FIDE-Finanzprobleme
Im Jahr 2015 wurde Kirsan Ilyumzhinov vom US-Schatzamt mit Sanktionen belegt und auf eine schwarze Liste gesetzt. Ilyumzhinov ist nach Auffassung des U.S.-Schatzamtes Hauptanteilseigner der russischen Finanz-Allianz-Bank und soll mit dieser an finanziellen Transaktionen mit syrischen Banken beteiligt gewesen sein, die mit ihren Geschäften die syrische Regierung von Baschar al-Assad unterstützt haben.
In der Folge der Sanktionen hat die Schweizer UBS, bei der die FIDE ihr Konto hat, den Weltschachbund aufgefordert, die Angelegenheit zu klären. Das Präsidium gab diese Forderung an ihren Präsidenten Kirsan Ilyumzhinov weiter. Zeitweise hieß es sogar, Ilyumzhiov wäre wegen dieser Probleme als Präsident zurückgetreten. Bald danach wurde der vermeintliche Rücktritt jedoch als Missverständnis erklärt. Allerdings ist Ilyumzinov seitdem nur noch auf dem Papier der Präsident der FIDE. De facto werden die Geschäfte von seinem Vize Georgios Makropoulos geführt.
Ilyumzhinov, seit 1995 im Amt, hat kürzlich noch mitgeteilt, dass er gerne für eine weitere Amtszeit die Geschicke der FIDE leiten möchte, doch im Präsidium bläst ihm ein eisiger Gegenwind ins Gesicht. Seine einstigen treuen Unterstützer haben ihm inzwischen anscheinend so gut wie geschlossen die Gefolgschaft aufgekündigt.
Nun hat FIDE-Schatzmeister Adrian Siegel mitgeteilt, dass die UBS das Konto der FIDE ohne weitere Frist auflösen wird und verbindet diese Nachricht mit schweren Vorwürfen gegen den noch amtierenden Präsidenten der FIDE.
Die nächsten Präsidiumswahlen stehen beim FIDE-Kongress während der Schacholympiade 2018 in Batumi an. Während frühere Wahlen von heftigen Kämpfen begleitet wurden, hat diesmal noch kein Kandidat seinen Hut in den Ring geworfen - mit Ausnahme von Kirsan Ilyumzhinov.
Brief des FIDE-Schachtmeisters
Mitteilung bei der FIDE...
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