Frankreich führt doppelt beim Mitropa Cup

von ChessBase
17.04.2023 – Die Teams aus Frankreich sind Titelverteidiger beim Mitropa Cup und führen nach sechs Runden auch bei der diesjährigen Auflage im offenen und im Frauenwettbewerb die Tabellen an. Die jungen deutschen Teams sammeln vor allem Erfahrung. Hussain Besou (Foto) ist der jüngste deutsche Nationalspieler im Schach aller Zeiten. | Foto: Kroatischer Schachverband, Bernd Vökler

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Der Gastgeber des diesjährigen Mitropa Cups ist der Kroatische Schachverband, der den Wettbewerb im Hotel Aurora auf der Insel Losinj durchführt. Die Insel liegt im Adriatischen Meer, unweit von Pula und ist ein beliebtes Ziel für Touristen.

Der Mitropa Cup wurde 1976 auf Initiative der österreichischen Schiedsrichterin und Organisatorin Gertrude Wagner als Mannschaftsvergleich für Ländermannschaften ins Leben gerufen. 2002 wurde erstmals auch ein Wettbewerb für Frauenteams durchgeführt. Seit 2005 findet das Frauenturnier zusammen mit dem offenen Turnier statt. Das Turnier wird von den Teilnehmerländern jeweils im Wechsel organisiert. 2020 konnte das Turnier wegen der Covid-Pandemie nicht stattfinden. 2021 wurde es als Hybridturnier ausgetragen. Im letzten Jahr war Frankreich Gastgeber, führte das Turnier auf Korsika durch und gewann beide Gruppen.

Beim Mitropacup 2023 nehmen in beiden Wettbewerben jeweils alle zehn Verbände des Mitropa-Schachverbandes (Österreich, Kroatien, Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Slowakei, Slowenien und die Schweiz) mit ihren Auswahl-Teams teil.

Viele Verbände nutzen das Turnier, um ihren Talenten Spielpraxis zu verschaffen. Der deutsche Schachbund hat in diesem Sinne erstmals Hussain Besou für eine Nationalmannschaft nominiert. Die Nominierung des Elfjährigen vom LSV Turm Lippstadt sorgte bei der deutschen Sportpresse für reichlich Schlagzeilen. Hussain Besou löst mit seinem Einsatz den seinerzeit zwölfjährigen Vincent Keymer als jüngster deutscher Schach -Nationalspieler ab.

Das deutsche Team besteht außerdem aus Ruben Köllner, Marius Deuer und Bennet Hagner.

Im Frauenturnier spielen Luisa Bashylina, Dora, Sarah und Charis Peglau und Maja Buchholz.

Als Elofavorit geht die ungarische Mannschaft mit einem Eloschnitt von 2552 im offenen Turnier ins Rennen, gefolgt von Italien und Frankreich. Italien und Ungarn bieten jeweils vier Großmeister auf. Im Frauenturnier sind Slowenien (2233), Frankreich (2226) und Ungarn (2199) die Top-Favoriten. 

Gespielt wird im Modus jeder gegen jeden mit der FIDE-Bedenkzeit, also 90 Minuten für 40 Züge, gefolgt von 30 Minuten bis zum Ende der Partie mit einer Zeitzugabe von 30 Sekunden pro Zug.

Nach den bisher gespielten sechs Runden sieht es so aus, als ob Frankreich auf einem guten Weg ist, in beiden Turnieren seinen Titel zu verteidigen. Im offenen Turnier führen die Franzosen mit fünf Siegen und einem remis. Die deutsche Mannschaft konnte bisher nur einmal gewinnen und kassierte vier Niederlagen.

Auch im Frauenturnier liegt Frankreich vorne, hier mit fünf Siegen und einer Niederlage. Die deutschen Frauen belegen mit zwei Siegen bei vier Niederlagen Platz sechs.

Stand nach 6 Runden

Rg. Team Team
1 France France
2 Italy Italy
3 Hungary Hungary
4 Slovakia Slovakia
5 Czech Republic Czech Republic
6 Switzerland Switzerland
7 Slovenia Slovenia
8 Croatia Croatia
9 Germany Germany
10 Austria Austria
Partien
 
 
 
Stand Frauenturnier
 
Rg. Team  Wtg1 
1 France 10
2 Croatia 9
3 Slovenia 9
4 Austria 9
5 Hungary 7
6 Germany 4
7 Slovakia 4
8 Switzerland 3
9 Czech Republic 3
10 Italy 2
Partien
 
 
 

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