Fall Chess Classic: Yu Yangyi gewinnt mit souveränem Schlussrundensieg

von Johannes Fischer
11.11.2022 – Mit einer Elo-Zahl von 2718 war Yu Yangyi Elo-Favorit beim stark besetzten Fall Chess Classic in Saint Louis und er wurde dieser Rolle gerecht: Mit einem überzeugenden Schlussrundensieg gegen Grigoriy Oparin kam er auf 6,5 Punkte aus 9 Partien (+4, =5, -0) und sicherte sich so den alleinigen ersten Platz. Einen halben Punkt dahinter folgte Vidit Gujrathi mit 6,0/9, Platz drei ging an Thai Dai Van Nguyen, der 5,5 aus 9 holte. Hans Niemann wurde Vierter mit 5,0/9. | Foto: Austin Fuller (Archiv)

ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024 ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024

ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan

Mehr...

Nervenstark

Die letzte Runde des Fall Classic Turniers erforderte gute Nerven: Nach acht Runden lag Yu Yangyi mit 5,5 aus 8 alleine in Führung, aber hatte nur einen halben Punkt Vorsprung vor Vidit und Nguyen, die mit je 5 aus 8 in Lauerstellung lagen.

Doch Yu bewies gute Nerven und sicherte sich mit einer energischen Sieg gegen Grigoriy Oparin den alleinigen Turniersieg.

 

 

Auch Vidit zeigte in seiner Partie gegen Ilya Nyzhnyk eine gute Leistung und beendete das Turnier mit einem Sieg in einem hübschen Angriff, der ihm den alleinigen zweiten Platz sicherte, da Nguyen gegen Aram Hakobyan über ein Remis nicht hinauskam.

 

Mit 35.Txf6 gxf6 36.Dxf6 Le7 37.Df4 Th7 38.d5 Td8 39.d6! 1-0 brachte Vidit Partie und Turnier zu einem schönen Ende.

Endstand nach 9 Runden - Gruppe A

 

Partien

 
 

Gruppe B

Weit weniger spannend war die Schlussrunde in Gruppe B, denn dort stand Aleksandr Lenderman bereits als Sieger fest. Nach 8 Runden lag er mit 6,5 aus 8 ganze zwei Punkte vor einem vierköpfigen Verfolgerfeld und konnte so die Schlussrundenniederlage gegen Cristian Chirila verschmerzen. Bitter war sie mit Sicherheit trotzdem, denn Chirila kam mit Schwarz sehr gut aus der Eröffnung heraus und hatte schon bald ein Endspiel auf dem Brett, in dem er einen Bauern mehr und das Läuferpaar hatte und ohne jede Verlustgefahr endlos lange auf Gewinn spielen konnte. Lenderman wehrte sich tapfer, aber musste nach 107 Zügen die Segel streichen.

 

 

Der alleinige zweite Platz ging an den jungen Inder Raunak Sadhwani, der in der letzten Runde mit Schwarz gegen Akshat Chandra gewann - die drei restlichen Partien der Runde endeten alle mit Remis.

Aleksandr Lenderman

Aleksandr Lenderman | Foto: Austin Fuller


Endstand nach 9 Runden - Gruppe B

 

Partien

 
 

Links

Offizielle Seite...

 


Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".