Wie schon in den Jahren zuvor zeichnet sich die Meisterschaft in St. Louis durch
hohe Professionalität aus. Die Partien werden live übertragen und
vom Kommentatorenteam Maurice Ashley und Jennifer Shahade erläutert. Sie
interviewen Spieler und prominente Gäste, direkt im Studio oder über
das Internet. So war während der zweiten Runde des Halbfinales Garry Kasparov
aus Moskau zugeschaltet. Er kommentierte die laufenden Partien, sprach über
seine Pläne zur Förderung des Schachs in den USA und der Sowjetunion
und gab Prognosen für die kommenden Kandidatenwettkämpfe ab.
Auch in den Tie-Breaks gibt es einen Wettkampf über zwei Partien, allerdings
mit verkürzter Bedenkzeit (25 Minuten plus 5 Sekunden Zeitaufschlag pro
Zug). Sollte auch dieser Wettkampf Unentschieden enden, kommt es zur so genannten
Armageddon-Partie. Wenn Weiß gewinnt, ist er weiter, bei Remis oder schwarzem
Sieg ist Schwarz qualifiziert. Um dem ganzen zusätzliche Würze zu
verleihen, dürfen beide Spieler vor der Partie sagen, mit wie viel bzw.
wie wenig Bedenkzeit sie einverstanden sind. Ausgangspunkt sind dabei 45 Minuten.
Wer das niedrigere Angebot macht, darf sich die Farbe aussuchen. Der Gegner
erhält dann 45 Minuten für die ganze Partie, der Sieger der Farbwahl
die von ihm gebotene Zeit.
Hat sich als Erster fürs Finale qualifiziert: Gata Kamsky
Sam Shankland spricht mit Maurice Ashley über seine Niederlage gegen Kamsky.
Halbfinale Männer
Schon vor seinem Sieg gegen Shankland galt Kamsky als Favorit. Bei den Damen
sehen viele Experten den Wettkampf zwischen Irina Krush und Anna Zatonskih,
die in den vergangenen Jahren die US-Meisterschaften deutlich dominiert haben,
als vorgezogenes Finale an.
Anna Zatonskih
Irina Krush
Halbfinale Frauen
Fotos: Webseite