen".

Pamhagen tritt mit einem internationalen Team an und hat mit Anna Ushenina an Brett zwei sogar eine Weltmeisterin in ihren Reihen.

Das kann "Schach ohne Grenzen" nicht bieten, dafür spielt die Mannschaft mit der höchsten Dichte an ChessBase-Praktikanten. Tatsächlich haben Marco Baldauf (Brett 1) und Max Berchtenbreiter (Brett 2) beide einmal in ihrer Studienzeit bei ChessBase in Hamburg erfolgreich ein Redaktionspraktikum absolviert.

Marco Baldauf wurde später Großmeister und Max Berchtenbreiter ist auf dem Weg dorthin. Das muss nichts mit dem Praktikum zu tun haben, aber wenigstens scheint es nicht geschadet zu haben. Während es Marco Baldauf inzwischen nach Berlin verschlagen hat, wo er in der deutschen Bundesliga für die Schachfreunde Berlin aufläuft, ist Max Berchtenbreiter in München geblieben und spielt für München 36. 

Marco Baldauf und Max Berchtenbreiter, li.

Beim Europokal vertreten sie aber die österreichischen Farben ihres Kufsteiner Vereins, der noch sehr jung ist, erst 2012 gegründet - und schon im Europapokal!

Die Schachspieler ohne Grenzen saßen in Runden zwei sehr weit vorne, an Tisch drei, und hatten es mit dem Mitfavoriten Asnieres zu tun. Am Ende stand es 4,5:1,5 für die Franzosen, aber Max Berchtenbreiter nahm dem französischen Aufsteiger Jules Moussard ein Remis ab und Arthur Kruckenhauser sorgte mit einem Sieg gegen Andrey Terekhiv sogar für einen vollen Punkt. 

An den Spitzentischen kam es zu einer ganzen Reihe von Begegnungen mit Topklubs gegen schwächere Mannschaften und "Schach ohne Grenzen" hielt sich mit am besten.

An Tisch eins spielte der Sportklub Dunajska Streda gegen den Topfavoriten Superbet. Der slowakische Klub aus Streda spielt nur mit ungarischen Spielern. Bis 1918 gehörte die Stadt zum Königreich Ungarn, dann zur neu entstandenen Tschechoslowakei, dann noch einmal von 1938 bis 1945 zu Ungarn. Heute ist Streda Teil der Slowakei, ist aber mehrheitlich von Ungarn bewohnt. Superbet gewann das Match klar mit 5:1. Viswanathan Anand setzte in Runde zwei aus.

Zum gleichen Ergebnis kam die Begegnung zwischen Novy Bor und die LSG Leiden 1. Die Niederländer haben sogar noch eine zweite Mannschaft im Wettbewerb. Die lieferte sich weiter hinten im Feld ein knappes Derbyduell gegen Appeldorn, unterlag aber ebenfalls. 

Ebenfalls mit 5:1 gewann Tajfun Ljubljana gegen die Isländer aus Reykjavik. GM Margeir Petuursson nahm aber Nihal Sarin eines der beiden Remis ab.

Einen Tisch weiter gewann auch Clichy gegen Eupen mit 5:1. Und schließlich kam auch die beste deutsche Mannschaft Viernheim gegen das niederländische Team Paul Keres zu einem 5:1.

Am Nebentisch spielte die SG Solingen, ohne Profis, als Underdog gegen Carlsens Offerspill und kam beim 0,5:5,5 unter die Räder. Alexander Naumann erhielt am Spitzenbrett von Magnus Carlsen eine Lektion in der Schottischen Partie.



 

 

 

 

Stand nach Runde 2

Rg. Team  Wtg1 
1 Schachclub Viernheim 1934e.V. 4
2 Kfar Saba Chess Club 4
3 Offerspill Chess Club 4
4 CSU ASE Superbet 4
5 Silla - València Origin of Chess 4
6 Novy Bor Chess club 4
7 Vugar Gashimov 4
  Beer Sheva Chess Club 4
9 Sentimento Ajka BSK 4
10 TAJFUN - SK Ljubljana 4
11 Clichy-Echecs-92 4
12 Gokturk Satranc Spor Kulubu 4
13 Asnieres Le Grand Echiquier 4
14 FC Bayern München 4
15 Schachgesellschaft Riehen 4
16 De Sprènger Echternach 4
17 Denizsu Aquamatch 3
18 SK Rockaden 3
19 De Pluspion Wachtebeke 2
20 Fjolnir 2

70 Mannschaften

Partien

 

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Frauenturnier

Im Frauenpokal gewann Monaco gegen das polnische Team Bydgoszcz mit 3:1. Elisabeth Pähtz holte ihren zweiten Sieg. Das Frauenteam von Superbet gewann gegen Erste Bank Baden mit 2,5:1,5. Dinara Wagner gewann an Brett drei für die österreichischen Banker gegen Ekaterina Atalik, doch das reichte nicht, um die Niederlage abzuwenden.

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Pamhagen gewann hingegen sein Match gegen Wood Green.

Schachzentrum Seefeld war in der ersten Runde als eloschwächstes Team spielfrei und kam in Runde zwei gegen Tajfun Ljubljana. Die vier Peglau-Schwestern waren an allen Brettern mindestens um 300 Punkte unterlegen und blieben beim 0:4 ohne Chance.

Stand nach Runde 2

Rg. Team  Wtg1 
1 ASVOe Pamhagen 4
2 Cercle d'Echecs de Monte-Carlo 4
3 Odlar Yurdu 4
4 CSU ASE Superbet 4
5 TAJFUN - SK Ljubljana 2
6 Philidor Mulhouse 2
7 SK Erste Bank Baden 2
8 Wood Green 2
9 BGK KS Gwiazda Bydgoszcz 2
10 Blue & Yellow 2
11 Gambit Asseco See 2
12 Haifa-Nesher 2
13 Rishon Lezion Chess Club 1
14 Schachzentrum Seeblick e.V. 1
15 SK Zell/Zillertal 0
16 Sirmium 0
17 Garðabaer Chessclub 0

Partien Frauenturnier

 

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.