EU-Jugendmeisterschaften in Mureck
Florian Dürr auf Titelkurs
2008/Partien der EU-Meisterschaften (pgn)...
Jugendopen (pgn)...
Eine kleine deutsche Delegation nimmt an der
EU-Meisterschaft in Mureck (Österreich) teil.
Mit Florian Dürr in der U8, Leonid Sawlin in der U10 und
Philipp Kyas in der U12 haben wir drei in der Startliste recht weit vorn
gesetzte Starter. Hier hofft der Bundesjugendtrainer schon auf den einen oder
anderen Treppchenplatz. In der U14 geht Dominik Nöttling an den Start, er ist
erst 11 Jahre alt und hier ist das Ziel 50%. Vervollständigt wird das Team durch
mitreisende Eltern und A-Trainer Holger Borchers.
Am 5. August kamen alle Spieler, Betreuer und Eltern
wohlbehalten in dem traditionellen Austragungsort dieser Meisterschaft an. Am
Sarttag gab es leider wegen diverser Unstimmigkeiten bei der U14 zu einem
verzögerten Beginn, ansonsten aber ist die Ausrichtung professionell und das
Turnier läuft nun reibungslos.
Prof. Jungwirth
Betriebsamkeit und der obligatorische Rechner
Na, Füße auf dem Stuhl...?
Florian Dürr ist gut drauf
In der 1. Runde gab es leider für Leonid schon eine
überraschende Niederlage und auch in Runde 3 musste Fortuna mächtig mithelfen,
dass er einen Punkt erzielen konnte. Besser machte es unser Jüngster, der
souverän die 3 Punkte einfuhr und demnächst wohl gegen den rumänischen
Topfavoriten mit ELO 1823 spielen wird. Sehr erfreulich ist auch das Abschneiden
von Philipp (Setzlistenplatz 5) der Spitzenreiter der U12 ist, da bereits alle
anderen Favoriten strauchelten. Heute geht's am ersten Brett gegen die Nummer 1
Gary(!!) Giroyan aus Frankreich (ELO 2041). Dominik ist noch etwas zu ängstlich
und nach seiner Auftaktniederlage gegen die Nummer 4 folgten erst einmal zwei
relativ friedliche Remis.
Nach 6 Runden gibt es aus deutscher Sicht erst einmal
sehr Erfreuliches zu berichten. In der U8 führt unser Vertreter Florian Dürr
doch überraschenderweise vor dem Topfavoriten mit 5,5 aus 6 Partien und ist
somit auf Medaillenkurs.
Im direkten Aufeinandertreffen der bis dahin
Verlustpunktfreien in der 5. Runde meinte FRITZ zwar an einer Stelle im
Bauernendspiel -8, aber diese einzige kritische Situation endete in einem
Enspiel Dame gegen Bauer auf der 7. Reihe und nach einigen Versuchen im
Friedensschluß. Da der Rumäne in Runde 6 nur remisierte (das Spiel ging bis K
vs. K) liegt Florian nun allein auf Rang1.
In der U10 hingegen läuft es nun gar nicht nach Plan.
Leonid kassierte bereits die dritte Niederlage und ist leider aus dem
Medaillenrennen.
Dramatisch verlief die Spitzenpartie Giroyan-Kyas in der
U12 in der 4. Runde: Nach der Eröffnung hieß es - Schwarz ist okay! Dann kam
Philipp völlig vom Pfad der Schachtugend ab und war eigentlich schon verloren,
als es ihm gelang noch ein wenig zu zaubern. Dadurch aus dem Konzept gebracht
bot der gegener in einem klar gewonnenen Endspiel überraschenderweise Remis. In
Runde 5 am Spitzenbrett gegen eine rumänische WFM trug er dann einen sehr
ideenreichen Angriff vor, aber statt der Taktik-Ernte (2 Mehrbauern) fand er
sich in einem Endspiel mit einer Minusfigur (gegen 2 Bauern) wieder. Leider ging
die trotz alledem remisliche Stellung noch verloren. Aber durch einen fein
herausgespielten Sieg in Runde 6 ist der Niedersachse immer noch im Spitzenfeld.
Dominik muss doch anerkennen, dass es in der U14
deutlich härter zugeht, als in der jüngeren Altersklassen. Der 11 jähige Bayer
liegt zurzeit mit 2 aus 6 etwas unter seinen Erwartungen. Der Trainer hat
deshalb für morgen die "Fischersche Hammerstrategie" vorbereitet.
Holger Borchers
Fotos: chess.at, Alois Nöttling