FIDE-WM, Partie 4: Ding gewinnt und schafft den Ausgleich!

von Johannes Fischer
13.04.2023 – In der zweiten Partie des WM-Kampfs zwischen Ian Nepomniachtchi und Ding Liren in Astana, Kasachstan, hatte Ding mit Weiß verloren, aber in der vierten Partie des Wettkampfs konnte er mit Weiß gewinnen. Er profitierte in einer zweischneidigen Stellung von einem schweren Fehler Nepomniachtchis, der im entscheidenden Moment wie schon so oft in seiner Karriere wieder einmal zu schnell spielte. | Foto: Stev Bonhage / FIDE

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Ian Nepomniachtchi ist bekannt für die Schnelligkeit, mit der er seine Züge macht. Diese Fähigkeit hat Nepomniachtchi schon viele Punkte gebracht, denn wenn er in Form ist, setzt er seine Gegner so unter Druck - auf dem Brett und auf der Uhr.

Handschlag zu Beginn der Partie | Foto: Stev Bonhage

Allerdings unterlaufen Nepomniachtchi bei diesem schnellen Spiel auch immer wieder Flüchtigkeitsfehler und Ungenauigkeiten. Ein folgenreicher Flüchtigkeitsfehler unterlief Nepomniachtchi auch in der vierten Partie des WM-Kampfs gegen Ding Liren. In einer zweischneidigen Stellung brachte er nach seinen Springer auf ein scheinbar starkes Feld im Zentrum, aber übersah dabei ein naheliegendes Qualitätsopfer, nach dem Weiß sofort auf Gewinn stand.

 

 

Unter Druck: Ian Nepomniachtchi | Foto: Stev Bonhage

Mit diesem Sieg gelang Ding, der mit einem halben aus 2 in den Wettkampf gestartet war, der Ausgleich und er übernahm die psychologische Initiative im Wettkampf. Freitag ist ein Ruhetag, und diesen Ruhetag kann Nepomniachtchi nutzen, um über die bittere Niederlage in der vierten Partie hinwegzukommen.

Stand nach Partie 4

 

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Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".