FIDE Grand Prix 2019: Moskau, Jurmala/Riga, Hamburg und Tel Aviv

von André Schulz
07.02.2019 – Nachdem die FIDE kürzlich die Zusammenarbeit mit Worldchess (Agon) neu geregelt hat, wurden heute die vier Austragungsorte der Grand Prix Turniere 2019 bekannt gegeben: Moskau, Jurmala/Riga, Hamburg und Tel Aviv. Die Turniere werden nun im K.o.-Format mit je 16 Spielern ausgetragen. Die besten zwei der Gesamtwertung qualifizieren sich für das Kandidatenturnier.

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Neue Form der Zusammenarbeit zwischen FIDE und Worldchess

Das neue Präsidium der FIDE, mit Arkady Dvorkovich als FIDE-Präsidenten an der Spitze, hat kürzlich die Aufgabenverteilung zwischen FIDE und Worldchess (Agon) neu geregelt. Der alte Vertrag wurde laut FIDE-Exekutivdirektor Emil Sutovsky gemäß einem Interview, das er in Gibraltar gab, von der FIDE gekündigt.

Der Weltschachbund will sich vor allem bei der Durchführung der Kandidatenturniere und der Weltmeisterschaftskämpfe selber mehr verantwortung übernehmen, dabei aber mit Worldchess (Agon) zusammenarbeiten.

Agon verliert das Recht als exklusiver Rechteverwerter für die Präsentation und die Übertragungen der Weltmeisterschaften, Kandidatenturniere und Schacholympiaden. Stattdessen will die FIDE, zusammen mit Agon, ein langfristiges Konzept für die Präsentation dieser Großveranstaltungen entwickeln, das im Interesse der Zuschauer und der Sponsoren liegt (s. unten: New Cooperation). Agon wird aber weiterhin eigenverantwortlich die Grand Prix-Turniere der Jahre 2019 und 2021 organisieren. Über die Turnier der Grand Prix-Serie wird Eurosport berichten.

Die vier Grand-Prix-Turnier im K.o.-Format

Die FIDE und World Chess (Agon) haben heute die vier Austragungsorte für die Grand Prix-Turniere 2019 bekannt gegeben.

1. Station: 16.-30. Mai-Moskau, Russland

2. Station: 11.-25. Juli Jurmala/Riga, Lettland

3. Station: 4.-18. November-Hamburg, Deutschland

4. Station: 10.-24. Dezember-Tel Aviv, Israel

Die vier Grand Prix-Turnier der Serie 2019 wurden laut FIDE in Städte vergeben, in denen Schach eine große Rolle spielt: in das "multikulturelle" Moskau, das "schnelle wachsende Fintech-Zentren" Jurmala und Riga, in eine der "europäischen Schachhauptstädte" Hamburg und nach Tel Aviv, der Heimat einer der "am weitesten entwickelten Tech-Gemeinschaften" der Welt. 

Das Grand-Prix-Format wurde geändert, um es für Spieler und Fans spannender zu machen: Nun werden die Turniere im Knock-out-System gespielt. 16 Großmeister gehen jeweils an den Start. Bei jedem Grand-Prix-Turnier werden vier Runden gespielt, mit je zwei Partien mit klassischer Zeitkontrolle und Partien mit kürzeren Bedenkzeiten in den Stichkämpfen, falls solche nötig sind.

Von den 24 qualifizierten Spielern nimmt jeder an drei der vier Turnieren teil. Je ein Spieler wird vom Veranstalter benannt. Nach jedem Turnier erhalten die Spieler gemäß ihrer Platzierung Grand Prix-Punkte. Die besten zwei Spieler in der Gesamtwertung am Schluss der Serie spielen beim Kandidatenturnier mit. 

FIDE-Präsident Arkady Dworkovich sagte: "Wir glauben, dass das neue Grand-Prix-Format und die Wahl für die Städte die Serie viel attraktiver machen wird. Als Schachfan freue ich mich darauf, diese spannenden Events zu verfolgen." 

Ilya Merenzon, CEO von World Chess, kommentierte: "Schach ist heutzutage ein Synonym für High-Tech-Kultur, und wir freuen uns sehr, die Grand Prix Series in diese tollen High-Tech-Nationen zu bringen. Wir werden dafür sorgen, dass Schach in diesem Jahr ein wesentlicher Teil des Tech-Hypes sein wird!

Jedes Turnier ist mit einem Preisfonds von 130.000 Euro versehen. Zusätzlich werden am Ende der Serie 280.000 Euro ausgeschüttet.

Spieler 

 Qualifizierte Spieler     

 1 Magnus Carlsen 2840,17
 2 Fabiano Caruana 2816,67
 3 Shakhriyar Mamedyarov 2812,17
 4 Ding Liren 2795,75
 5 Vladimir Kramnik 2786,33
 6 Maxime Vachier-Lagrave 2783,83
 7 Anish Giri 2779,75
 8 Wesley So 2778,92
 9 Levon Aronian 2773,08
10 Viswanathan Anand 2770,58
11 Alexander Grischuk 2767,92
12 Hikaru Nakamura 2767,83
13 Sergey Karjakin 2766,08
14 Yu Yangyi  2761,42
15 Ian Nepomniachtchi 2758
16 Peter Svidler 2751,75
17 Teimour Radjabov 2751,75
18 Veselin Topalov 2744,58
19 Dmitry Jakovenko 2739,75
20 David Navara 2737,5
     
  Reservespieler
     
 1 Radoslaw Wojtaszek 2734,5
 2 Wei Yi 2733,92
 3 Jan-Krzysztof Duda 2733
 4 Pentala Harikrishna 2732,92
 5 Nikita Vitiugov 2726,92
 6 Le Quang Liem 2723,67
 7 Bu Xiangzhi 2719,67
 8 Richard Rapport 2719,33
 9 Li Chao b 2716,25
10 Wang Hao  2715,33
11 Vladimir Fedoseev 2713,33
12 Arkadij Naiditsch 2713,17


Mehr zur Grand Prix-Serie bei der FIDE...

Regulations...

New Cooperation between FIDE and Worldchess...

 

 


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.

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