21.07.2016 – Machen Großmeister auch Fehler? Klar. In seiner Trilogie "What Grandmasters don't see" stellt Maurice Ashley sie systematisch zusammen und lädt dazu ein, sich selbst daran zu trainieren. Dr. Thorsten Heedt hat sich nun auch die zweite DVD angesehen. Fazit: An den „funky“ ersten Band reicht die nicht ran. Aber: "zu besonderer Hochform läuft Ashley dann auf, wenn er seine eigenen Partien kommentiert." Mehr...
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Maurice Ashley: „What Grandmasters do not see - Vol. 2"
Rezension von Dr. med. Thorsten Heedt (Köln)
„Man muß vieles übersehen, um schauen zu können“ (Emanuel von Bodman)
Erst kürzlich rezensierte ich die erste DVD der Trilogie des US-amerikanischen Großmeisters Maurice Ashley über typische Fehler „What Grandmasters do not see“. In der ersten DVD ging es um „verbotene Felder“, die eigentlich nicht betreten werden dürfen, aber im Rahmen einer überraschenden Kombination doch Zentrum des Geschehens werden.
In der zweiten DVD, der Serie, die ich heute kommentiere, geht es um den Abzugsangriff. Die Videospielzeit beträgt 3 h 36 min., die DVD ist in englischer Sprache. Auch hier kommt es häufig zu Fällen von „Amaurosis scacchistica“ (Schachblindheit). Ashley zeigt uns eine Reihe instruktiver Beispielpartien. Er beginnt allerdings zunächst mit einigen weniger überzeugenden Beispielen und wirkt auch etwas gelangweilt bei deren Präsentation, verglichen mit der ersten DVD der Reihe. Die Partie Aronian – Nepomniachtchi z.B. halte ich für die Illustrierung des Themas grundsätzlich für weniger geeignet. Auch die Partie Gelfand gegen Adams ist im Grunde uninteressant, die sonst brillanten Späße des Autors mutieren hier ausnahmsweise in weitschweifiges, inhaltsleeres Gerede ohne Substanz. Er wirkt hier beim Kommentieren angestrengt, seine charakteristischen „jokes“ bleiben blass.
Videoausschnitt aus der DVD
Im Laufe der DVD werden die Beispiele dann allmählich besser. Insbesondere wenn er seine eigenen Partien demonstriert, sprüht er nur so vor Witz, wie man es ja eigentlich von Ashley gewohnt ist. Die Partie Poldauf gegen Ashley ist wirklich großartig, es handelt sich um eine fantastisch tiefe Kombination, die er hier produziert, etwas für die Geschichtsbücher.
Auf welchen Abzug hatte Ashley mit seinen Zügen zuvor hingearbeitet? Schwarz ist am Zug.
Natürlich ist er selbst am meisten begeistert über diese Perle. Interessanterweise hat er auch keine Scheu davor, Computerpartien zu zeigen, wenn die darin enthaltenen Züge nur überraschend genug sind. So zeigt er die fantastische Partie Cluster Toga gegen The Baron, eine wirklich spannende Computerpartie – verrückt und erstaunlich. Die Partie Falcon – Hiarcs hingegen ist irgendwie nichts Besonderes, man fragt sich hier schon ein wenig, nach welchen Kriterien er eigentlich seine Partien auswählt.
Am Schluss zeigt er, wie bei Chessbase-Trainings-DVDs so üblich, Aufgaben, die der Schachbegeisterte selber lösen soll. Diese sind ausnahmlos interessant und gut kommentiert. Wie üblich lernen wir auch in dieser DVD wieder so manchen Slangausdruck, dessen wir bisher noch nicht gewahr wurden: Wie wäre es z.B. mit „fancy-schmancy“ (tactics), ein Begriff, den ich erst mal auf www.urbandictionary.com nachsehen musste, um ihn zu verstehen (die Mühe, ihn nachzuschlagen, erspare ich Ihnen nicht).
Besonders amüsant sind immer die Faxen, die er macht, wenn er sich gespielt darüber ärgert, einen Zug nicht gefunden oder eine Partie nicht gewonnen zu haben. Wie üblich dürfen hier Formulierungen wie „What a sexy move is this!“ oder bei Bewunderung eines Zuges: „Nasty Voodoo stuff!“ nicht fehlen. Das absolute Highlight der DVD ist der Kommentar zur Partie Shulman – Ginsburg, darin findet sich eine der großartigsten Kombinationen der Schachgeschichte, wie ich finde (Continental Open, 2001).
Zusammenfassung:
Die DVD bespricht das Phänomen des Abzugsangriffs und illustriert dieses mit mitunter reichlich zusammenhangslos ausgewählten Partien, ohne rechten roten Faden. Einige sind nichtsdestoweniger großartig, zu besonderer Hochform läuft Ashley dann auf, wenn er seine eigenen Partien kommentiert. Wenn Sie Ihr Schach taktisch verbessern wollen, ist es die DVD allemal wert, gekauft zu werden. (Pssst....! nicht damit warten.... Amazon würde wohl schreiben: nur noch zwei vorrätig!)
Maurice Ashley: What Grandmasters Don’t See Vol. 2: Discovered Attack
• Videospielzeit: 3 Std. 36 min.(Englisch)
€ 29,90
Lieferbar per Download oder auf DVD-ROM (Post). Kostenlose Lieferung innerhalb Deutschlands.
Schauen Sie sich dieses witzige Video mit Schummeltrick beim Straßenblitz in New York an! Die Springerklau-Szene geschieht zwischen Minute 2:22 und 2:38 (mit Wiederholung)
Genauso unterhaltsam wie diese Blitzpartie, aber doch um einiges lehrreicher, sind die DVDs von Maurice Ashley!
ChessBaseDie ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.
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