ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
In dieser 1. Wettkampfpartie hatte der Chinese Ding Liren kurzzeitig einige Probleme, fing sich aber schnell wieder, bevor er dann sicher in den Remishafen gelangen konnte.
Kritiker könnten jetzt fragen, ob Magnus Carlsen mehr aus dem zwischenzeitlich vorhandenen kleinen weißen Vorteil gemacht hätte... | Foto: Anna Shtourman / FIDE
Endspiele von Fischer bis Carlsen
Lassen Sie sich vom Endspielexperten Dr. Karsten Müller die Finessen der Weltmeister präsentieren und erklären.
Der "erste Zug" wurde von einem Mann namens Askhat Oralov, seines Zeichens kasachischer Minister für Kultur und Sport, ausgeführt; beobachtet wurde die Szene von FIDE-Präsident Arkady Dvorkovich, der praktisch sein ganzes Erwachsenenleben als hochrangiger Funktionär dem russischen Putin-Regime gedient hat | Foto: Stev Bonhage / FIDE
Die aktuelle Situation dürfte viele Leser an die Zeit vor 30 Jahren erinnern, als sich der Schachweltmeister Garri Kasparov, so ist es prosaisch in seinem Wikipedia-Eintrag formuliert, "von der FIDE getrennt" hatte. In der Folge gab es dann mehrere "FIDE-Weltmeister" und eben den "Weltmeister" Garri Kasparov. In drei Wochen nun wird es wieder einen FIDE-Weltmeister geben - Ding oder Nepo. Und es wird Magnus Carlsen geben, für den sich ein informeller "Titel", den dann alle benutzen werden, wohl erst noch herausbilden muss.
Carlsen habe "keine Lust" mehr - das ist die Formel, mit der sein Verzicht auf die FIDE-Weltmeisterschaft meist erklärt wird. Doch es könnte mehr dahinter stecken. Der Mann ist ja selbst schon zu einer Art Marke geworden, was sich nicht zuletzt in der Play Magnus Group manifestiert hat - als börsennotiertes Wirtschaftsunternehmen. Carlsen ist, wie auch immer man es betrachten mag, Millionen wert. Und wer weiß: Vielleicht wollte er, wollten die Geldgeber des o.g. Unternehmens auch einfach nicht mehr dabei zusehen, wie eine offenbar maßgeblich von Russland geführte Organisation wie die FIDE diese "Marke" praktisch kostenlos für ihre Zwecke nutzt. So hätte sich dann auch dieser Weltmeister "von der FIDE getrennt" - anders als vor 30 Jahren Kasparov nicht im offenen Streit, sondern auf eine eher leise Art, aber ebenfalls konsequent und mit gutem Grund.
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