04.03.2009 – Shakhriyar Mamedyrov sorgte beim Aeroflot Open für einen Skandal, als er nach
einem Partieverlust seinen Gegner des Betrugs bezichtigte. Angesichts des
Partieverlaufs mochten nur Wenige der Argumentation des Aserbeidschaners folgen,
der durch das ständige Verschwinden seines Gegners verunsichert war.
Kettenraucher Kurnosov frönte aber offenbar nur seiner Nikotinsucht. Es ist
nicht das erste Mal, dass jemand des "Cheatens" beschuldigt wird. Ob zu Recht
oder zu Unrecht lässt sich im Nachhinein schwer entscheiden. Im letzten Jahr
wurde bei einem Moskauer Open vorsichtigerweise die Brettübertragung eines
bestimmten Spielers abgestellt. Anna Rudolf wurde beim Vandoeuvre Open
2008 nach ein paar Siegen von anderen Spielern als Cheater beschimpft und Sergey
Tiviakov beantragte während des Pfalz Opens beim Schiedsrichter besondere
Maßnahmen in Bezug auf seinen Gegner, nachdem er diesen eine Runde zuvor mit
Notebook in der Toilette angetroffen hatte. Auch Gata Kamsky lag das Thema "Cheating"-Prävention
bei seinem Wettkampf gegen Veselin Topalov sehr am Herzen. Während die FIDE und
in ihrem Fahrwasser auch die nationalen Verbände sich um das Scheinthema
"Doping" kümmern, ist die Aufmerksamkeit auf den möglichen Elektronik-Betrug
unterentwickelt. Der Weltmeister selbst, Vishy Anand, hat nun der FIDE - und
nicht nur für seinen nächsten Wettkampf - Vorschläge zur Prävention
unterbreitet.
Antwort von Igor
Kurnosov und Reaktion auf den Aeroflot-Fall (engl.)...
Süddeutsche: Störsender am Brett...