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Nach der Niederlage in der zweiten Partie befindet sich Ding beim WM-Kampf in der Defensive. Er muss den Rückstand aufholen, aber eine weitere Niederlage kann er sich nicht erlauben. Dennoch schien Ding die bittere Niederlage in der zweiten Partie gut verkraftet zu haben und wirkte in der dritten Partie von Beginn an konzentriert und fokussiert.
In den ersten beiden Partien waren die beiden Spieler zur Verwunderung des Publikums vor Ort und an den Bildschirmen in der ganzen Welt oft minutenlang nicht am Brett zu sehen gewesen, weil sie über ihre Züge lieber in ihrem Ruheraum nachdachten, in dem ein Monitor die aktuelle Partiestellung anzeigte. Aber in der dritten Partie blieb Ding fast die gesamte Zeit am Brett, auch wenn sein Gegner Nepomniachtchi am Zug war.
Diese Konzentration zeigte sich auch in Dings Spiel: Er kam mit Schwarz nach einer kleinen Eröffnungsüberraschung seines Gegners ohne große Mühe zu einem Remis und konnte Weiß sogar vor ein paar kleine Probleme stellen, die Nepomniachtchi allerdings lösen konnte.
Hätten Nepomniachtchi und Ding diese Partie in einem Turnier gespielt, so würde man sie schnell vergessen. Aber im WM-Kampf bedeutet dieses schnelle Remis mit Schwarz einen kleinen Erfolg für Ding: Es ist die erste Partie, in der er nicht schlechter stand, und sein konzentriertes Spiel scheint anzuzeigen, dass er nach drei Partien endlich in den Wettkampf gefunden hat.
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