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Eva Moser, geboren am 26. Juli 1982 in Tamsweg, begann in ihrer Schulzeit mit dem Schachspiel und zeigte schnell ihr großes Talent. Erste internationale Erfahrungen machte sie bereits als Elfjährige bei den Jugendeuropameisterschaften und Jugendweltmeisterschaften 1993. Achtmal gewann sie die Jugendstaatsmeisterschaften von Österreich, wurde 1998 Vizeeuropameisterin U16-Mädchen und Fünfte bei den Jugendweltmeisterschaften in der gleichen Altersgruppe. 1999 wurde sie erstmals für den Mitropacup in die allgemeine österreichische Nationalmannschaft berufen.
2000 debütierte Eva Moser als 18-Jährige in der österreichischen Frauen-Nationalmannschaft bei der Schacholympiade in Istanbul. 2003 war sie die erste Österreicherin, die von der FIDE den Titel einer Frauen-Großmeisterin (WGM) erhielt. 2004 verlieh die FIDE ihr auch den IM-Titel. Im gleichen Jahr führte sie am ersten Brett die allgemeine Österreichische Nationalmannschaft bei der Schacholympiade in Calvia an. 2008, 2010 und 2014 spielte sie bei den Schacholympiaden in der österreichischen Frauenmeisterschaft. Dabei erreichte sie besonders bei der Schacholympiade 2008 in Dresden mit 8,5 aus 10 ein überragendes Ergebnis. Zwischen 2003 und 2013 spielte Eva Moser zudem fünfmal für Österreich bei der Frauen-Europameisterschaft mit.
Eva Moser, links, bei der Schacholympiade in Dresden 2008
Bei der offenen Österreichischen Staatsmeisterschaft 2006 ließ sie alle männlichen Teilnehmer hinter sich und gewann den Meistertitel. Mit ihrem Verein Styria Graz gewann sie im gleichen Jahr auch noch die österreichische Mannschaftsmeisterschaft. 2010 und 2011 wurde Eva Moser auch Österreichische Landesmeisterin der Frauen.
Neben der Österreichischen Liga spielte Eva Moser von 2006 bis 2008 auch für den SC Kreuzberg in der Deutschen Bundesliga, außerdem von 2000 bis 2005 für den Dresdner SC und von 2006 bis 2015 für die OSG Baden Baden in der deutschen Frauenbundesliga. Mit ihren jeweiligen Teams gewann sie dort 2002, 2008, 2009, 2011, 2012, 2013 und 2015 die deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Frauen. 2012 erreichte sie mit ihrer persönlichen Bestleistung von 2471 Platz 25 in der FIDE-Weltrangliste der Frauen.
Neben ihrer Schachkarriere studierte Eva Moser Betriebswirtschaft und schloss das Studium 2009 mit dem Bachelor ab. Außerdem war sie journalistisch tätig und schrieb regelmäßig über viele Jahre Artikel für das österreichische Magazin Schach-Aktiv.
Einer ihrer größten Erfolge bei Einzelturnieren war der Sieg beim Augsburger Gutmann Gedenkturnier 2013. Bei zehn Teilnehmern gewann Eva Moser das Turnier auf überragende Weise mit 7,5 Punkten aus 9 Partien, erzielte bei einer Eloleistung von fast 2700 eine GM-Norm und ließ mehrer Großmeister hinter sich. Ihre Partie gegen gegen Petar Arnaudov war ein Kuriosum, denn zeitweilig befanden sich in dieser Partie fünf Damen auf dem Brett.
Für ChessBase nahm Eva Moser mehrer DVDs auf, zum Königsgambit, zur Sizilianischen Alapin-Variante und zusammen mit Thomas Luther zur Grünfeld-Verteidigung. Ihre letzte DVD 1.d4 c5 - Phantasie statt Theorie! war besonders erfolgreich.
Eva Moser im Hamburger ChessBase Studio
Während ihrer Besuche in Hamburg und bei vielen anderen Gelegenheiten haben wir Eva als überaus charmante und freundliche Person und geistreiche Gesprächspartnerin kennengelernt.
2015 zog sie sich plötzlich vom Turnierschach zurück. Ihre letzte überlieferte Turnierpartie datierte aus dem Februar 2015 in der österreichischen Staatsliga. Sie war aber weiterhin auf dem Playchess-Server aktiv, meldete sich ab und zu bei uns und nahm 2017 auch wieder ihr Schachtraining auf.
Eva Moser starb vergangenen Sonntag an den Folgen von Leukämie. Wir haben eine gute Freundin verloren. Eva Moser wurde 36 Jahre alt.
Nachruf beim Österreichischen Schachbund...